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Hypoglykämie – Wikipedia

Hypoglykämie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Hypoglykämie bezeichnet in der Medizin einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel, einen zu geringen Glucoseanteil im Blut (Unterzucker). Oft geht das mit Symptomen verminderter Hirnleistung, Krampfanfällen oder verstärkter Adrenalinausschüttung einher. Bei einer Unterzuckerung sinkt der Zuckergehalt im Zwischenzellwasser soweit, dass die Zellen deshalb nicht korrekt funktionieren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Definition

  • Jeder Blutzuckerwert unter 2,22 mmol/l (40 mg/dl) ist eine Hypoglykämie, unabhängig davon, ob Symptome auftreten oder nicht.
  • Blutzuckerwerte zwischen 2,22–2,78 mmol/l (40–50 mg/dl) werden bei gleichzeitig nachweisbaren cerebralen Symptomen der Unterzuckerung als solche bezeichnet.
  • „Grauzone“: niedrig-normale Blutzuckerwerte zwischen 2,78–3,33 mmol/l (50–60 mg/dl) haben auch gesunde Menschen gelegentlich und bei länger als 24 Stunden andauerndem Fasten regelmäßig.
  • Blutzuckerwerte über 3,33 mmol/l (60 mg/dl) schließen eine akute Hypoglykämie aus, nicht jedoch eine Unterzuckerung, da der Glukosespiegel im Zwischenzellwasser z. B. bei sportlicher Aktivität niedriger sein kann als der im Blut. Allerdings reagiert der Hypothalamus durch Ausschüttung der Katecholamine in erster Linie auf die Geschwindigkeit des Blutzuckerabfalls.

[Bearbeiten] Kennzeichen

sind sehr individuell

  • Kontrollverlust des Körpers
  • innere Unruhe (Nervosität)
  • Beeinträchtigung der Fähigkeit, seine Konzentration auf etwas gerichtet zu halten (Konzentrationsstörung)
  • Beeinträchtigung der Selbstkontrollfähigkeit (Bewusstseinsstörung)
  • Störungen des Lage- und Bewegungssinns (Propriozeption)
  • Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie)
  • räumliche und zeitliche Orientierungsstörungen (Verwirrtheit)
  • Stimmung der Vergnügtheit und des Leicht- und Nicht-Ernst-Nehmens (Albernheit)
  • Sprachaufbau und Sprachvermögen sind beeinträchtigt (Sprachstörung)
  • Störung des Binokularsehens, sehen von Doppelbildern (Diplopie)
  • Schmerzempfindungen im Bereich des Kopfes (Kopfschmerz)
  • Gefühlstaubheit (Anästhesie) z.B. in der Zungenspitze
  • BZ unter 50 mg/dl (2.78 mmol/l)
  • extremer Drang nach sofortiger Nahrungsaufnahme (Heißhunger)
  • kalte Schweißausbrüche
  • Blässe
  • Frieren
  • rasche Muskelkontraktionen (Zittern)
  • tiefe Atemzüge (Gähnen), Müdigkeit

Niedrige Zuckerwerte können manchmal völlig symptomfrei bleiben. (Meistens bei Diabetikern, deren Körper sich daran gewöhnt hat)

[Bearbeiten] Fortgeschrittene Symptome

Das Gehirn ist auf die Verbrennung von Glukose angewiesen. Bei niedrigen Zucker, einer unzureichenden Glucoseversorgung des Gehirns, können daher vor allem cerebrale Probleme auftreten (neuroglukopenische Symptome).

[Bearbeiten] Vorkommen, Ursachen

Insbesondere bei Diabetes mellitus kann es zu Hypoglykämien kommen, wenn blutzuckersenkende Medikamente überdosiert werden. Außerdem findet man sie im Anfangsstadium eines Diabetes mellitus manchmal - durch kurzzeitigen Hyperinsulinismus des Pankreas ausgelöst, wenn sich diese zum Teil regeneriert oder die Insulinresistenz in der Periphere nachlässt. Auch Personen ohne Diabeteserkrankung können Hypoglykämien bekommen - bei starker körperlicher Betätigung (z. B. Sport), hoher Stressbelastung und bei Mahlzeiten, die sehr starke Insulinausschüttungen veranlassen (hoher glykämischer Index). Differentialdiagnostisch sollte man auch an eine Malabsorption (d. h. mangelnde Aufnahme) von Kohlenhydraten und Nährstoffen denken. Dies kann insbesondere mit einer (mitunter jahrelang unerkannt gebliebenen) Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) zusammenhängen, bei der die Dünndarmschleimhaut im Rahmen einer Autoimmunreaktion durch eine Aufnahme von Gluten (enthalten v. a. in Weizen, Gerste, Dinkel, Roggen und Hafer - und in vielen Fertiggerichten sowie Fleischereiwaren) so stark geschädigt wird, dass Kohlenhydrate und Nährstoffe nicht in ausreichendem Maße verwertet werden können.

