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Haidemühl – Wikipedia

Haidemühl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karte
Haidemühl (Deutschland)
DEC
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Geografische Lage: 51° 36′ N, 14° 24′ O Koordinaten: 51° 36′ N, 14° 24′ O
Höhe: 120 m ü. NN

Haidemühl (niedersorb. Gozdź) war eine Industriegemeinde mit 662 Einwohnern (2001) und lag rund 30 km südlich von Cottbus und 10 km westlich von Spremberg im Landkreis Spree-Neiße, Bundesland Brandenburg, Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2006 aufgelöst. Der größte Teil der Einwohner wurde in den neu erbauten Ortsteil Haidemühl der Stadt Spremberg umgesiedelt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Die Gemeinde lag im Bereich des Lausitzer Grenzwalls und grenzte zuletzt an die Städte Spremberg und Welzow, Landkreis Spree-Neiße, Brandenburg sowie die Gemeinde Elsterheide, Landkreis Kamenz, Freistaat Sachsen.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Gemeinde Haidemühl geht auf das 1548 erstmals urkundlich erwähnte Gosda zurück - dem Ursprung der späteren Industriegemeinde Gosda-Haidemühl. Der Name Haidemühl bezog sich auf die alte Heidemühle und wurde zum ersten Mal in einer zwischen 1823 und 1842 verfassten Verhandlungsschrift erwähnt.

Die Geschichte des Ortes war eng mit der Kohle und der Glasherstellung verbunden - die Entstehung der Gemeinde geht auf die 1835 errichtete Glashütte zurück. Im Jahre 1835 kaufte der Glasfabrikant Greiner Land, um die Glashütte und drei Wohngebäude für die Arbeiter zu errichten - der Grundstein für das heutige Haidemühl. Die Gemeinde wuchs und 1900 kam mit der Errichtung der Brikettfabrik eine neue Wohnsiedlung von fünf Häusern mit je acht Wohnungen dazu - die Kolonie wurde nach dem Direktor der Fabrik "Werminghoff" genannt. In den Jahren darauf folgten Verkehrsanbindungen nach Spremberg und Senftenberg, Gleisanschluss an Welzow und Petershain, neue Glashüttengebäude und Wohnhäuser. 1929 entstand die gemeinsame Schule.

Hauptstraße in (Alt)-Haidemühl nach der Umsiedlung
Hauptstraße in (Alt)-Haidemühl nach der Umsiedlung

Mit der politischen Wende Anfang der 90er verlor Haidemühl seine traditionsreichen Standbeine: Nach der Wende wurden sowohl das traditionsreiche Glaswerk mit 1280 und die Brikettfabrik mit 160 Beschäftigten geschlossen.Die Einwohnerzahl sank seitdem - die Arbeitslosenzahl stieg. Im Durchschnitt fuhr der Haidemühler 17 Kilometer zu seinem Arbeitsplatz. In wenigen Jahren wird der alte Standort endgültig im Tagebau versinken.

Heute ist die Gemeinde fast komplett mit ihrer Sozial-, Bevölkerungs- und Infrastruktur umgesiedelt (Abschluss bis 31. Dezember 2006), weil der gesamte Ort der Braunkohle weichen muss. Der neue Standort befindet sich östlich des Ortsteils Sellessen der Stadt Spremberg, etwa 5 km nordöstlich vom Stadtzentrum entfernt.

Die Auflösung der Gemeinde Haidemühl erfolgte mit Wirkung vom 1. Januar 2006, da zu diesem Zeitpunkt sich mehr als drei Viertel der Bevölkerung (Stand: 30. Juni 2002) umgesiedelt haben. Der Name geht auf den neuen Ortsteil von Spremberg über, während die Gemeindefläche an die Stadt Welzow fällt. Bis zum Auszug der letzten Einwohner wird die ehemalige Gemeinde als Wohnplatz Haidemühl der Stadt Welzow weitergeführt.

[Bearbeiten] Statistische Daten

Von den 662 Einwohnern im Jahre 2001 der Gemeinde Haidemühl waren 318 Frauen und 344 Männer, davon im Dezember 93 Personen arbeitslos gemeldet. Es gab 85 Eigentümergrundstücke, 175 bewohnte Mietwohnungen und als Gemeinschaftseinrichtungen die Schule, die Kindertagesstätte und das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde.

Im neuen Ortsteil wurden 176 Mietwohnungen, 85 Eigenheime, eine Grundschule mit Kita , ein Dorfgemeinschaftshaus sowie ein Biomasse-Kraftwerk neu errichtet.

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Jahr Ortsname Bevölkerung
1849 Kolonie Haidemühl 153
1904 Haidemühl und Werminghoff 412
1928 Haidemühl und Werminghoff 1176
1938 Gosda Haidemühl 1495
1946 Gosda Haidemühl 1286
1958 Gosda Haidemühl 1513
1967 Haidemühl 1098
1980 Haidemühl 1045
1987 Haidemühl 832
1995 Haidemühl 719
2001 Haidemühl 662
20. Dez. 2005 (Alt-)Haidemühl 158
30. Juni 2005 (Neu-)Haidemühl 411

[Bearbeiten] Umsiedlung

Ein letzter Protest in (Alt)-Haidemühl
Ein letzter Protest in (Alt)-Haidemühl

1993 wurde es konkret - die Gemeinde Haidemühl soll dem Tagebau Welzow-Süd weichen. Ein Ort mit 662 Einwohnern fällt dem Braunkohleplan zum Opfer und soll überbaggert werden. Fast jeder hier hat starke emotionale Bindungen an den Heimatort, liebt die Landschaft, die Teiche, die ruhige Lage und dörfliche Atmosphäre. 54 % der Haidemühler Haushalte wohnen mehr als 35 Jahre am Ort.

Der neue Standort liegt im Osten des Spremberger Ortsteils Sellessen und hat eine Größe von ca. 90 ha. Die Planung und Erschließung des Geländes erfolgte vom 1. Januar 2001 bis 30. Juni 2003 - ab dem 1. Juli 2003 lagen dort die baureifen Grundstücke vor. Vom 30. Juni 2003 - 31. Dezember 2006 erfolgt die Umsiedlung, am 31. Dezember 2006 wird der Umzug des Ortes Haidemühl komplett vollzogen sein. In den Jahren 2004 - 2010 wird die alte Siedlung abgerissen. 2018 erreicht der Tagebau Welzow-Süd den heutigen Standort.

Am 30. Juni 2000 wurde von Vertretern der Gemeinde Haidemühl und der Lausitzer Braunkohle AG der Haidemühlvertrag unterzeichnet. Darin verpflichtete sich die Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG) (jetzt Vattenfall Europe AG) gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern der Ortschaft Haidemühl und gegenüber der Gemeindevertretung Haidemühl, die Umsiedlung in einer den Bedürfnissen der betroffenen Einwohner entsprechenden Weise zu planen und durchzuführen.

Das Land Brandenburg hat die Umsiedlung mit 5,6 Millionen Euro gefördert[1]. .

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Märkische Oderzeitung, 18. Sept. 2006, S. 10


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