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Hamburg-Sternschanze – Wikipedia

Hamburg-Sternschanze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lage des Stadtteils

Sternschanze

Lage des Bezirks

Altona

Basisdaten
Bundesland: Hamburg
Bezirk: Altona
Einwohner: 7688 (31. Dez. 2005)
Vorwahl: 040
Geographische Lage: 53° 33′ 42″ n. Br.
9° 57′44" ö. L.
besteht seit: 1. März 2008
Kfz-Kennzeichen: HH
Stadtteilkarte


Sternschanze ist ein Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg im Bezirk Altona.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Sternschanze liegt zwischen den Stadtteilen St. Pauli, Altona-Altstadt, Eimsbüttel und Rotherbaum. Die Grenzen umfassen im Wesentlichen das als Schanzenviertel bezeichnete Gebiet, wenngleich der Stadtteil mit ihm nicht vollständig identisch ist. So gehört der südliche Teil Eimsbüttels zwar zum Schanzenviertel, nicht jedoch zum Stadtteil Sternschanze. Der Stadtteil zeichnet sich durch eine weitgehend geschlossene Altbauweise aus.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Verteidigungsanlage Sternschanze kurz nach ihrer Errichtung während der dänischen Belagerung 1686
Die Verteidigungsanlage Sternschanze kurz nach ihrer Errichtung während der dänischen Belagerung 1686
Straße Schulterblatt 1900
Straße Schulterblatt 1900

Der Name des Stadtteils leitet sich von der 1682 entstandenen sternförmigen Verteidigungsanlage Sternschanze ab, die durch einen Laufgraben mit dem Wallring verbunden war. Die Befestigung war so stark, dass die dänische Belagerung Hamburgs 1686 scheiterte.

Nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Befestigungsanlagen großenteils abgetragen waren, entstanden die ersten gemischten Wohn- und Gewerbegebiete. Ein gutbürgerliches Stadterweiterungsgebiet hatte sich um 1860 bis 1870 im heute südlichen Eimsbüttel gebildet. 1866 eröffnete der an der Verbindungsbahn zwischen Hamburg und Altona gelegene Bahnhof Sternschanze.

Der Tierhändler Carl Hagenbeck eröffnete 1874 am Neuen Pferdemarkt seinen Tierpark, in dem auch die berühmten Völkerschauen stattfanden; 1907 übersiedelte er aus Platzgründen nach Stellingen. 1892 öffnete der Central-Schlachthof, in dessen Nähe nach und nach Geschäfte für Schlachtereibedarf eröffneten. So entwickelte sich in diesem Bereich einerseits ein kleinbürgerliches Gebiet. Andererseits siedelten auch mittlere bis große Unternehmen an wie beispielsweise 1880 die Hamburger Filiale der Pianofabrik Steinway & Sons (die erst 1972 an CBS verkauft wurde), 1906 das 1872 gegründete Pianohaus Trübger und 1908 die Schreibgerätefirma Montblanc Simplo, die sich 1986 nach Lurup verlagerte.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war der Rote Hof in der Bartelsstraße ein Zentrum der Arbeiterbewegung und des Widerstandes in Hamburg gegen die Nationalsozialisten.

Insbesondere ab den 1970er-Jahren zogen wegen des verkehrsreichen und vergleichsweise wenig grünen Gebietes viele Familien fort. Gleichzeitig entdeckten viele Studenten die Sternschanze als Uni-nahes und preisgünstiges Wohngebiet. Auch die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung spielten insbesondere für junge Leute als Zuziehende eine bedeutende Rolle, so dass sich der Stadtteil unter anderem deshalb weg von der reinen Familienwohngegend hin zum alternativen Viertel entwickelte.

Die Sternschanze hatte unter der in den 1990er-Jahren favorisierte Verdrängung von Drogensüchtigen und –händlern weg vom Hauptbahnhof und St. Georg zu leiden. Denn diese Personengruppen suchten sich insbesondere den Sternschanzenpark als Betätigungs- und Aufenthaltsort aus, der seither einer der Drogenzentren in Hamburg ist.

