Heinrich III. (Sayn)
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Heinrich III. Graf von Sayn († 1. Januar 1247 in Blankenberg), wegen seiner enormen Körpergröße der Große genannt, Inhaber mehrerer Grafschaften und Vogt bedeutender rheinischer Stifte, war einer der mächtigsten Dynasten am Mittel- und Niederrhein. Der Minnesänger Reinmar von Hagenau besingt seine Qualitäten als Jäger, Herrscher und Gastgeber. Mit seinem Tod erlosch das Grafengeschlecht der Sayner Grafen im Mannesstamm.
Im Jahr 1218 heiratete er Mechthild von Landsberg, einzige Tochter des Diederich von Landsberg und der Jutta Landgräfin von Thüringen. Mechthild brachte ihr mütterliches Erbe, das den Besitz der Thüringer Landgrafen am Mittelrhein umfasste, mit in die Ehe ein. Mit Mechthild zusammen stiftete Graf Heinrich zahlreiche Klöster darunter das Kloster Marienstatt bei Hachenburg, das Zisterzienser-Nonnenkloster Drolshagen, das Kloster Sion in Köln, das Minoritenkloster Seligenthal und nicht weit von Bonn die Deutschherren-Kommende Ramersdorf. Nach seinem Tod stiftete seine Witwe noch die Kloster Herchen und Blankenberg, welches später nach Zissendorf verlegt wurde. Er starb kinderlos in der Silvesternacht 1246/47. Die Grabfigur aus Eiche, die sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befindet, ist eine der bedeutendsten deutschen Grabfiguren des 13. Jahrhunderts. Das saynische Erbe fiel an seine Schwester Adelheid, in erster Ehe mit dem Grafen Gottfried II. von Sponheim-Starkenburg verheiratet, und Agnes, die Gemahlin von Graf Heinrichs von Blieskastel. Die neuen Grafen von Sayn aus dem Hause Sponheim teilten 1294 die Grafschaft unter den Brüdern Johann, der Sayn erhielt, und Engelbert, der die Marienburg in Vallendar übernahm. Die ältere Linie regierte in Sayn, Hachenburg und Altenkirchen bis auch sie mit Graf Heinrich IV. von Sayn 1606 im Mannesstamm erlosch.
Berühmtheit erlangte der erfolglose Ketzerprozess des Großinquisitors Konrad von Marburg im Jahr 1233 gegen Graf Heinrich III.
[Bearbeiten] Literatur
- Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. Wiesbaden 1958, ISBN 3-922244-80-7
- Thomas Bohn: Gräfin Mechthild von Sayn (1200/03-1285). Eine Studie zur rheinischen Geschichte und Kultur. Köln/Weimar 2002, ISBN 978-3-412-10901-1
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Sayn, Heinrich III. Graf von |
ALTERNATIVNAMEN | der Große |
KURZBESCHREIBUNG | Inhaber mehrerer Grafschaften und Vogt bedeutender rheinischer Stifte, war einer der mächtigsten Dynasten am Mittel- und Niederrhein |
GEBURTSDATUM | 1190 |
STERBEDATUM | 1. Januar 1247 |
STERBEORT | Blankenberg |