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Hartmut Jäckel – Wikipedia

Hartmut Jäckel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hartmut Jäckel (* 30. September 1930 in Wesermünde) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er war Professor für Politische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin. Er ist der jüngere Bruder des Historikers Eberhard Jäckel.

Bereits im Alter von fünf Jahren verlor Hartmut Jäckel seinen Vater, einen Diplom-Ingenieur. Er besuchte zunächst humanistische Gymnasien in Dortmund und Fulda. Sein Abitur machte er 1950 in Arnsberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wissenschaftliche Laufbahn

Jäckel studierte Rechtswissenschaften in Tübingen, Heidelberg und Freiburg im Breisgau, wo er 1955 mit dem ersten juristischen Staatsexamen abschloss. Dort blieb er zunächst auch als wissenschaftlicher Assistent. Anschließend führte Jäckel sein Studium an der Law School der Universität Yale fort und erwarb dort 1958 den Titel Master of Laws (LL. M.). 1959 und 1960 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut de Droit comparé der Universität Paris. Den Grad des Dr. jur. erlangte Jäckel 1963 in Freiburg.

Die akademische Laufbahn Jäckels begann 1963 mit einem Lehrauftrag am Otto–Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, an der er sich auch 1969 für Politische Wissenschaften habilitierte. Bereits ein Jahr später erhielt er dort eine Professur. Von 1974 bis 1977 war er Erster Vizepräsident der FU Berlin.

Seine Forschungsschwerpunkte betrafen Politik und Recht im demokratischen Verfassungsstaat, politische Parteien sowie die deutsche Einheit. Seit 2004 ist Hartmut Jäckel emeritiert.

Jäckel ist seit August 1983 mit Dr. jur. Margarete Mühl-Jäckel verheiratet und hat aus dieser Ehe eine Tochter Laura (geb. 1991). Aus früherer Ehe stammen die Kinder Martin (geb. 1964) und Bettina (geb. 1966).

[Bearbeiten] Politische Aktivitäten

Hartmut Jäckel trat 1968 der SPD bei und engagierte sich bei der Sozialdemokratischen Wählerinitiative. Von 1977 bis 1981 war er Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung. Dabei machte er praktische Erfahrungen in der Umsetzung bildungspolitischer Auffassungen. Nach dem Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Dietrich Stobbe und dem Weggang des Senators Peter Glotz in die SPD-Zentrale nach Bonn schied Jäckel im Februar 1981 aus diesem Amt und ging zurück an die FU Berlin, wo er seine Lehrtätigkeit wieder aufnahm. Ab Oktober 1982 gehörte Jäckel der Kommission zur Überprüfung des Hochschulrahmengesetzes an.

Jäckels Position in der SPD blieb immer ein unabhängige. So schrieb er am 21. Oktober 1983 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen offenen Brief an den damaligen Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, Hans-Jochen Vogel. Darin kritisierte er das Abrücken der SPD vom NATO-Doppelbeschluss und beanstandete die egozentrische Pflege einer antiamerikanisch eingefärbten Aussteigermentalität in der SPD.

In einem weiteren öffentlichen Brief an den damaligen Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Rudolf Scharping, verurteilte er im Oktober 1997 die Blockadepolitik der SPD im Bundesrat.

[Bearbeiten] Verbandstätigkeiten

Neben seiner Hochschultätigkeit und der Politik war Hartmut Jäckel von 1974 bis 1978 Vorstandsmitglied des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und von 1991 bis 1993 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft. Zudem ist Jäckel Mitglied der Deutsch–Israelischen Gesellschaft.

[Bearbeiten] Engagement für Regimekritiker

Hartmut Jäckel hatte eine enge Freundschaft mit dem Regimekritiker Robert Havemann, dessen Schicksal in der DDR Jäckel sehr beschäftigte. Sein Engagement für das Leben und Werk Havemanns veranlasste die DDR, Jäckel ein Einreiseverbot zu erteilen, welches erst 1987, Jahre nach Havemanns Tod (1982), wieder aufgehoben wurde.

Jäckel reiste unterdessen in schwierigen Zeiten viele Male nach Polen und pflegte dort Kontakte mit Lech Wałęsa, Bronisław Geremek und anderen Regimegegnern.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

Unter seinen Büchern ist aus neuester Zeit besonders das 2000 erschienene Werk Menschen in Berlin. Das letzte Telefonbuch der alten Reichshauptstadt 1941 zu nennen. Nachdem er auf einem Flohmarkt eine Ausgabe des Berliner Telefonbuchs von 1941 entdeckt hatte, dokumentierte er anhand von 231 Kurzbiografien verschiedener Fernsprechteilnehmer den Hauptstadtalltag im Nationalsozialismus. Unter anderem tauchen Erich Kästner, Josef Herberger, Lale Andersen, Konrad Zuse, Manfred von Ardenne, Gottfried Benn, Carl Diem, Hans Frank, Eugen Gerstenmaier, Otto Grotewohl, Ernst von Harnack, Robert Havemann, Maria von Maltzan, Emil Nolde, Ludwig Mies van der Rohe, Carl Schmitt, Clara Viebig und Ernst von Weizsäcker auf.

Weitere Veröffentlichungen in Auswahl:

  • Ist das Prinzip der Nichteinmischung überholt? Baden-Baden: Nomos, 1995.
  • Die neue Bundesrepublik. Baden-Baden: Nomos, 1994.
  • Ein Marxist in der DDR. München, Zürich: Piper, 1980.
  • Zur Diskussion: Anerkennung der DDR? Berlin [West]: Landeszentrale für Politische Bildung, 1968.
  • Grundrechtsgeltung und Grundrechtssicherung. Berlin: Duncker und Humblot, 1967.
  • Die Wesensgehaltsgarantie der Grundrechte. Freiburg 1963.

[Bearbeiten] Weblinks


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