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Kottan ermittelt – Wikipedia

Kottan ermittelt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Seriendaten
Deutscher Titel: Kottan ermittelt
Originaltitel: Kottan ermittelt
Produktionsland: Österreich
Produktionsjahr(e): 1976–1983
Länge pro Folge: etwa 60–90 Minuten
Anzahl der Folgen: 19 in 3 Staffeln
Originalsprache: Deutsch/Wienerisch
Idee: Helmut Zenker, Peter Patzak
Genre: Krimi, Satire
Erstausstrahlung: 8. August 1978
auf ORF FS 1
Besetzung

Kottan ermittelt ist eine satirische österreichische Kriminal-Fernsehserie, die in den Jahren 1976 bis 1983 gesendet wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

1974 schrieb Helmut Zenker die erste Kriminalgeschichte um den Wiener Polizeimajor Adolf Kottan. Als Hörspiel wurde diese Geschichte gemeinsam vom ORF-Landesstudio Niederösterreich und dem SWF produziert[1] und im Frühjahr 1976 gesendet. Im selben Jahr wurde vom ORF auch ein Fernsehspiel produziert („Hartlgasse 16a“), das allerdings Kontroversen über die Art der Darstellung der Polizeiarbeit hervorrief, vor allem seitens der Polizeigewerkschaft.

Die Inszenierung und die Darstellerleistungen wurden gelobt, und so wurde schließlich eine ganze Serie in Angriff genommen. Bereits in den ersten Folgen überwog das satirische Element, immer noch im Sinne einer Kritik am Polizeialltag –- im Gegensatz zu den späteren Phasen der Serie, die in erster Linie slapstickhafte Elemente betonten. Die Regie führte in allen Folgen Peter Patzak. Ab 1980 wurde Kottan ermittelt auch im ZDF ausgestrahlt.

[Bearbeiten] Inhalt

Adolf Kottan, am Anfang von Peter Vogel, später von Franz Buchrieser und Lukas Resetarits gespielt, ermittelt für das Wiener Sicherheitsbüro. Kottan lebt mit seiner Frau Ilse und seiner Mutter zusammen, die gerne Krimis liest und Theorien über den perfekten Mord entwickelt.

Major Kottan ist meistens faul und tollpatschig und immer grob zu seinem übereifrigen Assistenten Schrammel, der sich gerne als Musterpolizist darstellt, aber Kottans Wiener Schmäh nicht versteht. Schrammel meint, sich durch die Lektüre von Krimis weiterbilden zu können und schätzt besonders die Mike Hammer-Romane von Mickey Spillane. Schrammel kann intellektuell nicht immer mit seinen Kollegen mithalten.

Der einbeinige Paul Schremser wird später zum Dezernatsleiter berufen und dadurch Kottan vorgezogen, der sich zu dieser Zeit bei Ermittlungen im Ausland aufhielt. Kottan setzt ihn anfangs als Assistenten ein, ist zu ihm jedoch viel freundlicher als zu Schrammel. Seine Krücke wird von Schremser mitunter als Maschinengewehr genutzt oder auch dazu verwendet, Flüchtige zu Fall zu bringen. Wenn die drei beruflich unausgelastet sind, musizieren sie in den Filmen der 1980er Jahre gemeinsam als „Kottans Kapelle“.

Polizeipräsident Pilch sorgt sich ständig um das Ansehen der Polizei; seine größten Feinde sind in den ersten Folgen Stubenfliegen, bei deren Jagd er mehrmals aus dem Fenster stürzt. Später kämpft er oftmals mit einem Kaffeeautomaten. Pilch nimmt mit der Zeit überhaupt immer mehr die Züge eines Geisteskranken an.

Die Leichen findet seit der Episode Wien-Mitte häufig der Sandler Erwin Drballa, der auf verschiedene Arten mit Kottan in Kontakt tritt.

