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Katholischer Traditionalismus – Wikipedia

Katholischer Traditionalismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der katholische Traditionalismus ist eine Strömung innerhalb der römisch-katholischen Kirche die der dogmatischen und liturgischen Tradition (sowohl gegenüber dem Anspruch der Heiligen Schrift (Bibel) einerseits – als auch andererseits den gesellschaftlichen Herausforderungen gegenüber), ein besonders großes, aus Sicht des kirchlichen Amtes zu großes Gewicht beimisst. Anders geartet ist der protestantisch-biblische Fundamentalismus.

Als rigorose Erscheinungsform des Traditionalismus wird der Integralismus noch besonders unterschieden. Der heutige Traditionalismus und Integralismus berufen sich häufig auf den Abwehrkampf des Papsttums vor dem 1. Weltkrieg, den vor allem Papst Pius X. gegen den Modernismus führte. Ohne hinreichende Rücksicht auf den historischen Kontext dieses Konflikts identifizieren die Traditionalisten die damalige Abwehrhaltung gegen moderne Zeitirrtümer irrtümlich mit der Identität des Katholizismus selbst. Die Identität der Kirche ist zwar nach katholischer Auffassung in allen Zeitaltern dieselbe; wandelbar ist allenfalls die historische Situation, in der die Kirche Jesu Christi ihren Auftrag erfüllen muss. Deshalb ist die Kirche aber zugleich stets zur Reform fähig.

Den größten Bekanntheitsgrad unter den Wortführern des katholischen Traditionalismus erreichte der 1991 gestorbene französische Erzbischof Marcel Lefebvre. Seine Bewegung, mit einer Reichweite von angeblich über 250.000 Anhängern, deren Spitze, die Priesterbruderschaft St. Pius X. (mit ca. 470 Priestern), sich 1988 von der römisch-katholischen Kirche trennte, wird von ihren Kritikern in Zusammenhang gebracht mit den antirepublikanischen französischen Bewegungen der 1. Hälfte des 20. Jh. Ihr wird vorgeworfen, in ihr vermenge sich die Betonung einer katholischen „Tradition“ mit einer insgesamt antidemokratischen und auch antisemitischen Geisteshaltung. Insbesondere die Rebellion der Leitfigur des Traditionalismus, Erzbischof Lefebvre, gegen Papst Johannes Paul II. erinnere (bis in die Diktion und Argumentation hinein) an die Revolte, die führende Vertreter der Action Francaise gegen das Verbot ihrer Lehrmeinungen durch Papst Pius XI. 1926 vorbrachten. Allerdings spricht die heutige, wenn auch nicht spannungsfreie Internationalität der Priesterbruderschaft Pius' X., in der bezüglich des intellektuellen Hintergrunds die Franzosen keine dominante Rolle mehr spielen, gegen eine zu kurzschlüssige Kausalkette. Sympathien für die FSSPX werden sicherlich auch aus älteren Traditionen gespeist, etwa die Ablehnung der Ergebnisse der Julirevolution 1830 durch Teile der französische Aristokratie, oder durch jüngere Konflikte, etwa eine Reaktion gegen die Folgen des "Mai 68", die in der Gründungsphase der Bruderschaft aktuell waren.

Daher gibt es auch einen nur liturgischen Traditionalismus, der die integralistisch genannte Weltanschauung nicht mitträgt. Dieser spricht nach vatikanischen Schätzungen bis zu 0,2 % der Katholiken an (von 1,1 Mrd.). Die Vereinigte Staaten haben ein besonders große Zahl, wahrscheinlich mehr als 100.000 mit möglicherweise nicht weniger als 1 Million Sympathisanten. Um den Traditionalisten, soweit es ihnen um die Ablehnung der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils ging, entgegen zu kommen, gestattete der Papst 1984 unter bestimmten Bedingungen die Feier der Hl. Messe nach dem Römischen Messbuch von 1962 (nachdem seit 1974 in Gemeindemessen ausschließlich die Verwendung der aktuellen, von Papst Paul VI. promulgierten Ausgabe des Römischen Messbuches gestattet war). Die "alte Messe" ist 2007 großzügiger freigegeben worden (vgl. Motu proprio Summorum Pontificum). Generell verpflichtend für die katholische Liturgie ist heute (2007) das lateinische Missale Romanum von 1969 in der Fassung von 2002, das in die Volkssprachen übertragen wurde. Jedoch ist die Ablehnung der Lehren des II. Vatikanischen Konzils, darin besteht die hauptsächliche Identität des Traditionalismus, aus Sicht des Vatikans für Katholiken unmöglich. Das Konzil hat, so die amtskirchliche Theologie, die gesamte eigentliche Tradition bestätigt, aber im Licht der modernen Situation neu reflektiert, um der Kirche die zukünftige Erfüllung ihres weltweiten Auftrags zu eröffnen.

[Bearbeiten] Kritik

Quellenangaben
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Der Katholizismus ist nie zuvor in seiner langen Geschichte so intensiv auf allen Kontinenten präsent gewesen wie im 20. Jahrhundert. Diese Situation der Weltkirche ist neu und unumkehrbar.

Da der extreme Traditionalismus es aber ablehnt, der historischen Entwicklung der Zivilisation überhaupt eine Relevanz für das katholische Selbstverständnis zuzubilligen, zweifeln Kritiker des Traditionalismus daran, ob dieser überhaupt als Ausdruck echter christlicher Frömmigkeit gelten könne. Möglicherweise, so die Kritiker, handele es sich im Kern um eine politische Weltanschauung, die sich der römisch-katholischen Ausdrucksformen bediene, um ihr Weltbild sakral zu überhöhen. Beispielsweise interessierten sich die Traditionalisten weder für die katholische Soziallehre noch seien sie jemals in bemerkenswertem Umfang karitativ tätig geworden. Auffallend, aber demnach wenig überraschend, ist auch die fast zwanghafte Verknüpfung von Zitaten katholischer Tradition mit der Beschwörung eines allgemein reaktionären Weltbildes in den Predigten traditionalistischer Prediger. Die Themen der Kircheninnenpolitik, insbesondere Strafpredigten gegen das „moderne Rom“, nehmen einen so breiten Raum in der traditionalistischen Identität ein, dass ihre Gegner schon darin ein Indiz für eine doch mangelhafte Offenheit für den gesamten Reichtum christlicher Erfahrung vieler Jahrhunderte sehen.

Während der allgemeine Traditionalismus das Papsttum als solches zumindest "begrifflich" akzeptiert, ohne dem tatsächlichen Amtsinhaber aber, zumindest in der Liturgiefrage, zu gehorchen, haben sich überdies etliche kleinste Gruppierungen gebildet, die der Auffassung sind, es gebe seit längerer Zeit (etwa ab 1958) keinen rechtmäßigen römischen Papst mehr („Sedisvakantismus“). Diese positionieren sich mitunter noch „rechts“ vom Integralismus, in Gruppen, deren liturgische Praxis mitunter esoterische, fast okkulte Züge annimmt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Ph. Levillain (Hrsg.): Dictionnaire historique de la papauté. Paris 1994
  • G. Vallet, C. Pietri (Hrsg.): Paul VI et la modernité dans l'Èglise. École francaise de Rome Bd. 72, Rom 1984
  • Georg May: Der Glaube der nachkonziliaren Kirche. Wien 1983

[Bearbeiten] Weblinks


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