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Gorgias (Platon) – Wikipedia

Gorgias (Platon)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Dialog Gorgias ist der letzte Dialog aus Platons Frühwerk.

Wahrscheinlich geschrieben kurz bevor Platon Athen das erste Mal verließ, rechnet er in diesem Dialog hart mit den Athenern und der athenischen Demokratie ab.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aufbau

Der Dialog gliedert sich in drei Teile: Sokrates diskutiert zunächst mit dem damals berühmten Redner und Sophisten Gorgias über die Redekunst, danach mit Polos über das Verhältnis von Unrechtleiden und Unrechttun in Bezug auf das Gute. Im Anschluss daran spricht Sokrates mit dem Politiker Kallikles über die Rolle der Tugend in der Staatsführung.

[Bearbeiten] Gespräch mit Gorgias

Sokrates begibt sich zu Gorgias, um diesen über die Redekunst zu befragen. Gorgias ist der Meinung, dass die Redekunst die höchste der Künste sei, da sie sich auf die wichtigsten menschlichen Dinge beziehe; er sieht ihre Wirkung im Überreden der Massen.

Sokrates weist Gorgias zunächst nach, dass er nur die Unkundigen überreden kann und lässt ihn somit eingestehen, dass die Redekunst allenfalls Glauben erwecken kann, nicht aber Einsicht hervorruft. Beide kommen überein, dass der Redner einen Kenntnis Habenden nicht überreden könne, wohl aber könne er überzeugender wirken als dieser vor den Unkundigen. Dieser durch die Redekunst erweckte Glauben ist der dessen, was gut und gerecht sei in rechtlich-politischen Angelegenheiten, wie auch in allen anderen Angelegenheiten. Eine Kenntnis der zugrunde liegenden Materie (des spezifischen Wissens, z.B. des Gerechten) kann die Redekunst allerdings nicht für sich geltend machen.

Am Schluss des Gesprächs verwickelt Sokrates Gorgias in den Widerspruch, dass die Redekunst zwar in Anspruch nehme, eine Kunst in Bezug auf die Gerechtigkeit zu sein und der Redner insofern immer gerechtes sagt und tut; gleichwohl aber, muss Gorgias zugestehen, es auch Redekünstler gäbe, welche die Redekunst benutzte um Unrechtes zu tun.

Daraufhin schreitet Polos ein und verlangt eine Aussage von Sokrates, was dann die Redekunst sei. Sokrates antwortet, dass die Redekunst eine sei, welche sich auf die Lust und das Wohlgefallen beziehe, nicht aber auf ein bestimmtes Wissen. Sie sei insofern Schmeichelei und gleichzeitig ein Schattenbild eines Teils der Staatskunst. Aufgefordert weiter zu erklären gibt Sokrates folgende Analogie: die Kunst der Seele sei die Staatskunst (Rechtsgabe und Rechtspflege), wogegen die Künste des Leibes die Heilkunst und die Turnkunst seien. Beide haben ein zugrunde liegendes Wissen, dessen was "gerecht" sei oder mache bzw. dessen was gesund sei oder gesund halte auf dass sie sich beziehen. Der Heilkunst und Turnkunst gegenüber stellt Sokrates dann das Kochen bzw. das (Sich-Selbst-Heraus-)Putzen; der Rechtsgabe und Rechtspflege aber die Rhetorik und die Sophistik. Kochen und Putzen seien keine Künste, da sie sich nicht auf ein Wissen um die Gesundheit beziehen, sondern nur auf die Lust/ das Wohlgefallen der Menschen. Der Koch könne nur dem Gaumen schmeicheln, nicht aber heilen; das Putzen könne nur den Anschein von Gesundheit und Schönheit erwecken, nicht aber gesund und schön machen. Ebenso die Rhetorik (<-> Rechtspflege) und Sophistik (<-> Rechtsgabe), da sie sich auf kein zugrunde liegendes Wissen über das Gerechte beziehen, sondern nur zum Glauben eines Gerechten überreden, nicht aber dessen Einsicht bewirken können.


[Bearbeiten] Gespräch mit Polos

Ausgehend hiervon entspinnt sich ein Gespräch mit Polos über die Macht der Redner. Sokrates behauptet, die Redner und die Tyrannen seien die machtlosesten unter den Menschen eines Staates, was Polos bestreitet. Sokrates argumentiert: Tyrannen und Redner täten zwar, was sie für gut hielten, aber nicht was sie wollten. Das nämlich, was sie wollen, das ihnen auch nützlich ist, kennen weder Tyrannen noch Redner und sind insofern, durch ihre Unkenntnis dessen, de facto machtlos. Es sei also nicht ungereimt, dass jemand zwar immerzu erfolgreich durchführe, was er für gut halte, in Bezug auf das, was ihm tatsächlich nützt, allerdings machtlos ist.