Unterzuckerungen können durch Medikamente ausgelöst werden:

Das Insulinom ist ein meist gutartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse, der typischerweise mit Unterzuckerungen einhergeht.

Nervengewebe, und damit auch das Gehirn, ist auf eine ununterbrochene Glukoseversorgung angewiesen, um seine Funktion ausführen zu können. Deshalb beeinträchtigt eine Hypoglykämie zunächst das empfindliche Gehirn. Im Verlauf einer Hungerperiode deckt das Gehirn seinen Energiebedarf zu einem immer größer werdenden Teil aus der Oxidation von Ketonkörpern.

Bei Beginn einer Unterzuckerung veranlasst das Gehirn einen erhöhten Adrenalinausstoß, da die Freisetzung von Adrenalin zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt (Sympathikusaktivität). Außerdem erhöht sich der Herzschlag, damit das Blut schneller durch den Körper fließt. Gleichzeitig wird die Leber zu einer erhöhten Freisetzung von Glukose (aus Glykogen, der Speicherform der Glukose) angeregt, und die Bauchspeicheldrüse stellt die Produktion von Insulin ein; im Gegenzug wird die Freisetzung von Glukagon erhöht. In der Regel reichen die körpereigenen Regulierungsmaßnahmen aus, um einer Unterzuckerung vorzubeugen. Eine Unterversorgung des Körpers führt zu Hungergefühl, und mit etwas zuckerhaltiger Nahrung kann der Blutzuckerspiegel zurück in einen physiologischen Bereich überführt werden.

Äußerst problematisch kann eine Unterzuckerung für an Diabetes erkrankte Menschen werden, welche Insulin spritzen müssen. Das in das Fettgewebe im Bauch gespritzte Insulin wird von da aus langsam und kontinuierlich in den Körper abgegeben. Sollte der in dieser Situation nicht die der Menge an Insulin entsprechende Nahrung zugeführt bekommen, besteht aufgrund der kontinuierlichen Insulin-Abgabe die Gefahr der Unterzuckerung. Auch sportliche Anstrengungen können jetzt negative Folgen haben; aus diesem Grund sind all diese Faktoren in der Berechnung der Insulinmenge zu berücksichtigen.

Durch die Unterversorgung des Gehirns mit Glukose sind neurologische Ausfälle die ersten Anzeichen einer akuten Unterzuckerung. Miteinhergehend können Wesensveränderungen, auch Aggressivität, sein. Im Stadium einer tiefen Unterzuckerung tritt oftmals die Bewusstlosigkeit mit den entsprechenden Gefahren (Aspiration) ein.

Eine Hypoglykämie kann insbesondere nach Konsum von Alkohol entstehen, da Alkohol die Gluconeogenese (Neubildung von Zucker) in der Leber hemmt und dem Betroffenen so die Möglichkeit zur Gegenregulation fehlt. Alkohol stört auch die Hypoglykämiewahrnehmung und die entsprechenden kognitiven Funktionen (fehlende Glukosezufuhr). Zur Vermeidung von Unterzuckerungen sollte der in alkoholischen Getränken enthaltene Kohlenhydratanteil bei der Insulindosierung nicht berücksichtigt werden.

[Bearbeiten] Sofortmaßnahmen

bis zum Eintreffen des Arztes:

[Bearbeiten] Therapie

Durch Zuführung von Kohlenhydraten (insbesondere Traubenzucker) kann eine akute Hypoglykämie kurzfristig beendet werden. Jedoch sollte die Gabe von zuckerhaltigen Getränken oder entsprechender Nahrung nur im Stadium des vollständigen Bewusstseins des Patienten durchgeführt werden, da aufgrund aussetzender Schluckreflexe beim bewusstseinsgetrübten Patienten die Gefahr einer Aspiration besteht. Bei bewusstlosen Patienten wird entweder Glukose direkt intravenös gespritzt oder eine Dosis Glukagon intramuskulär verabreicht, die eine Blutzuckererhöhung bewirkt (wirkt nicht bei Erschöpfung des Glykogenspeichers, zum Beispiel nach Alkoholkonsum). Nach Erwachen wird Glukose oral gegeben (s.o.), dabei sind mindestens 15 g Glukose notwendig.