[Bearbeiten] Folgen

  1. Hartlgasse 16a
  2. Der Geburtstag
  3. Wien Mitte
  4. Nachttankstelle
  5. Drohbriefe
  6. Räuber und Gendarm
  7. Die Beförderung
  8. So long Kottan
  9. Die Einteilung
  10. Kansas City
  11. Die Entführung
  12. Hausbesuche
  13. Fühlt wie Du
  14. Genie und Zufall
  15. Die Enten des Präsidenten
  16. Smokey und Baby und Bär
  17. Mein Hobby: Mord
  18. Der Kaiser schickt Soldaten aus
  19. Mabuse kehrt zurück

[Bearbeiten] Hintergründe

Die Serie zeichnet sich durch zahlreiche Running Gags aus. Einer davon ist, dass in mehreren Folgen ein anderer Verkehrsteilnehmer in die geöffnete Fahrertür von Kottans Dienstwagen prallt. Wird Kottan als „Inspektor“ angesprochen, antwortet er: „Inspektor gibt's kan!“ (Inspektor gibt es keinen), da er den Dienstgrad Major bekleidet und es beim Kriminalbeamtenkorps der österreichischen Polizei keine Inspektoren gibt, sondern man erst als Revierinspektor dorthin versetzt werden kann.

In mehreren Folgen tritt Harry Lime Jr. auf, ein komplett in Weiß gekleideter Mann, der in der Wiener Kanalisation lebt. „Der dritte Mann“ ist zudem die Lektüre von Frau Kottan, als in dritter Besetzung Lukas Resetarits Kottans Äußerem Gestalt verleiht und dieser Fotos im Wohnzimmerschrank mit den Gesichtern seiner beiden Vorgänger gemeinsam mit seiner Frau betrachtet.

Die durch Buchrieser und Resetarits gespielten Kottans sehen in mehreren Folgen Ausschnitte von älteren Kottanfolgen im Fernsehen und regen sich über die unmögliche Art, wie Polizeiarbeit im Fernsehen dargestellt werde, auf oder rufen beim Sender an und beschweren sich über die Ausstrahlung „dieser absoluten Schweinerei“.

Mutter Kottan ist ebenfalls keine ganz normale ältere Dame, sondern interessiert sich sehr für Kriminalistik. Sie sammelt die Fehler der Polizei und das Buch, das ihrer Meinung nach in jedem Haushalt vorhanden sein sollte, ist nicht die Bibel, sondern der Band „Die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte“.

Reale österreichische Medien kommen in Kottan ermittelt (meist) nicht vor. Das TV-Programm wird durch eine Fernsehansagerin (gespielt von der tatsächlichen Ansagerin Chris Lohner) geprägt, die gelegentlich das Programm kommentiert, sich an die Zuschauer wendet und immer wieder skurrile Mitteilungen macht – so etwa kündigt sie einmal auf angeblich vielfachen Wunsch des Publikums die Wiederholung einer zehnminütigen Bildstörung an oder klopft zum Sendeschluss von innen gegen die Mattscheibe, um die verbliebenen (aber eingenickten) Zuschauer aufzuwecken zur nachfolgenden Direktübertragung aus dem Pariser Cabaret Crazy Horse, dann sich jedoch mit einem süffisanten „Denkste!“ zur Nacht verabschiedet.

Kauft sich Major Kottan in der Folge „Der Geburtstag“ noch eine Kronen Zeitung an der Ecke, so kommen in den späteren Folgen keine existierende Zeitungen mehr vor, stattdessen gibt es die Österreichische Einheitszeitung, auch ÖEZ genannt. In einer Folge liest Schremser eine griechische Zeitung. Von Kottan zum Grund befragt, gibt Schremser an, kein Griechisch zu verstehen, doch man könne in einer österreichischen Fernsehsendung keine österreichische Zeitung verwenden. In einer weiteren Folge liest er eine arabische Zeitung.

