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Historische Linguistik – Wikipedia

Historische Linguistik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Historische Linguistik, auch Historiolinguistik, beschäftigt sich als historische Hilfswissenschaft und als Teilbereich der Sprachwissenschaft mit allen Fragen der Veränderung von Sprache.

Dabei stehen heute im Gegensatz zum 19. Jahrhundert nicht nur die fernabliegenden Vorstufen unserer heutigen Sprachen im Blickpunkt, sondern Historiolinguistik beschäftigt sich auch mit dem Sprachwandel der jüngeren und jüngsten Zeit, sogar der Gegenwart. Ferner untersucht die Historiolinguistik nicht nur den Wandel von Lauten, Formen, Strukturen und Bedeutungen, stellt also nicht nur Grammatiken und Wörterbücher für Vorstufen älterer Sprachen zur Verfügung, sondern untersucht auch die vergangene Wirklichkeit des Sprachgebrauchs. Als historisch-vergleichende Sprachwissenschaft (auch: historisch-genetische Sprachwissenschaft) befasst sie sich mit der Frage, welche Sprachen eine Sprachfamilie bilden, weil sie auf eine gemeinsame Ursprache zurückgeführt werden können. Etymologie und Rekonstruktion sind wesentliche Verfahren, um der Geschichte verwandter Sprachen auf die Spur zu kommen.

Der Beginn der Historiolinguistik liegt im 19. Jahrhundert, als erstmals eine gut begründete Hypothese über Verwandtschaft unter den indoeuropäischen Sprachen aufgestellt wurde. Zu dieser Zeit beschäftigte sich die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft mit der Erforschung der Vorstufen unserer heutigen Sprachen. Für das heutige Deutsche sind dies beispielsweise Germanisch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch.

In der Folgezeit dominierte die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft die gesamte Sprachforschung. Erst dadurch etablierten sich philologische Fächer wie Germanistik, Anglistik oder Romanistik usw. als eigenständige Wissenschaften und Studienrichtungen. Ältere Sprachstufen untersuchte man anhand von Texten in Form von Grammatiken, Wörterbüchern und Sprachgeschichten. Die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft stellte dabei die Mittel zum Verständnis dieser älteren Texte zur Verfügung, was wiederum zum Verständnis der Vorstufen unserer eigenen Sprachgemeinschaft und Kulturgemeinschaft führen konnte.

Im 20. Jhd. wurden neue Verfahren entwickelt, so die Glottochronologie, die versucht, durch Wortschatzvergleiche auch bei historisch nicht belegten Sprachen die Verwandtschaftsverhältnisse zu klären, und die Quantitative Linguistik, die es unternimmt, den Verlauf von Sprachentwicklung und -verfall mit mathematischen Mitteln zu modellieren (Piotrowski-Gesetz).

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1998-2004 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, 2)
  • Norbert Boretzky: Einführung in die historische Linguistik. Rowohlt, Reinbek 1977. ISBN 3-499-21108-4
  • Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner, Stuttgart 2002 (3., aktualisierte und erweiterte Auflage Auflage) ISBN 3-520-45203-0
  • Steven Roger Fischer: Eine kleine Geschichte der Sprache. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2003. ISBN 3-423-34030-4.
  • Rudi Keller: Sprachwandel. Von der unsichtbaren Hand in der Sprache. 2. Auflage. Francke, Tübingen und Basel 1994, ISBN 3-7720-1761-4
  • Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. 5. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-484-31121-5
  • Damaris Nübling/Antje Dammel/Janet Duke/Renata Szczepaniak: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Gunter Narr Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-8233-6212-7 (narr studienbücher)
  • August Schleicher: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. (Kurzer Abriss der indogermanischen Ursprache, des Altindischen, Altiranischen, Altgriechischen, Altitalischen, Altkeltischen, Altslawischen, Litauischen und Altdeutschen.) (2 Bde.) Weimar, H. Böhlau (1861/62); Nachdruck Minerva GmbH, Wissenschaftlicher Verlag, ISBN 3-8102-1071-4
  • Wilhelm Schmidt (Hrsg.): Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch für das germanistische Studium. 9. Auflage. Hirzel, Stuttgart 2004, ISBN 3-7776-1277-4
  • Stefan Sonderegger: Grundzüge deutscher Sprachgeschichte. Diachronie des Sprachsystems. Bd. I. Einführung. Genealogie. Konstanten. de Gruyter, Berlin und New York 1979, ISBN 3-11-003570-7
  • Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2002, ISBN 3-423-30863-X

[Bearbeiten] Weblinks

Theorie des Sprachwandels, Christian Lehmann an der Universität Erfurt


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