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Blaufränkisch – Wikipedia

Blaufränkisch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lesereife Trauben am Eisenberg im südlichen Burgenland
Lesereife Trauben am Eisenberg im südlichen Burgenland

Der Blaufränkisch, auch Lemberger oder Blauer Limberger (klassischer Name), ist eine rote Rebsorte.

Erstmals nachweisbar war die Sorte im 18. Jahrhundert in Österreich, danach tauchte sie auch in Deutschland unter der Bezeichnung Lemberger oder Limberger auf. In Württemberg ist sie die vierthäufigste aller Sorten. In Bulgarien heißt sie Gamé (ist jedoch, was lange vermutet wurde, nicht mit Gamay identisch), in Italien Franconia (was auf einen Ursprung in Franken hindeutet), in Ungarn Kékfrankos und in Rumänien "Burgund Mare". Durch die internationale ampelographische Kommission (gegründet 1873 in Wien) wurde 1875 europaweit der Name Blaufränkisch festgelegt.

Der Blaufränkisch bevorzugt mildes Klima und windgeschützte Standorte. Als früh austreibende Rebsorte ist sie immer vom Spätfrost gefährdet. Je nach Erntezeitpunkt lassen sich aus den Trauben leichte und fruchtige, aber auch tanninreiche Weine mit einer intensiv roten Farbe ausbauen, die einen kräftigen, fruchtigen, charaktervollen Rotwein mit Aromen von Kirschen und Beeren hervorbringt. Seine Lagerfähigkeit ist erheblich. Die vielen Vorzüge dieser Traube zeigen sich auch in Verschnitten mit anderen Sorten wie Cabernet Sauvignon, Trollinger oder Spätburgunder, denen sie mit ihrer Fruchtigkeit zu mehr Komplexität verhilft. Ein sortenreiner Blaufränkisch ist ein hervorragender Begleiter zu Wildgerichten, stark mit Kräutern gewürzten Gemüsegerichten und Teigwaren sowie zu pikanten Käsesorten.

Die Anbaufläche in Deutschland hat in den letzten Jahren wieder zugenommen und umfasst derzeit (Stand: 1. März 2007) 1.664 ha (= 1,6 % der Rebfläche). Diese liegen mit fast 1.545 ha fast ausschließlich im Anbaugebiet Württemberg [1]. Seit 1. August 2000 ist die Bezeichnung Blaufränkisch anstelle von Lemberger auch in Franken wieder zugelassen.

Die Anbaufläche in Österreich umfasst 2.640 ha, das entspricht 5,44 % der gesamten Rebfläche und bedeutet den zweiten Rang unter den roten Trauben, nach dem Zweigelt. Davon werden 94 % im Burgenland angebaut, wo die Sorte speziell im Weinbaugebiet Mittelburgenland, das deshalb auch Blaufränkischland genannt wird, einige der besten österreichischen Rotweine hervorbringt. Seit 2006 wird dem mit dem sogenannten Mittelburgenland DAC Rechnung getragen. Das kontinentale Klima mit seinen langen trockenen Sommern sorgt für hervorragende Traubenqualität, wobei die tiefgründigen Lehmböden den tiefwurzelnden Rebstöcken ermöglichen, die extrem niederschlagsarme Zeit gut zu überstehen. Dabei wird der österreichische Blaufränkische entweder reinsortig ausgebaut oder gerne mit dem Zweigelt zu einer Cuvée verschnitten. Weitere wichtige österreichische Anbauflächen sind im Weinbaugebiet Carnuntum bei Göttlesbrunn und im Südburgenland am Eisenberg.

Die Ungarn bauen die Rebe als Kékfrankos hauptsächlich im Weinbaugebiet Sopron, am Südufer des Neusiedlersees, am Plattensee (Balaton) und im südlichsten Weinbaugebiet Ungans, in Villány, an. Dort erbringt die Rebe, die auch oft als Gamay noire (nicht identisch mit der französischen Sorte Gamay) oder Nagyburgundi abgefüllt wird, seine national besten Ergebnisse. Der Kékfrankos hat auch weitgehend den Kadarka im Égri bikavér (Erlauer Stierblut) als Trägersorte abgelöst.

Namensgebung in Ungarn (Sage): Die napoleonischen Truppen sind während einer ihrer Feldzüge durch Ungarn gezogen und haben dort auch eine längere Station gemacht. Zu dieser Zeit hat Napoleon seine Truppen mit "roten" Francs bezahlt, wobei die offizielle Währung in Frankreich "blaue" Francs waren. Die Franzosen haben von den ortsansässigen Winzern auch Wein erstanden, wobei ein spezieller Rotwein es den französischen Truppen besonders angetan hatte. Die ungarischen Winzer hatten schnell begriffen, dass dieser spezielle Wein von den Franzosen bevorzugt wird und wussten über die zwei verschiedenen Währungen bescheid. Von da an wurde dieser spezielle Wein nur für "blaue" Francs verkauft (blau = kék, Francs = Frank), da die roten Francs viel wenig Wert waren. Aus der Zusammensetzung der Wörter entstand der Name "Kékfrankos".

Synonyme: Lemberger, Limberger, Blauer Limberger, Crna Frankovka (Kroatien), Kékfrankos (Ungarn), Gamé (Bulgarien), Franconia (Italien), Burgund Mare (Rumänien)

Abstammung: Die Abstammung ist unklar. Es handelt sich um eine alte österreichische Sorte mit einem Elternteil Heunisch. Beim anderen Teil wird eine Abstammung von einer Fränkischen Rebsorte angenommen. Dr. Regner von der Höheren Bundeslehranstalt und dem Bundesamt für Wein- und Obstbau hält für den 2. Teil eine Abstammung von einem Blauen Groben oder Grobschwarzen für am wahrscheinlichsten. Andere Quellen nennen auch noch einen Blauen Zierfandler. Nach dem momentanen Stand der Technik kann dies mit DNA-Analysen nicht eindeutig geklärt werden. Hierzu siehe auch Lemberger-Wein.

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Blaufränkisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Deutsches Weininstitut: Statistik 2007/2008. Mainz 2007.

[Bearbeiten] Literatur

  • C. u. F. Lange: Das Weinlexikon, Fischer Verlag 2003, ISBN 3-596-15867-2
  • Dagmar Ehrlich: Das Rebsorten ABC, Reben und ihre Weine; Hallwag (Gräfe & Unzer), München, 2005, ISBN 3-7742-6960-2
  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-0123633-18
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x


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