In der 1981 erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Episode „Kansas City“ lief im ersten Drittel die Laufschrift: „Unbekannte Flugobjekte bei Duisburg gelandet. Sondersendung nach diesem Beitrag…“ über den Bildschirm. Dabei handelte es sich um einen Scherz Patzaks und Zenkers (analog zu Orson Welles' Krieg der Welten). Die Stadt Duisburg wurde wegen des damals populären Tatort-Kommissars Schimanski, der dort seine Fälle löste, gewählt. Der Ausstrahlung folgten die ZDF-Nachrichten, in denen aber über einen derartigen Vorfall nicht berichtet wurde, danach gab viele Reaktionen deutscher Zuschauer, die bei der Polizei anriefen und teilweise die Telefonnetze lahmlegten. Es folgte eine Beschwerde beim ORF sowie eine Entschuldigung seitens des Senders.

1981 wurde ein Kinofilm unter dem Titel „Den Tüchtigen gehört die Welt“ gedreht. Er entstand als Koproduktion zwischen den USA und Österreich. In diesem Film spielte wieder Franz Buchrieser die Rolle des Kottan, und Lukas Resetarits die eines kleinen Betrügers, dessen Tochter in zwielichtige Kreise gerät und in einem Pornofilm mitwirkt. Der Amerikaner Frank Gorshin, bekannt als Riddler aus der Batman-Fernsehserie der 1960er Jahre, spielt einen Profikiller aus den USA, der engagiert wird, im winterlichen Wien einen lästigen Zeugen zu eliminieren. Dabei gerät er unerwartet in Schwierigkeiten, mit denen er zuvor nicht gerechnet hatte. Er sieht sich zu einer Geiselnahme gezwungen, kann aber der angerückten Polizei entkommen. Kottan ermittelt in Politkreisen und kommt einem Skandal auf die Spur, der entfernt an den AKH-Skandal erinnert (dessen tatsächlicher Aufdecker Alfred Worm tritt in einer Szene als Journalist auf). Am Schluss muss Kottan erkennen, dass sein wichtigster, in Haft befindlicher Zeuge offenbar in seiner Zelle Selbstmord begangen hat, indem er mit dem Kopf gegen die Wand gerannt ist.

Im Unterschied zu den Kottan-TV-Filmen ist Den Tüchtigen gehört die Welt ein deutlich ernsterer Film mit vielen melancholischen Untertönen. Zudem zeigen Zenker und Patzak das von Politskandalen erschütterte Österreich der späten 1970er und frühen 1980er Jahre. Die in der Fernsehserie als Kottans Frau auftretende Bibiana Zeller ist hier als Politikerin zu sehen, die zu den Auftraggebern des Mörders gehört.

[Bearbeiten] Musik

Die Musik zu den ersten beiden Folgen („Hartlgasse 16a“ und „Der Geburtstag“) stammt von Georg Danzer. Später werden Oldies aus den 1950er, -60er und -70er Jahren verwendet, wie zum Beispiel von Elvis Presley oder den Beatles. Dabei nehmen die Stücke häufig satirischen Bezug auf das Geschehen des Films. So wird beispielsweise eine Szene, in der Polizeipräsident Pilch den verhassten Getränkeautomaten auf den Hügel einer Müllkippe schleppt, mit dem Beatles-Song The Fool on the Hill unterlegt.

Die eigentlich fiktive Band „Kottans Kapelle“ landete 1984 mit Rostige Flügel einen realen Hit. Kottans Kapelle nahm diesen Song gemeinsam mit Hans Krankl auf. Der Text stammt vom Serienautor Helmut Zenker und die Musik wurde von Bob Merrill komponiert (Rusty Old Halo).

[Bearbeiten] Literatur

  • Dieter Gölsdorf: Kottan Mania. Ein Führer durch den Wahnsinn der Kultserie „Kottan ermittelt“ von Peter Patzak und Helmut Zenker. Panama Publications, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-936732-05-1.
  • Helmut Zenker; Kottan ermittelt - Geschichten aus dem Wienerwald. Piper, München 1988, ISBN 3-492-15540-5.
  • Margit und Helmut Zenker: Kottan ermittelt – Nachtruhe. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-02693-4.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Laut Wiederholung auf Ö1 am 3. Februar 2007 und hoerspiele.co.at.


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