Zur Zeit des Internet-Booms von 1998 bis 2001 siedelten sich viele Firmen der New Economy wie etwa Kabel New Media, Fork, Pixelpark und ID-Media im Stadtteil an. In der darauffolgenden Krise meldeten viele von ihnen Konkurs an.

[Bearbeiten] Entstehung und Entwicklung der Flora

Rote Flora
Rote Flora

1886 eröffnete das Gesellschaft- und Concerthaus Flora. Vom einstigen Konzerthaus ist heute nur noch der Kopfbau erhalten. In dem ehedem dahinter liegenden aus Stahl und Glas bestehenden Kristallpalast fanden neben Konzerten und Varieté auch Maskenbälle, pyrotechnische Spektakel, Box- und Ringkämpfe statt. Der Theaterbetrieb war von 1943 bis 1949 unterbrochen. 1957 wandelte sich das Haus in ein Kino, 1964 zog der Haushaltswarenladen 1000 Töpfe in das Gebäude ein. 1987 gab es Pläne des Cats-Betreibers, aus der Flora ein Musical-Theater zu gestalten und das Phantom der Oper aufzuführen. Daher wurde 1988 ein Großteil des historischen Theaters für den Neubau abgerissen. Im Viertel trat dadurch die Befürchtung auf, dass das alternative Ambiente der Schanze einer Aufwertung weichen und eine erhebliche Verteuerung der Mieten für Kleingewerbe und Mieter folgen könnte. Der sich anschließende Widerstand durch Bewohner des Viertels und andere Sympathisanten war erfolgreich und verhinderte letztlich die Absichten der Investoren. Die Flora wurde 1989 kurzerhand „besetzt“ und fortan Rote Flora genannt. Es entwickelte sich die Idee eines Stadtteilzentrums. Die Stadt Hamburg versuchte anschließend mehrfach, nämlich 1989, 1992 und 2000, Nutzungsverträge zu erwirken, was jedoch scheiterte. Der Status der „Besetzung“ dauert quasi bis heute an. 2001 verkaufte die Stadt Grundstück und Gebäude an eine Privatperson. Der Grund war politischer Natur: Zum einen wollte sich die regierende Partei aus Wahlkampfgründen nicht Handlungsunfähigkeit vorwerfen lassen und zum zweiten entledigte sich die Stadt auf pragmatische Art des Problems Rote Flora. Heute gehen von der Flora im Wesentlichen alternative Kunstaktionen, Flohmärkte, Stadtteilfeste und politische Stadtteilarbeit aus.

[Bearbeiten] Neubildung des Stadtteils als Teil einer Gebietsreform

Typisches Straßenbild
Typisches Straßenbild

Ab 2004 formulierte der Hamburger Senat die Absicht, das erst ab den 1980er-Jahren als Schanzenviertel oder nur kurz Schanze bezeichnete Gebiet nicht länger durch Bezirksgrenzen zerschneiden zu lassen, da die einheitliche und gezielte Entwicklung dieses homogenen, gewachsenen Innenstadtquartiers hierdurch behindert werden würde. Der Stadtteil solle dem Bezirk Altona angehören. Sowohl die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte als auch die Bezirksversammlung Eimsbüttel votierten 2006 insbesondere aufgrund der eigenen Gebietsverkleinerung gegen diese Pläne. Schließlich würde das Gebiet des Stadtteils Sternschanze im Wesentlichen aus dem Territorium des Stadtteils St. Pauli gespeist, das hierdurch beträchtlich verkleinert würde. Einzig die Bezirksversammlung Altona unterstützte die Schaffung des Stadtteils.

Der Stadtteil Sternschanze wird zum 1. März 2008 neu geschaffen und gehört mit dem zeitgleich gebildeten neuen Stadtteil HafenCity zu den ersten seit den 1950er-Jahren neu eingerichteten Stadtteilen in Hamburg. Ebenfalls zum selben Zeitpunkt wird der Stadtteil Wilhelmsburg nicht mehr dem Bezirk Harburg, sondern dem Bezirk Hamburg-Mitte zugeteilt. Mit diesen oberflächlichen Umgestaltungen ist die jahrelange Diskussion um eine tiefgreifende Bezirksreform in Hamburg beendet.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Parks

Sternschanzenpark
Sternschanzenpark

Der 1866 bis 1869 errichtete Sternschanzenpark oder auch kurz Schanzenpark umfasst etwa zwölf Hektar und liegt im Nordosten des Stadtteils. Er war ehedem Teil der Hamburger Stadtbefestigung und im Zuge deren Abbaus Teil der Hamburger Wallanlagen. Durch den Bau der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn wurde der Park abgetrennt und liegt heute separat.

