Geha-Werke
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Die Geha-Werke (Kurzform für Gebrüder Hartmann-Werke) in Hannover waren bis zu ihrer Übernahme 1990 durch die Pelikan AG Hersteller von Schreibwaren und Büromaterialien.
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[Bearbeiten] Gründung und Aufstieg
Die Firma wurde 1918 von Heinrich und Conrad Hartmann in Hannover Linden als Handels- und Versandunternehmen für Bürobedarf gegründet. Erst später wurden diese Waren selbst produziert. Dazu wurde ein repräsentatives Betriebsgebäude im Stadtteil Groß Buchholz an der Podbielskistraße eingerichtet und die Firmenentwicklung nahm einen rasanten Aufschwung. 1936 wurde die Produktionsstätte wesentlich erweitert und es entstand ein Großbau mit einem Turm nach Plänen von Ernst Zinsser. Wegen Ausweitung der Produktion, vor allem bei Büromaschinen, entstanden in dem Stadtteil zwei weitere großflächige Fertigungsstätten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das repräsentative Werksgebäude ab 1945 Sitz der britischen Militärregierung in Hannover und dem Betrieb erst 1949 wieder zurückgegeben. Die Höchstzahl der Beschäftigten lag 1965 bei 1.900 Personen. Der Platz vor dem Betriebsgebäude an der Podbielskistraße wurde wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Firma für die Stadt in Geha-Platz benannt.
[Bearbeiten] Produkte
Bekanntheit erlangte das Unternehmen vor allem durch seinen ab 1950 produzierten Füllfederhalter, der der in Deutschland erste mit Tintenpatrone war. Bis in die 1980er Jahre war der Geha-Füller Hauptkonkurrent für die entsprechenden Produkte des ebenfalls in Hannover beheimateten Marktführers Pelikan AG. Die Geha-Patronenfüllhalter zeichneten sich durch das spezielle Patronenformat mit hinterem und vorderem Tintenausgang (hinterer Ausgang speziell für Geha-, vorderer Ausgang für andere Füllfederhalter). Außerdem wiesen sie ein Reservesystem auf, bei dem durch das Betätigen eines Schiebers unter dem Federsteg ein kleiner Zusatzvorrat an Tinte genutzt werden konnte.
[Bearbeiten] Abstieg
Wie Pelikan erweiterte Geha in den 1970er und 1980er Jahren sein Sortiment um zahlreiche Schreib-, Büro- und EDV-Materialien. Durch die Expansion und anderer Ursachen, wie konjunkturelle Auswirkungen der Ölkrise 1975, geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Nach erfolglosen Sanierungsversuchen übernahm 1990 die Pelikan AG als früherer Konkurrent die Geha-Werke. In den 1990er Jahren wurde die Produktion auf den Werksgeländen in Hannover eingestellt. Sie wurden umgebaut und werden anderweitig als Geschäfts- und Verkaufsräume genutzt.
Übrig geblieben ist Geha als Handelsmarke der Pelikan AG. Heute werden unter dem Markennamen „Geha“ Präsentationssysteme und Druckerzubehör vertrieben: Präsentationssysteme von Geha direkt und Druckerzubehör von der German Hardcopy AG. Füllfederhalter und Zubehör werden nicht mehr angeboten.
