Kreuzung (Genetik)
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Als Kreuzung wird in der Genetik die geschlechtliche Fortpflanzung zwischen Individuen aus zwei verschiedenen Arten, Unterarten beziehungsweise Kultivaren verstanden. Kreuzungen kommen in der Natur vor, aber auch der Mensch bedient sich seit Jahrtausenden der Kreuzung, um neue Arten, Pflanzensorten oder Nutztierrassen zu züchten. Der Abkömmling aus einer Kreuzung heißt (die) Hybride.
Erste Gesetzmäßigkeiten in der Erbfolge von Eigenschaften zeigte Gregor Mendel 1865 auf. Seine Kreuzungsversuche an Erbsen ermöglichten es ihm, die Vererbung von Merkmalen mit Hilfe mathematischer Regeln zu beschreiben. Diese mendelschen Erbregeln sind bis heute gültig. Sie sind als Basis der Genetik in die Geschichte eingegangen. Die Kreuzungsversuche wurden von Thomas Hunt Morgan mit Versuchen an der Taufliege Drosophila melanogaster erweitert. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse konnte er eine Genkarte aufbauen.
Heute sind von vielen Organismen wie etwa der Hefe Saccharomyces cerevisiae Genkarten erstellt worden, die oft in Kombination mit dem sequenzierten genetischen Material genauen Aufschluss über das Erbmaterial geben.