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Karl Stolte – Wikipedia

Karl Stolte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Maria August Stolte (* 15. April 1881 in Straßburg; † 5. September 1951 in Heidelberg) war ein deutscher Internist, Kinderarzt und Diabetologe, der von 1916 bis zu seinem Tod als Direktor der Kinderkliniken der Universitäten Breslau, Greifswald und Rostock wirkte. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Weiterentwicklung der Therapie des Typ-1-Diabetes im Kindesalter. Er postulierte in diesem Bereich grundlegende Prinzipien, die jedoch erst nach seinem Tod breite Anwendung fanden und in der Gegenwart als Standard in der Behandlung des kindlichen Diabetes mellitus gelten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Stolte studierte von 1899 bis 1904 Medizin an der Universität in seiner Geburtsstadt Straßburg, an der er 1904 mit einer Arbeit zum tierischen Stoffwechsel von Aminosäuren auch promovierte,[1] und war dort nach dem Examen bis 1909 als Assistenzarzt beim Biochemiker Franz Hofmeister tätig. In der von Bernhard Naunyn geleiteten Klinik in Straßburg, an der zeitweise auch Oskar Minkowski wirkte, erlebte er erstmals das Schicksal von Diabetes-Patienten in der Zeit vor der Entdeckung des Insulins. Als der in Breslau wirkende Kinderarzt Adalbert Czerny einen Assistenten mit biochemischer Erfahrung suchte, wechselte Stolte zunächst an die Universität Breslau.

Bereits 1910 folgte er Czerny nach Straßburg, der als Direktor an die dort neu gegründete Kinderklinik der Universität wechselte, und kehrte damit in seine Geburtsstadt zurück. Im Jahr 1913 wurde er mit einer Arbeit über Diätprinzipien bei Ernährungsstörungen im Neugeborenenalter habilitiert.[2] Im gleichen Jahr wechselte er zusammen mit Czerny nach Berlin an die Charité, bevor er 1916 Direktor der Kinderklinik der Universität Breslau wurde. Die gleiche Position übernahm er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von 1945 bis 1948 an der Universität Greifswald und von 1948 bis zum seinem Tod im Jahr 1951 an der Universität Rostock.

Während der 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde 1951 in Heidelberg wurde er zu deren Ehrenmitglied ernannt. Noch während des Kongresses erlitt er einen Schlaganfall, an dessen Folgen er wenige Tage später verstarb.

[Bearbeiten] Wissenschaftliches und ärztliches Wirken

Während seiner Zeit an der Universität Breslau begann Karl Stolte ab 1929, ein Konzept für eine flexible Therapie des Diabetes mellitus im Kindesalter zu entwickeln, das er als „freie Diät“ bezeichnete und zum Beginn der 1930er Jahre in mehreren Fachartikeln vorstellte. Dieses Konzept beruhte auf einer Ernährung ohne nennenswerte Einschränkungen hinsichtlich Menge und Zusammensetzung der Mahlzeiten sowie einer darauf abgestimmten bedarfsgerechten Insulingabe.

Vor allem durch die mit dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit verbundenen Einschränkungen und wegen des Mangels an Meßmethoden zur einfachen, präzisen und ortsunabhängigen Blutzuckermessung während Stoltes Schaffenszeit konnten sich seine Ansichten jedoch nicht gegen die damals geltende Lehrmeinung in der Diabetestherapie durchsetzen. Diese beruhte auf dem von dem Wiener Internisten Carl von Noorden sowie von dem Greifswalder Diabetologen Gerhardt Katsch vertretenen Grundsatz, dass die Ernährung der Insulinwirkung anzupassen sei. Demgegenüber vertrat Stolte den Standpunkt, dass die Insulinbehandlung der Ernährung entsprechend zu erfolgen habe.

Das Prinzip der gegenwärtig praktizierten Basis-Bolus-Therapie entspricht dem Ansatz von Stolte, der damit als einer der Pioniere der Intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) gilt.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Über das Schicksal der Monaminosaäuren im Tierkö̈rper nach Einfü̈hrung in die Blutbahn. Dissertationsschrift. Medizinische Fakultät der Universität Straßburg 1904
  2. Grundlinien der Ernaährungstherapie bei akuten Ernährungsstö̈rungen der Sä̈uglinge. Habilitationsschrift. Medizinische Fakultät der Universität Straßburg 1913

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Berger: Bedarfsgerechte Insulin-Therapie bei freier Kost. Der Beitrag von Karl Stolte zur klinischen Diabetologie. Kirchheim, Mainz 1999, ISBN 3-87-409299-2
  • Geschichte der Insulinbehandlung bei Kindern und Jugendlichen. In: Peter Hürter, Thomas Danne: Diabetes bei Kindern und Jugendlichen. 6. Auflage. Springer, Berlin und Heidelberg 2005, ISBN 978-3-540-21186-0, S. 153–171
  • Hans-Rudolf Wiedemann: The pioneers of pediatric medicine: Karl Stolte (1881–1951). In: European Journal of Pediatrics. 152/1993. Springer-Verlag, S. 81, ISSN 0340-6199

[Bearbeiten] Weblinks


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