Köln-Merheim
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Merheim |
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Koordinaten | 50° 56′ 59″ N, 7° 3′ 0″ OKoordinaten: 50° 56′ 59″ N, 7° 3′ 0″ O | |
Fläche | 3,8 km² | |
Einwohner | 8721 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte | 2295 Einwohner/km² | |
Eingemeindung | 1. Apr. 1914 | |
Postleitzahl | 51109 | |
Vorwahl | 0221 | |
Stadtbezirk | Kalk (8) | |
Verkehrsanbindung | ||
Autobahn | ||
Bundesstraße | ||
Stadtbahn-Linie | 1 | |
Bus-Linie | 157 | |
Quelle: Strukturdaten der Stadt Köln (.zip) |
Merheim ist ein rechtsrheinischer Stadtteil im Osten von Köln.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Merheim grenzt im Nordosten an den Stadtteil Dellbrück, im Osten an den Stadtteil Brück, im Süden an den Stadtteil Neubrück im Südwesten an Ostheim, im Westen an Höhenberg und im Norden an Holweide.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Bürgermeisterei Merheim
Durch eine Verwaltungsreform der französischen Besatzungstruppen im Jahre 1808 und die damit verbundene Auflösung des Amtes Porz wurde aus dem ehemaligen Bergischen Botenamt Merheim im Großherzogtum Berg die Mairie (Bürgermeisterei) Merheim im Arrondissement Mülheim, aus dem 1815 der Kreis Mülheim am Rhein gebildet wurde. Zur Bürgermeisterei gehörten die Orte Brück, Dellbrück, Höhenberg, Holweide, Ostheim, Rath, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus und Stammheim.
Nachdem die französischen Truppen im Jahre 1813 geflohen waren, kam das Gebiet 1815 zur Rheinprovinz unter die Herrschaft des Königreichs Preußen und wurde damit preußisch. Teile des Kreises Mülheim wurden 1914 zusammen mit der Stadt Mülheim am Rhein in die Stadt Köln eingemeindet.
Das große preußische Zollgebiet der Bürgermeisterei verhalf dem Ort zu großem Wohlstand, da die anderen Gemeinden ihre Zölle nach Merheim abführen mussten. Eine Redensart aus dieser Zeit lautet:
„Merheim und Hand sind die reichsten Gemeinden im Bergischen Land!“
Die Bürgermeisterei wurde mit der Eingemeindung in die Stadt Köln im Jahre 1914 aufgelöst.
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1808–1810 Kaspar Düppes
- 1810–1813 Jakob Ringen
- 1813–1820 Bernhard Abshof
- 1820–1846 Martin Josef Faßbender
- 1846–1877 Balthasar Bensberg
- 1878–1914 Johann Bensberg
[Bearbeiten] Entwicklung des Ortes
Der Name Merheim leitet sich von der früheren Schreibweise von Meer (Mer) und Heim ab. Das Gelände des Ortes lag ursprünglich an einem großen Süßwassersee, später, als der Rhein das Rheinische Schiefergebirge durchbrach, verlief das Flussbett durch den Merheimer Bruch. Im 6. Jahrhundert siedelten sich dort die ersten Bewohner an.
Das Ortszentrum lag rund um die Kirche St. Gereon zwischen der Fußfallstraße und der Abshofstraße, wo sich auch die Bürgermeisterei befand. Am östlichen Ende der damaligen Hauptstraße, der Rüdigerstraße, befand sich ein großer Viehmarkt. Der im bergischen Fachwerkstil im Jahre 1665 errichtete Marktgasthof existiert noch heute und ist die älteste Gastwirtschaft im rechtsrheinischen Köln. Sie trägt erst seit 1937 den Namen Em ahle Kohberg, was vermutlich auf eine kluge Werbeidee der damaligen Wirtsleute Bering zurückzuführen ist, die den Gasthof nach einer Textzeile des bekannten, im Jahre 1930 erschienenen Heimatliedes von Willi Ostermann „Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia, wenn d´r Franz mem Nies nohm Ahle Kohberch jing“, benannten.
