Kapitalist
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Der Begriff Kapitalist wird in der Ökonomie erstmals von David Ricardo benutzt. In seinem Werk "On the Principles of Political Economy and Taxation" (1817) bezeichnet er die herrschende Klasse der Privateigentümer und die Grundherren als Kapitalisten. Heute wird die Bezeichnung in abwertender Weise verwendet. Im Marxismus bezeichnet das Wort eine Person, die über Produktionsmittel verfügt. Um sein Leben zu fristen, muss er seine Fähigkeit zur Arbeit nicht (wie der Proletarier) verkaufen. Vielmehr zieht er aus deren lebendiger Arbeit Profit bzw. Einkommen, das er vor allem zur erweiterten Akkumulation seines Kapitals nutzt, ggf. zur Beschaffung weiterer Produktionsmittel verwendet.
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[Bearbeiten] Marxistische Unterteilung
Der Begriff des Kapitalisten kann in verschiedene Subkategorien aufgeteilt werden. Der Begriff des Industriellen bezeichnet einen Kapitalisten, der im Bereich der Produktion tätig ist. Die Handelskapitalisten sind Händler, die nicht selbst produzieren, sondern produzierte Güter absetzen. Sie treten als Mittler zwischen Produktion und Kunde auf. Der Begriff des Geldkapitalisten beschreibt den Finanzierungsbereich im weitesten Sinne.
Zu beachten ist, dass mehrere dieser Begriffe auf eine Person zutreffen können. So ist es nicht ungewöhnlich, dass produzierende Unternehmen ihre Produkte auch selbst absetzen. Oder das industrielle Unternehmen Kredite vergeben.
Die Kapitalisten als Klasse wurden von Karl Marx auch Bourgeoisie genannt. Sie haben den Adel des Feudalismus als herrschende Klasse abgelöst.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Creutz Das Geldsyndrom. Erweiterte Taschenbuchauflage, 628 Seiten, ISBN 3-928493-46-9