Hüffler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kusel | |
Verbandsgemeinde: | Glan-Münchweiler | |
Höhe: | 312 m ü. NN | |
Fläche: | 3,65 km² | |
Einwohner: | 594 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 163 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 66909 | |
Vorwahl: | 06384 | |
Kfz-Kennzeichen: | KUS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 36 047 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Homburger Straße 3 66907 Glan-Münchweiler |
|
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Dietmar Simon |
Hüffler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Sie gehört zur Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Straßendorf Hüffler liegt im Bledesbachtal (volkstümlich auch „Saubeerdal“ genannt) entlang der Landstraße 360. Die Höhe der Talsohle beträgt 310 m. Das Gelände steigt auf beiden Seiten des Ortes etwas an. Die höchste Anhöhe ist der Dillmeßrech mit 390 m. Die Anhöhe wird am höchsten Punkt von der Autobahn A 62 durchschnitten.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Entwicklung bis zum Mittelalter
Bei Ausgrabungen anlässlich des Autobahnbaus wurden entlang der „Römerstraße“, die eine Breite von bis zu 12 Meter hatte und auf den Anhöhen östlich des Ortes in etwa 400 m verlief, römische Grabfunde gemacht. Im Grabungsgebiet auf der Gewanne „Heidenhübel“ wurden Gruben von runder, trichterähnlicher Gestalt, gefüllt mit Asche, Steinen usw. entdeckt, die als Wohnplätze von Menschen aus der jüngeren Steinzeit angesehen werden. Kelten und später auch Römer dürften die ersten Siedler gewesen sein. Im Jahre 1930 wurden 5 Hünengräber mit Grabbeigaben aus der Vorrömerzeit freigelegt.
Erst im Jahre 1127 haben die Reimser Mönche auf dem nahen Remigiusberg bei Kusel eine Benediktinerpropstei errichtet, wodurch der Remigiusberg zum kirchlichen Mittelpunkt des gesamten Remigiuslandes wurde. Der Name „Hüffler“ wurde im Kopialbuch (Buch für Abschriften von Urkunden) des Klosters Remigiusberg im Jahre 1305 erstmals urkundlich erwähnt, als ein Bürger mit Namen „Konradi“ aus Hüffler als Schöffe in einem Vertrag, den ein Ritter vom Hof Wadenau (Dennweiler-Frohnbach) zu Gunsten der Propstei Remigius abgeschlossen hatte, als Zeuge genannt wird.
Lange gehörte Hüffler zum Remigiusland. Später (1065–1444) kam es über die Veldenzer Herrschaft zum Herzogtum Zweibrücken (1444–1797). Die Grafen von Veldenz erbauten um 1214 in der Nähe von Kusel die Burg Lichtenberg und übten von daher ihre Macht aus. Etwa im Jahr 1444 wird die Region um Kusel, wozu auch Hüffler gehörte, zweibrückisch, da die Veldenzer Linie (Grafschaft) im Mannestamm ausstarb.
[Bearbeiten] Neuzeit
Vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) lag zwischen Hüffler und Wahnwegen noch ein weiterer Ort: Rindsweiler. 1609 hatte Rindsweiler 83 Einwohner. Ein heutiges Neubaugebiet „Am Rindschweiler Berg“ deutet auf diese Ansiedelung hin. Nach dem Dreißigjährigen Krieg standen beide Dörfer „Hüffler“ und „Rindsweiler“ leer. Die Bewohner waren vor den Soldaten geflüchtet und kehrten teilweise erst nach 20 Jahren wieder zurück. Rindsweiler wurde nach dieser Zeit nicht mehr aufgebaut.
Von 1798 bis 1815 bzw. 1818 stand die ganze Pfalz (Kaiserreich Napoleons) unter französischer Verwaltung und gehörte zum Department Sarre und Departement Donnersberg. Am 1. April 1918 wurde in Kusel als Ergebnis des Wiener Kongresses ein Landkommissariat im bayrischen Rheinkreis (Pfalz) gebildet. Dies war die sogenannte Geburtsstunde des Landkreises Kusel, dem der Ort Hüffler seither immer angehörte. Als kleinere Verwaltungseinheiten wurden Gemeindeverwaltungen und Bürgermeisterämter für mehrere kleinere räumlich zusammenliegende Orte gebildet. So gehörte zum Beispiel Hüffler zur Bürgermeisterei Quirnbach bis zum Jahre 1972, als durch eine Verwaltungsreform im Lande Rheinland-Pfalz die Verbandsgemeindeverwaltungen als größere Verwaltungseinheiten geschaffen wurden und Hüffler der neu gebildeten Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler zugeteilt wurde.
Als am Ende des 18.Jahrhunderts die Franzosen die Pfalz eroberten, kam Hüffler 1801 zu Frankreich. Die Schürfrechte ermöglichten an Abbau von Steinkohle in 2 Kohlegruben: „Am Berg“ und „Auf der Hube“. Das Flöz von etwa 30 cm Stärke zählt erdgeschichtlich zu den Kuseler Schichten. Die Kohle dürfte durch den hohen Wassergehalt keine Qualitätskohle gewesen sein.