Mit dem Bau der Vorortbahn von Cöln nach Brück im Jahre 1906 erhielt auch Merheim eine eigene Haltestelle. Durch den guten Verkehrsanschluss wurde auch der südliche Teil des Ortes attraktiv. In diesem Bereich entstand 1910 die Maschinenfabrik Krauss und kurze Zeit später die Firma Schwarze. Ab 1929 wurde auf einem ehemaligen Exerzierplatz die Merheimer Heide, ein 150 Hektar großer öffentlicher Park, angelegt. In den 1930er-Jahren wurde die Merheimer Heide durch den Bau der Reichsautobahn (heute: A 3) verkleinert und von Merheim abgetrennt. In dieser Zeit verlagerte sich das Ortszentrum nach und nach zur Olpener Straße.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich im Süden des Ortes die Arzneimittelfabrik Dr. Madaus & Co an, da das alte Firmengelände in Radebeul/Sachsen von den Sowjets enteignet worden war. Auch entstand auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Ostheim das unter anderem durch die Schwerstverbranntenstation landesweit bekannte Klinikum Köln-Merheim.
Durch den Bau der A 4 Anfang der 1970er-Jahre wurde der nördliche Teil des Ortes vom übrigen Merheim abgegrenzt. Der Bau der Autobahn führte auch dazu, dass das Gelände der Merheimer Heide nicht nur in zwei Hälften geteilt, sondern auch deutlich verkleinert wurde, da ein Teil der Fläche für den Bau des Autobahnkreuzes Köln Ost benötigt wurde. Auf dem Gelände der beim Autobahnbau zugeschütteten Kiesgruben wurde ein Heizkraftwerk der GEW und der Betriebshof Merheim der Kölner Verkehrsbetriebe gebaut. Der Bau des Straßenbahn-Betriebshofes erwies sich als sehr schwierig, da das ehemalige Kiesgrubengelände sehr instabil war und absackte.
Durch den Wegzug der 1989 umfirmierten Madaus AG im Jahre 1998 entstand eine große Industriebrache, auf der zur Zeit das Wohngebiet Merheimer Gärten entsteht.
[Bearbeiten] Kirche
Die katholische Pfarrkirche St. Gereon gehörte mit dem ursprünglichen Bau zum Kölner Gereonsstift. Nach dem Einsturz der Kirche 1818 wurde nach Plänen von Johann Peter Weyer bis 1821 der heutige Kirchenbau errichtet. Dieser Bau wurde 1907 nochmals von Heinrich Renard umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg musste der ursprüngliche spitze Kirchturm aufgrund seiner Lage in der Einflugschneise zum Fliegerhorst Ostheim verkürzt werden. Zu Beginn der 70er Jahre wurde der Innenraum nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanisches Konzils umgestaltet und simplifiziert.
In den Jahren 1996 und 1997 wurde die Kirche umfangreich saniert. Dabei wurden die in den 70er Jahren ummauerten Marmorsäulen wieder freigelegt. Im Jahre 1997 wurde aus St. Gereon die Christmette am Heiligen Abend deutschlandweit im ARD-Fernsehen übertragen.
[Bearbeiten] Freizeit/Vereine
- Fördergemeinschaft Merheimer Karnevalszug e.V. " Für uns Pänz " von 1979, Karneval
- Schützengesellschaft Köln-Merheim von 1933 e. V., Sportschießen
- TSV 07 Merheim e. V., Fußball
- KG Merheimer Funken Anno 1984 e. V., Karneval
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Frohnhof (ältestes Gebäude), Von-Eltz-Platz
- Pfarrkirche St. Gereon, Von-Eltz-Platz 6
- Em ahle Kohberg (älteste Gaststätte Kölns rrh.), Ostmerheimer Straße 455
- Kalker Friedhof, Kratzweg
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Köln-Merheim
- private Webseite zur Geschichte Merheims
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