HANS-System
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HANS ist ein Akronym für Head and Neck Support (engl. für Kopf-und-Nacken-Stütze) und bezeichnet ein Sicherheitssystem im Automobilsport, das Rennfahrer vor starken Verletzungen im Kopf- und Halsbereich schützen soll.
Bestandteile des HANS-Systems sind ein Schulterkorsett aus Kohlefaser, das mit dem Helm des Fahrers verbunden, und unter dem Sicherheitsgurt des Rennwagens fixiert ist, und ein dazu passender Helm mit Befestigungspunkten. Es soll vorwiegend die Halswirbelsäule des Fahrers vor Überdehnung (Peitschenschnureffekt) schützen. Bei einem Unfall werden extreme Beschleunigungsbewegungen des Kopfes vermindert und gefährdende Kräfte auf den Hals- und Kopfbereich reduziert. Es schützt die Fahrer zusätzlich davor, mit dem Kopf gegen das Lenkrad zu prallen. Grundlegendes Prinzip ist hierbei, dass die beim Aufprall auftretenden Kräfte vom Gurtsystem aufgenommen werden, so dass sie nicht auf Hals- oder Wirbelsäule wirken.
Vorgeschrieben ist ein HANS-System bei folgenden Wettbewerbsserien:
- A1 Grand Prix
- ChampCar
- DTM seit 2002
- FIA Formel-1-Weltmeisterschaft seit 2003
- FIA GT-Weltmeisterschaft
- Formel BMW
- GP2-Serie
- IRL
- NASCAR seit 2001
- Rallye-WM
- WTCC
Ab dem 1. Januar 2008 wird es auch im deutschen Bergrennsport Pflicht, für alle Wagenklassen außer Gruppe G und historischen Fahrzeugen nach Anhang K.
Nach wie vor wird das HANS-System von einigen Rennfahrern kritisiert, da es zwar bei Frontalaufprällen den Fahrer schützt aber bei seitlichen Einschlägen den Nacken so fixiert, dass durch die seitliche Körperbewegung eine Verletzung der Wirbelsäule riskiert wird.