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Leipziger Auenwald – Wikipedia

Leipziger Auenwald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Leipziger Auenwald ist ein Auwaldgebiet in Leipzig. Er war früher eine Weichholzaue (Erle) und hat eine Länge von 30 und eine Breite von zwei bis fünf Kilometern. Er bedeckt eine Fläche von circa 2500 Hektar.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung

Bereits seit dem 12. Jahrhundert wurde im Gebiet des heutigen Auenwalds begonnen, Eingriffe in die Natur vorzunehmen. Kanäle und Wehre entstanden in den folgenden Jahrhunderten, die die Überschwemmungen regulieren und später Leipzig an das Wassertransportnetz anschließen sollten. Ferner wurden Flussbettverlagerungen von Weißer Elster und Luppe vorgenommen. Daraufhin sank der Grundwasserspiegel rasch und durch die Zerstörung der natürlichen Flussläufe bildete sich eine Hartholzaue (Stieleiche) heraus. Wesentliche Teile des Auenwaldes südlich von Leipzig wurden in der jüngeren Vergangenheit zu Gunsten des Braunkohletagebaus zerstört. Weiterhin trugen die während des Braunkohleabbaus durchgeführten Grundwasserabsenkungen zur Austrocknung des Waldgebiets bei. Mit dem Rückgang des Braunkohletagebaues nach der Wiedervereinigung wurde in den 1990ern begonnen, Teile des Auenwaldes wieder saisonal zu fluten.

[Bearbeiten] Flora und Fauna

Pleiße im südlichen Auwald
Pleiße im südlichen Auwald
der südlichen Auwald vom Fockeberg
der südlichen Auwald vom Fockeberg

Die Flora des Auenwaldes zeigt vielgestaltige Formen und Aspekte, wie sie in Mitteleuropa ihresgleichen suchen.

Der Baumbestand und seine Altersstruktur haben sich in den letzten 130 Jahren wesentlich geändert. Ulmen und Schwarz-Pappeln finden sich kaum noch; der Anteil der Stieleiche, die vor allem den älteren Bestand ausmacht, verringert sich stetig. Der Anteil von Esche und Ahorn mit den jüngeren Beständen ist dagegen erheblich gestiegen. Weitere typische Baumarten sind Linde, Schwarzerle, Traubenkirsche und verschiedene Wildobstarten.

Im Frühjahr entfaltet die Bodenflora des Auwaldes ihre Farbenpracht. Es finden sich zahlreiche Frühjahrsblüher wie Scharbockskraut, Schlüsselblumen und vor allem so seltene Pflanzen wie der Märzenbecher, der hier eines seiner größten Vorkommen in Deutschland hat. Weltweit einmalig ist eine Bastardbildung zwischen Buschwindröschen und Gelbem Windröschen zu einer blassgelben Form, die den Namen Anemone lipsiensis (Leipziger Windröschen) trägt. Später blüht der Bärlauch, der den Boden des Auwaldes sehr dicht und großflächig bedeckt und mit knoblauchartigem Geruch eine Weile dominiert.

Die reiche Schichtung und Struktur des Baum- und Strauchbestandes ist Grundlage für den Vogelreichtum des Auwaldes. Das betrifft die Artenzahl und auch die Dichte der Brutpaare. Besonders typisch sind der Mittelspecht und der Pirol. Weiterhin ist der Auenwald vor allem Lebensraum einer artenreichen Insektenfauna. Zahlreiche vom Aussterben bedrohte Käferarten sind nachgewiesen.

1991 startete das Leipziger Auwaldprojekt, das auf zehn Jahre angelegt war. Wissenschaftler der Universität Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ erforschen mit Hilfe eines 40 Meter hohen Kranes die Baumkronen in der Burgaue. Der Kran kann auf einer Schiene (120 Meter) bewegt werden und macht die Erforschung des Lebensraumes in den Baumkronen (Baumkronenforschung) auf 1,6 Hektar möglich.

[Bearbeiten] Schutzgebiete

Der Auenwald ist in seiner Gesamtheit heute ein Landschaftsschutzgebiet, in dem zusätzlich Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Das Landschaftsschutzgebiet umfasst mit einer Gesamtfläche von circa 5900 Hektar neben den eigentlichen Talauen von Elster, Luppe, Pleiße und Nahle usw. auch die größtenteils waldlosen Randlagen, große Teile des rekultivierten und wieder aufgeforsteten Geländes um den Tagebau Cospuden, einschließlich eines Teiles des Cospudener Sees. Auch der Bienitz, eine Endmoränenkuppe aus der Saaleeiszeit, liegt in diesem Landschaftsschutzgebiet

Mit der Verordnung des Regierungspräsidiums Leipzig vom 27. Oktober 2006 wurde der Leipziger Auenwald mit einer Fläche von 4952 Hektar als europäisches Vogelschutzgebiet festgelegt.

[Bearbeiten] Nutzung

Weg im Leipziger Auwald
Weg im Leipziger Auwald

Circa 1163 Hektar des Auenwalds gehören zum Leipziger Stadtwald. Teile des Auenwaldes ziehen sich weit durch die Stadt und grenzen über Parkanlagen wie z. B. dem Rosental sogar an die Innenstadt. Man kann den Auenwald an vielen Stellen bequem zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das Wegenetz aus Fuß-, Rad- und auch Reitwegen ist im Auenwald teilweise so dicht wie in einem Park. Im Gebiet des Leipziger Auenwaldes liegen zahlreiche Ausflugsziele.

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerd K. Müller: Die Leipziger Auen. Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung, Dresden 1995

[Bearbeiten] Weblinks


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