Iquique
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Iquique [iˈkike] ist eine Stadt in Chile. Die Hauptstadt der Región de Tarapacá hat 164.396 Einwohner (Volkszählung 2002). Iquique ist eine Stadt der Gegensätze: Das Stadtzentrum wirkt wohlhabend und erinnert an Miami Beach. In der Vorstadt findet man ausgedehnte Elendsviertel.
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[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Westlich der Wüste Atacama liegt die Stadt zwischen Pazifik und Kordilleren, bis etwa 50 Meter über dem Meeresspiegel.
[Bearbeiten] Klima
Das Klima ist heiß und schwankt im Jahresschnitt um knapp 18 Grad Celsius, es regnet sehr selten (in der Vergangenheit bis zu 14 Jahre lang nicht).
[Bearbeiten] Geschichte
Iquique wurde im 16. Jahrhundert gegründet. Ab 1556 wurden große Silber-Verkommen in der Mine von Huantajaya in der Nähe von Iquique ausgebeutet. Huantajaya wurde zur zweitgrößten Silbermine nach Potosí für die Spanier.
Im Jahr 1835 reiste Charles Darwin nach Iquique und beschrieb es als trostloses, heruntergekommenes Dorf, das selbst Wasser aus der Ferne einführen muss. Die erste Entsalzungsanlage wurde jedoch 1845 in Betrieb genommen.
Das einst ärmliche Fischerdorf entwickelte sich allmählich zu einer ansehnlichen Stadt und einem bedeutenden Seehafen. Grund dafür war der aufkommende Salpeter- und Guano-Handel (siehe auch Salpeterfahrt).
Am 13. August 1868 kam es zu einem schweren Erdbeben, ebenso am 9. Mai 1877.
Im Salpeterkrieg fand vor dem Hafen von Iquique am 21. Mai 1879 ein Seegefecht statt, das als Vorentscheidung für die Erringung der Seeherrschaft im Pazifik durch die chilenische Marine gilt. Um die Verstärkung der peruanischen Verteidiger der Hafenstadt Iquique auf dem Seewege zu verhindern, wurde der Hafen von zwei älteren chilenischen Kriegsschiffen blockiert. Die beiden peruanischen Panzerschiffe Huáscar und Independencia trafen auf die chilenischen Blockadeschiffe, wobei das peruanische Monitor Huáscar die altersschwache chilenische Korvette Esmeralda mit seinem Rammbug rammte und so versenkte. Der Jahrestag dieses Gefechts, bei dem der chilenische Kommandant und Nationalheld Arturo Pratt zu Tode kam, wird in Chile jedes Jahr pompös gefeiert.
Am 23. November 1879 wurde Iquique von chilenischen Truppen besetzt. Nach dem Krieg fiel die ganze Region Tarapacá mit Iquique als Hauptstadt schließlich im Vertrag von Ancón 1883 an Chile.
1907 protestierten Tausende Arbeiter der Salpeterwerke in Iquique gegen katastrophale Arbeitsbedingungen. Die Armee ging gegen sie vor, wobei bis zu 1000 Protestierende, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, erschossen wurden.
1975 erhielt Iquique eine Freihandelszone (ZOFRI), was zum wirtschaftlichen Aufblühen der Stadt führte. Der Aufschwung währte allerdings nicht lange, da Peru ab 1992 ebenfalls diverse Städte mit Freihandelszonen versah.
Am 12. April 2004 wurde Alto Hospicio mit 50.190 Einwohnern (Volkszählung 2002) aus Iquique ausgegliedert und zur selbständigen Gemeinde erklärt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Iquique ist heute ein von palmengesäumten Alleen durchzogener Badeort. Der Tourismus spielt eine zunehmende Rolle, die langen Strände ziehen Badegäste an. Vor allem der Strand Cavancha ist in der Badesaison (Oktober bis April) sehr attraktiv. Es finden regelmäßige kulturelle Veranstaltungen statt (z. B. im Teatro Municipal an der Plaza Arturo Prat).
Etwa 50 km östlich der Stadt befinden sich die Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Der einst neben Antofagasta wichtigste Salpeterhafen Chiles hat an Bedeutung verloren, die Stadt ist nun Industriezentrum mit fisch- und erdölverarbeitenden Betrieben. Rund 20 km südlich von Iquique liegt der Flughafen Aeropuerto International Diego Aracena.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Alejandro Jodorowsky (* 1929), chilenischer Regisseur, Schauspieler und Autor einer Reihe surrealer Filme
- Oscar Hahn (* 1938), chilenischer Dichter, lebt in den USA.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Miami-Dade County, Florida, USA
- Zadar, Kroatien
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
http://www.welcomechile.com/iquique/city-tour-iquique.html
Koordinaten: 20° 13′ 0" S, 70° 10′ 0" W