Angestoßen hiervon ergibt sich eine Diskussion über das Verhältnis von Unrecht tun und Unrecht leiden. Polos äußert, dass er einen solchen für beneidenswert halte, der töte oder beraube wen er wolle. Sokrates dagegen sagt, dass selbst wenn das im Recht geschehe nicht beneidenswert sei, grundsätzlich aber Unrecht leiden besser sei als Unrecht zu tun. Polos wird zunächst davon überzeugt, dass das Unrecht tun hässlich sei und insofern ungut. Gleichzeitig geht aus dem vorangegangenen Überlegungen hervor, dass der Unrecht tuende aus Nicht-Erkennens des Guten und Schönen und insofern nie schön und gut handelt. Derjenige der das täte aber würde einen Unrecht tuenden auch strafen um diesem so die Schlechtigkeit zu nehmen. Aufgrund der dadurch hervorgerufenen Teilhabe am Schönen und Guten ergibt sich der Vorrang des Unrecht leiden vor dem Unrecht tun. Der Tyrann, der ja befreit ist von der Möglichkeit durch Strafe am Schönen teilzuhaben, ist also in zweierlei Hinsicht elend: weder kennt er das Gute und Schöne, noch kann er durch Belehrung an ihm teilhaben.

[Bearbeiten] Gespräch mit Kallikles

Ausgehend von dieser Beschreibung der Situation ergibt sich ein Dialog zwischen Sokrates und dem Politiker Kallikles. Kallikles greift Sokrates frontal an. Er meint, dass Philosophie in der Jugend etwas Gutes wäre, bei erwachsenen Männern aber Narretei. Sokrates sollte sich in die praktische Politik begeben. Kallikles betont, dass die von Natur aus Besseren normalerweise im Staat auch die Mächtigeren sind und dass ihnen (bezüglich der Verteilungs-Gerechtigkeit) mehr zukommt. Das aber nicht vermittels der Gesetze, sondern im Gegensatz vermittels ihrer starken Natur, die ihnen hilft die als widernatürlich aufgefassten staatlichen Gesetze zu überwinden. Kallikles Auftritt verdeutlicht die im Gespräch mit Polos bereits implizit angeklungene Antinomie zwischen Nomos und Physis.

Sokrates argumentiert zuerst dagegen, dass von Natur aus stark im Staat die Menge an Menschen sei, nicht der Einzelne. Da eben jene aber die gerechte Verteilung, die Kallikles als widernatürlich vorträgt, einfordern, ergibt sich ein Widerspruch. Kallikles wird also gezwungen sich zu verbessern und trägt nun vor, dass die in Staatsdingen Einsichtsvolleren und Tapferen die Stärkeren seien und herrschen sollen. Sokrates fragt nun ob die Stärkeren über sich selbst oder nur über die Menge herrschen. Kallikles antwortet es sei derjenige glücklich der nicht beherrscht wird und bleibt somit in Bezug auf die Frage zunächst indifferent. Allerdings greift er die von Sokrates vorgeschlagene Position, der Bessere, als der Besonnene, beherrsche sich selbst stark an: der Besonnene sei einfältig, da gerade die Zügellosigkeit, als Unbändigkeit vor dem jedem Gesetz verstanden, die höchste Tugend sei. Sokrates versteht dieses Argument als Gleichsetzung des Guten mit dem Lustvollen und widerlegt Kallikles: Es sei möglich gleichermaßen von Lust und Unlust befallen zu sein, nicht aber gut und schlecht gleichzeitig zu leben. Ebenso könne ein schlechter Mensch Lust empfinden und das hieße dann, der schlechte wäre gut. Sokrates wiederholt an dieser Stelle sein Argument gegenüber Gorgias und Polos, dass einige Tätigkeiten nur bis zur Lust gingen, andere, die Wissenschaften, aber tatsächlich Wissen von spezifischem Gut und Schlecht hätten. Auf die Tugend (i.e. auf die Seele) bezogen heißt das nun, dass diejenige Tätigkeit der Seele, welche nur die Lust bedient, gleich der Redekunst und Kochkunst bei Gorgias, nur schmeichele nicht aber wisse. Die andere aber, habe eine gewisse Ordnung vergleichbar mit der Ordnung eines Haushaltes, welche sich immer auf das Gute beziehe. Diese Bildungsregel finde sich in der Besonnenheit und Gerechtigkeit, welche somit den Handelnden gut bzw. besser mache. Insofern ist aber nur derjenige der gut, besonnen und gerecht handelt – nicht etwa der, welcher der Lust nachjagt – gut und glückselig.

In Bezug auf die Staatsführung ergibt sich aus dem oben gesagten ein wesentliches politkritisches Moment. Sokrates sagt, derjenige Führer des Staates (er nennt explizit Perikles) welcher nicht selbst gerecht, besonnen und gut sei, tue gerade durch sein Vorbild Unrecht, da die Untergebenen ihm nacheifern. Insofern bestehe die gute Staatsführung aber in der Anleitung der Seele des Einzelnen (!) zum Guten und weder die Politik noch die Sophistik oder Rhetorik erfüllten diesen Anspruch.


[Bearbeiten] Interpretation

Der Dialog zeigt in einem vergleichsweise aggressiven Tonfall die Einstellung Platons zu den realpolitischen Begebenheiten Athens, insbesondere greift er den fehlenden Bezug der Sophistik, Rhetorik und Politik auf das Gute und Gerechte an. Er demonstriert, dass die angeführten Tätigkeiten keine Künste seien, da sie sich nicht auf eine Kenntnis des Guten und Gerechten beziehen, sondern das nur für sich in Anspruch nehmen, aber keineswegs einhalten.

Sokrates erklärt sich folgerichtig (in seinem Selbstverständnis als Erzieher der Seele zum Guten und Gerechten) am Ende des Dialoges für den einzigen wahrhaften Staatsmann.

[Bearbeiten] Weblinks

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