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Kloster Spieskappel – Wikipedia

Kloster Spieskappel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pfarrkirche Spieskappel
Pfarrkirche Spieskappel

Das Kloster Spieskappel bei Frielendorf im Schwalm-Eder-Kreis war eine romanische Klosteranlage, die aus einem Chorherrenstift in Unterkappel und einem Prämonstratenserinnen Kloster in Oberkappel bestand. Die heute noch erhaltenen spätstaufischen Bauabschnitte weisen Beziehungen und Ähnlichkeiten zum Baustil und den Baumeistern des Fritzlarer Doms auf.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Chorherrenstift

1143 gründeten Prämonstratenser das Chorherrenstift Kappel in Unterkappel, das Zollfreiheit, Münzrecht und ein eigenes Sendegericht besaß. Die Mönche stellten in einer der beiden Klostermühlen „Kasselerbraun“ als Farbpigment her. In der Grube Marie im Ringsberg wurde Ocker geschürft, das anschließend aufbereitet und veredelt wurde. Das Stift wurde 1301 beim Brand von Kappel in Mitleidenschaft gezogen, und im Sternerkrieg 1372 geplündert. 1525 wurde das Chorherrenstift in Folge der Reformation aufgehoben. Von der Klosteranlage gibt es heute keine baulichen Nachweise mehr.

In der Nacht vom 28. zum 29. September 1529 übernachtete Martin Luther während seiner Reise zum Marburger Religionsgespräch mit Ulrich Zwingli in den Klostergebäuden von Spieskappel.

[Bearbeiten] Prämonstratenserinnen-Kloster

In Oberkappel entstand 1145 ein Prämonstratenserinnen-Kloster. Um 1145 bis 1255 wurde die flach gedeckte romanische Basilika erbaut. Von dieser blieben das Langhaus und das linke Seitenschiff erhalten, während um 1500 das rechte Seitenschiff und die Ostseite abgerissen wurden. Das Kloster wurde 1497 wegen sittlicher Verfallserscheinungen aufgelöst. Die Klostergebäude wurden im 17. Jahrhundert abgerissen. Von ihnen sind nur geringe Reste erhalten geblieben.

[Bearbeiten] Die Kirche

Von 1500 bis 1504 wurde der romanische Westturm der Basilika, der heutigen Dorfkirche St. Johannes („Klosterkirche“), durch einen spätgotischen quadratischen Turm ersetzt. Die Turmhalle mit Sterngewölbe stammt aus dem Jahr 1505. Im Turm befindet sich eine Vorhalle mit einem reich gegliederten Stufenportal. Im Tympanon befinden sich die Brustbilder von Maria, Johannes und Jesus Christus. Im Inneren weisen die Arkaden zum nördlichen Seitenschiff Stützenwechsel auf. Die Säulenkapitelle tragen menschliche Figuren zwischen Blätterranken oder Männer- bzw. Frauenköpfen mit verschlungenen Haaren. Im Osten ist die Kirche flach geschlossen. Die Wand ist von spätgotischen Fenstern durchbrochen. Von 1769 bis 1711 wurde die reich verzierte Rokoko-Orgel von dem Bad Hersfelder Orgelbauer Johannes Schlottmann gebaut. Von der Orgelbühne ist die Michaeliskapelle über der Turmhalle zugänglich. In der Mitte der ehemaligen romanischen Westgiebelwand steht ein spätromanischer Altar mit Baldachin mit zwei seitlichen Altarnischen. Der Raum ist spätgotisch gestaltet. Im Klostergarten steht ein 1509 spätgotisch entstandenes Springbrunnenbecken mit flachem Relief.

[Bearbeiten] Neuzeit

Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters befindet sich heute ein Chemiewerk der Firma Hexion Speciality Chemicals Inc., die 2005 aus der Fusion der Bakelite AG und Borden Chemicals Inc. entstand.

Die evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, das Landesamt für Denkmalpflege Hessen und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt führten 2002 ein Forschungsprojekt zur Entwicklung von Konzepten zur Erhaltung von umweltgeschädigten Tuffsteinen an der ehemaligen Klosterkirche durch. 2004 wurden die Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Die Klosterkirche wird heute als evangelische Pfarrkirche St. Johannes genutzt. Margot Käßmann, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, war von 1985 bis 1990 Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde Frielendorf-Spieskappel, zu der auch das Kloster Spieskappel gehört.

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Häring, Hans-Joachim Klein: DuMont Kunst-Reiseführer Hessen. DuMont Buchverlag, Köln 1981, 8. Auflage. S. 156
  • Eduard Brauns: Wander-und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 251-252
  • Tafeln an der evangelischen Pfarrkirche Spieskappel

Koordinaten: 50° 58′ 01″ N, 09° 19′ 10″ O


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