In einer solchen Situation ist das Absetzen des Notrufs und die Verständigung des Rettungsdienstes zwingend notwendig.

[Bearbeiten] Unterzuckerungswahrnehmungstraining (BGAT Blood glucose awareness training ©Cox)

Viele Menschen verlieren nach langer Diabetesdauer und/oder häufigen Unterzuckerungen, die Fähigkeit , diese zu bemerken. Der Körper hat sich schon an niedrige Blutzuckerwerte gewöhnt und sendet weniger, keine oder eben andere unbekannte Signale (Symptome). Um die Wahrnehmung zu schärfen und wiederzuerlangen, kann ein Training helfen. Wahrnehmungstraining kann vom Arzt verordnet werden. Ein weiteres Wahrnehmungsprogramm nennt sich „Hypos“.

[Bearbeiten] Ergänzende Hinweise

Es kann sein, dass sich der Körper langfristig an niedrige Blutzuckerwerte gewöhnt, sodass er erst Symptome zeigt, wenn der Wert z. B. unter 30 mg/dl gerutscht ist. Möglicherweise ist die Ursache dafür, dass der Körper durch eine Vermehrung der Anzahl der Mitochondrien oder eine vermehrte ATP-Bildung gegenzusteuern versucht.

Eine permanente Schädigung der Gehirnfunktion durch Hypoglykämien konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Bei einer starken Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit trennen sich die Synapsenverbindungen im Gehirn welche sich aber mit der Zeit wieder regenerieren.

Man unterscheidet diabetische und funktionelle Hypoglykämien. Bei der nichtdiabetischen Hypoglykämie handelt es sich um einen instabilen Blutzucker, der durch starke Schwankungen gekennzeichnet ist. Der Blutzucker steigt zu schnell und sinkt zu tief. Die Betroffenen sind zwar organisch gesund, weisen jedoch Symptome der verschiedensten Krankheiten auf. Eine funktionelle Hypoglykämie kann sich in einem geistig verwirrten Zustand äußern. Möglich sind auch Depressionen oder Migräne.[1]

[Bearbeiten] Hypoglykämie bei Neugeborenen

Neugeborene von diabetischen Müttern (meist Diabetes mellitus Typ 1), mit angeborenen Stoffwechselerkrankungen oder Frühgeborene / Übertragende neigen oft in den ersten drei bis fünf Lebenstagen zu Hypoglykämien (Blutzuckerspiegel unter 50 ml/dl).

Bei diabetischen Müttern ist die Ursache der hohe Glukosespiegel im Blut der Mutter. Glukose und Ketonkörper können die Plazenta passieren, nicht jedoch das Insulin der Mutter. Aufgrund dessen bildet das Pankreas des Feten in der Schwangerschaft übermäßig viel Insulin. Nach der Geburt fällt zwar die Glukose der Mutter weg, aber die Zellen des kindlichen Pankreas haben sich noch nicht an den Blutzuckerspiegel des Kindes gewöhnt und produzieren weiterhin mehr Insulin, als nötig. Dies führt dazu, dass die im Blut vorhandene Glukose rascher aufgebraucht wird. In anderen Fällen (s.o) führt eine Plazentainsuffizienz oder eine unzureichende Entwicklung der körpereigenen, glukosebereitstellenden Enzyme des Kindes zu einer Hypoglykämie.

Diese kann oft symptomlos verlaufen. Unspezifische Anzeichen können jedoch Apathie, Unruhe, Schwitzen, Zyanoseanfälle, beschleunigter Herzschlag (Tachykardien) oder Atmenpausen (Apnoe) sein. Eine gefürchtete, klassische Komplikation ist der zerebrale Krampfanfall. Nicht erkannte länger andauernde Hypoglykämien können so wegen einer dauerhaften Unterversorgung zu bleibenden Schädigungen des Gehirns führen. Deshalb wird nach der Geburt sofort der Blutzuckerspiegel gemessen und hypoglykämischen Neugeborenen je nach Blutzuckerspiegel Maltodextrin in der Muttermilch oder Glukose intravenös verabreicht. Meist normalisiert sich dann der Blutzuckerspiegel der Neugeborenen nach 3-5 Tagen (Blutzuckerspiegel über 50 mg/dl). Kinder diabetischer Mütter neigen später häufiger dazu an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken.

[Bearbeiten] Referenzen

  1. [1] Psychologische Auswirkungen der Hypoglykämie

[Bearbeiten] Siehe auch


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