[Bearbeiten] Ortsname
Der Name Hüffler dürfte sich aus einer unter der Regentschaft des Klosters Remigius in den Jahren 600 – 800 entstandenen „Hube“ oder „Hufe“ ableiten, bäuerliche Siedlungsstellen, zusammengesetzt aus dem bewirtschafteten Ackerland und dem dazu gehörenden Bauernhof. Die Schreibweise entwickelte sich jedoch von Hiffelers über Hifflers nach Hüfler. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts (1837) besteht die heutige Schreibweise.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Aus alten Unterlagen geht auch hervor, dass bis 1879 in Hüffler eine Brauerei namens „Hornung“ in Betrieb war. Beim Bau des Schulhauses im Jahre 1963 stieß man auf einen in Sandstein gehauenen Bierkeller.
1912 wurde mit dem Abbau von Hartsteinen im Steinbruch am Isack angefangen, der bis in die 50er Jahre betrieben wurde. Es handelte sich um große, geschlossene Intrusivkörper des Melaphyrs, die bedeckt waren mit Ablagerungsgesteinen, die aus Sandsteinen, Schieferton und Kohlenschiefer bestehen. Dieser Melaphyrpilz, der bis nahe an die Oberfläche reicht, ist nur einmal auf der Gemarkung Hüffler zu finden. In einem Ring von 200-300 Metern um den Intrusivkörper befanden sich früher noch Sandsteinbrüche. Sie zeigen, dass die heißen Magmamassen nur hier in diesem Gebiet so hoch aufgedrungen sind und in der näheren Umgebung in tieferen Schichten ruhen. Die Entstehung dieser Intrusion ist erdgeschichtlich noch nicht festgestellt worden. Sie ist jedenfalls jünger als die Erdschichten, in die sie in schmelzflüssigem Zustand eingedrungen ist. Das Alter der umliegenden Rotliegenden Schichten beträgt rund 240 Millionen Jahre.
Die geologische Formation zählt zu den Kuseler Schichten, die im tiefsten Perm entstanden sind. In dem raschen Wechsel von Sandsteinen, Ton und Konglomeraten sind Arkosien eingelagert. Es sind verwitterte Feldspäte, die sich im Sandstein als bräunliche Flecken zeigen.
[Bearbeiten] Kultur, Vereine, Veranstaltungen
Hüffler besitzt ein ausgedehntes Freizeitgelände "Am Isak", dem ehemaligen Schürfgebiet mit Camping-, Sport- und Tennisplätzen. Auch ein Angelweiher und Grillmöglichkeiten werden von ortsansässigen Vereinen und Touristen genutzt. Zudem besitzt Hüffler noch einen Sportverein, den SV Hüffler. Hauptsächlich ist er für seine Fußballabteilung bekannt, aber auch Tennis gehört zum Angebot des SV Hüffler. Fußball wird auf einen Hartplatz gespielt, für die Tennisabteilung stehen 2 Sandplätze zur Verfügung.
[Bearbeiten] Weblinks
Adenbach | Albessen | Altenglan | Altenkirchen | Aschbach | Bedesbach | Blaubach | Börsborn | Bosenbach | Breitenbach | Brücken (Pfalz) | Buborn | Cronenberg | Deimberg | Dennweiler-Frohnbach | Dittweiler | Dunzweiler | Ehweiler | Einöllen | Elzweiler | Erdesbach | Eßweiler | Etschberg | Föckelberg | Frohnhofen | Ginsweiler | Glan-Münchweiler | Glanbrücken | Gries | Grumbach (Glan) | Haschbach am Remigiusberg | Hausweiler | Hefersweiler | Heinzenhausen | Henschtal | Herchweiler | Herren-Sulzbach | Herschweiler-Pettersheim | Hinzweiler | Hohenöllen | Homberg | Hoppstädten | Horschbach | Hüffler | Jettenbach | Kappeln | Kirrweiler | Konken | Körborn | Kreimbach-Kaulbach | Krottelbach | Kusel | Langenbach | Langweiler | Lauterecken | Lohnweiler | Matzenbach | Medard | Merzweiler | Nanzdietschweiler | Nerzweiler | Neunkirchen am Potzberg | Niederalben | Niederstaufenbach | Nußbach | Oberalben | Oberstaufenbach | Oberweiler im Tal | Oberweiler-Tiefenbach | Odenbach | Offenbach-Hundheim | Ohmbach | Pfeffelbach | Quirnbach/Pfalz | Rammelsbach | Rathsweiler | Rehweiler | Reichweiler | Reipoltskirchen | Relsberg | Rothselberg | Ruthweiler | Rutsweiler am Glan | Rutsweiler an der Lauter | Sankt Julian | Schellweiler | Schönenberg-Kübelberg | Selchenbach | Steinbach am Glan | Thallichtenberg | Theisbergstegen | Ulmet | Unterjeckenbach | Wahnwegen | Waldmohr | Welchweiler | Wiesweiler | Wolfstein