Der Park dient als Naherholungsgebiet. Neben ganzjährigem Spazieren und Joggen wird er im Sommer zum Grillen und im Winter zum Rodeln genutzt. Ausgedehnte und naturnahe Spielplätze ermöglichen auch Kindern Freizeitaktivitäten. Fest angelegte Boule-Bahnen im Norden des Parks eröffnen weitere Freizeitbetätigungen.

Der Park befand sich vor der Gebietsreform komplett im Stadtteil Rotherbaum. Unmittelbar am Park liegt der Sternschanzenbahnhof.

[Bearbeiten] Sport

Im Stadtteil sind die Fußballspieler des SC Sternschanze von 1911 e. V. angesiedelt. Der Grandplatz gegenüber dem Bahnhof Sternschanze wird von ihnen genutzt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Infrastruktur

Straße Schulterblatt
Straße Schulterblatt

Die Infrastruktur des Stadtteils ist gut ausgebildet. Alle Geschäfte des täglichen Bedarfs sind innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichbar. Die Haupteinkaufsstraße und durch Fußgänger stark frequentiert ist die Straße Schulterblatt, in der eine gehäufte Anzahl von Geschäften, Cafes, Bäckereien, Gastronomiebetrieben und sonstigen Einkaufsläden zu finden ist. Der Ursprung des Straßennamens findet sich im 17. Jahrhundert, als das Wirtshaus "Zum Schulterblatt" das bemalte Schulterblatt eines Wals als Erkennungszeichen ausgehängt hatte. Bis 1938 war der Straßenverlauf des Schulterblatts die Grenze zwischen Hamburg im Osten und der preußischen Stadt Altona im Westen. Die historischen Grenzsteine und unterschiedlichen Pflasterungen dokumentieren den ehemaligen Grenzverlauf deutlich sichtbar.

[Bearbeiten] Bauwerke

Der im Sternschanzenpark gelegene 59 Meter hohe Wasserturm ist das bauliche Wahrzeichen des Stadtteils. Er wurde 1910 in Betrieb genommen und 1961 stillgelegt. Er wurde ausgekernt und zum 2007 eröffneten Hotel umgebaut.

[Bearbeiten] Verkehr

Sternschanze wird von der vierspurigen B4 durchquert, die im Bereich des Stadtteils Stresemannstraße heißt. Sie ist eine der wesentlichen Ost-West-Achsen in Hamburg und eine der am stärksten frequentierten Straßen.

Sternschanzenbahnhof
Sternschanzenbahnhof

Der Stadtteil wird von vier Gleisen durchlaufen, von denen zwei dem S-Bahn-Verkehr und zwei dem Fernverkehr gewidmet sind. Der U- und S-Bahnhof Sternschanze liegt unmittelbar im Stadtteil. Der erste Bahnhof entstand 1866. Das kleine einstöckige Gebäude steht noch heute an den Gleisen. Das gegenwärtige Erscheinungsbild des Bahnhofs entstand mit dem Neubau des Bahnhofs 1903. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die alle vier Gleise überspannende bogenförmige Bahnsteighalle eingeweiht. Die Halle überstand den Zweiten Weltkrieg, sie ist jedoch 1975 abgerissen worden. Seit 1967 halten am Bahnhof nur noch innerstädtische S-Bahnen, der Fernverkehr hält nicht mehr. Am Ostende des Bahnhofs liegt ein Zugang zur 1912 gebauten U-Bahn der Hamburger Hochbahn AG. Die U-Bahnhaltestelle der Linie U3 heißt ebenfalls Sternschanze.
Nahe den Stadtteilgrenzen liegen die U-Bahnhöfe Feldstraße und Schlump.

[Bearbeiten] Quellen und Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch


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