Helmbrechts
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Höhe: | 616 m ü. NN | |
Fläche: | 58,66 km² | |
Einwohner: | 9355 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 159 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 95233 | |
Vorwahl: | 09252 | |
Kfz-Kennzeichen: | HO | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 75 136 | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Luitpoldstraße 21 95233 Helmbrechts |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Stefan Pöhlmann (SPD) |
Helmbrechts ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof und liegt unweit der Autobahn A 9 auf halber Strecke zwischen Kulmbach und Hof. Helmbrechts gilt als das Eingangstor zum Frankenwald.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Das Helmbrechtser Wappen ist gespalten, vorne von Silber und Schwarz geviert. Hinten in Silber ein gold bewehrter, rechtsgewandter, roter Adler.
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmalige urkundliche Erwähnung fand Helmbrechts im Jahre 1232. Es wird ein gewisser Ritter Dietericus de Helmbrehtes genannt, der zu jener Zeit die ostfränkische Grafschaft des Radenzgaues besiedeln ließ. 1412 fand der Bau einer Stadtmauer statt. Dieser wurden vier Tore eingebaut. 1422 erhielt Helmbrechts vom Nürnberger Burggrafen Friedrich V. Stadtrechte. 1810 kam der Ort dann zum Königreich Bayern, nachdem die Stadt von 1806–1810 unter der Herrschaft Napoleons gestanden hatte und zuvor zehn Jahre preußisch regiert worden war.
Bis zur Gebietsreform 1972 gehörte Helmbrechts zum Landkreis Münchberg und kam im Zuge der Reform zum Landkreis Hof. Die Gemeindegebietsreform brachte zahlreiche Orte unter die Verwaltung der Stadt. Helmbrechts ist nach Münchberg und Rehau die drittgrößte Stadt im Landkreis Hof.
[Bearbeiten] Außenlager Helmbrechts
Das Konzentrations-Außenlager Helmbrechts war ein im August 1944 bezogenes, aus Holzbaracken bestehendes Lager für weibliche Häftlinge, dem KZ Ravensbrück und kurz nach der ersten Belegung dem KZ Flossenbürg unterstellt. Die später bis zu 1000 Insassinnen hatten in den Hallen des Textilunternehmens Witt Zwangsarbeit für die Kabel- und Metallwerke Neumeyer aus Nürnberg zu leisten. Am 13. April 1945 fand der Evakuierungsmarsch von insgesamt 1175 Häftlingen statt, der von Haide aus über Meierhof und Ahornberg nach Schwarzenbach an der Saale und dann über Neuhausen bei Rehau, Franzensbad, Marienbad, Plan und Taus ins böhmische Wallern führte. Über 200 Frauen starben an Erschöpfung oder wurden ermordet.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Helmbrechts ist ein Zentrum der Textil- und Kunststoffindustrie, wobei die Textilherstellung auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Schon im Mittelalter befanden sich hier Leinen- und Barchentwebereien, da der nährstoffarme Boden oft nicht genug Nahrungsmittel produzierte und sich die Bauern einen Nebenverdienst suchten. Aus diesem Grund wurde Helmbrechts oft als Kleiderschrank der Welt bezeichnet.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Zu den größeren in Helmbrechts stationierten Unternehmen zählen unter anderem:
- STEWO Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG.
- R.Göbel GmbH & Co. KG, Kunstofftechnik und Werkzeugbau
- TFH Textilausrüstungs GmbH
- Theodolf Fritsche GmbH, Herstellung technischer Gewebe und Gestricke
- TGE GmbH, Nähgarne-fil à coudre, techn. Zwirne
- V. Fraas AG & Co., Weberei und Wirkerei
- RAUMEDIC AG (medizintechnische und pharmazeutische Industrie)
- Wilhelm ZULEEG GmbH, Wollweberei
- Thermoquell Börner GmbH & Co.
- Kunststoff Helmbrechts AG
- J.G. Knopfs Sohn GmbH & Co. KG, Färberei
- Sell Haustechnik GmbH
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
- Realschule Helmbrechts
- Grund- und Hauptschule Helmbrechts
[Bearbeiten] Verkehrsanbindungen
- Staatsstraßen u.a. von der A9:
- aus Richtung Berlin: Ausfahrt Hof ca. 10 km
- aus Richtung Nürnberg: Ausfahrt Münchberg/Nord ca. 6 km
- Schiene
- Luft
- Sonderverkehrslandeplatz "Ottengrüner Heide"
- Radwege
- Selbitztalradweg
- Münchberg - Helmbrechts
- Dreschersreuth - Helmbrechts
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Neben einem Hallenwellenbad und einem bewirtschafteten Naturfreibad bietet Helmbrechts einen Sonderlandeplatz (SFZ Ottengrüner Heide)] und einen FunPark. Zahlreiche markierte Rund- und Radwanderwege im Sommer und Loipenbetrieb im Winter ermöglichen vielfältige Erholungsmöglichkeiten.
[Bearbeiten] Entwicklung des Stadtgebiets
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die Eingemeindungen erfolgten alle im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972.
Absang | Almbranz | Altsuttenbach | Baiergrün | Bärenbrunn | Bischofsmühle | Buckenreuth |
Burkersreuth | Dreschersreuth | Edlendorf | Einzigenhöfen | Enchenreuth | Geigersmühle | Gösmes |
Günthersdorf | Haide | Hohberg | Jägersruh | Kleinschwarzenbach | Kollerhammer | Kriegsreuth |
Lehsten | Oberbrumberg | Oberweißenbach | Ochsenbrunn | Ort | Ottengrün | Rappetenreuth |
Rauhenberg | Schlegelmühle | Suttenbach | Stechera | Taubaldsmühle | Unterbrumberg | Unterweißenbach |
Wüstenselbitz | Zimmermühle |
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Oberfränkisches Textilmuseum
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 2003: Otto Knopf (1926–2005), Heimatdichter und Autor
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Otto Knopf (1926–2005), Dichter und Autor
- Ernst Heimeran (1902–1955), Schriftsteller und Verleger
[Bearbeiten] Literatur
- Otto Knopf, Reinhard Feldrapp: Helmbrechts. 1977, ISBN 3-921615-15-1
[Bearbeiten] Weblinks
Bad Steben | Berg | Döhlau | Feilitzsch | Gattendorf | Geroldsgrün | Helmbrechts | Issigau | Köditz | Konradsreuth | Leupoldsgrün | Lichtenberg | Münchberg | Naila | Oberkotzau | Regnitzlosau | Rehau | Schauenstein | Schwarzenbach a.Wald | Schwarzenbach a.d.Saale | Selbitz | Sparneck | Stammbach | Töpen | Trogen | Weißdorf | Zell im Fichtelgebirge