Heroldrebe
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Die Heroldrebe ist eine etwas in Vergessenheit geratene Rotwein-Rebe, die sich hervorragend zu einem fruchtigen, vollmundigen und dennoch milden und leichten Rosé (oder Weißherbst) verarbeiten lässt. Sie eignet sich ideal als frischer Sommerwein.
Die Heroldrebe ist eine Kreuzung von "Blauem Portugieser" mit "Lemberger". Sie wurde 1929 von August Herold, der auch als Züchter der Rebsorten "Kerner" (1929), "Helfensteiner" (1929) und "Dornfelder" (1955) gilt, an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg gezüchtet.
Die Verbreitung dieser Neuzüchtung beschränkt sich auf die Pfalz, Rheinhessen und Württemberg; bei rückläufiger Tendenz sind in Deutschland noch etwa 200 Hektar mit dieser Rebe bestockt. Problematisch erweist sich ihre späte Reife. Die Trauben können mit dem Spätburgunder geerntet werden. Zudem ist die Sorte empfindlich gegen die Rohfäule.
Inzwischen sind weitere Züchtungen aus der Heroldrebe hervorgegangen, wovon vor allem der Dornfelder, eine Kreuzung mit dem Helfensteiner, ein großer Erfolg ist. Die Sorte Hegel stammt von den gleichen Eltern wie der Dornfelder ab.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Deutschland sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: keine
Abstammung: Blauer Portugieser x Lemberger
[Bearbeiten] Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-0123633-18
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x