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Friedhof II der Sophiengemeinde Berlin – Wikipedia

Friedhof II der Sophiengemeinde Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Haupteingang des II. Sophien-Friedhofs
Haupteingang des II. Sophien-Friedhofs
Grab von Carl Bechstein
Grab von Carl Bechstein
Walter Kollo (mit seinen bekanntesten Liedern)
Walter Kollo (mit seinen bekanntesten Liedern)
Johanna Stegen, das Heldenmädchen
Johanna Stegen, das Heldenmädchen

Der II. Sophien-Friedhof ist ein Friedhof der Sophienkirche in Berlin-Mitte. Sein Haupteingang befindet sich in der Bergstraße 29, ebenfalls Berlin-Mitte. Entsprechend der Liste des Senats[1] handelt es sich um einen Alleequartierfriedhof mit einer Fläche von 64.621 m². Er befindet sich im Karree zwischen der Berg-, Bernauer, Acker-, Invalidenstraße.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Sophiengemeinde hatte ihren ersten Kirchhof 1713 gegründet. Dieser lag an der Sophienkirche auf Stadtgebiet. 1827 wurde deshalb ein zweiter Friedhof an der Gartenstraße eingerichtet, der 1852 nach einem Entwurf des Architekten Rudolph Schröder nochmals erweitert und umgestaltet wurde. Vom 1865 entstandenen Lazarus Kranken- und Diakonissenhaus wurde eine Sichtachse zum Friedhof geschaffen.[2]

Die heutige Bezeichnung II. Sophien-Friedhof führt immer wieder zu Verwechslungen, weil in älteren Quellen damit ein anderer Friedhof gemeint ist. Dieser, ebenfalls von der Sophien-Gemeinde unterhalten, befand sich von 1798 bis 1875 in der Gartenstraße, wurde jedoch auf Drängen und nach einem guten Angebot an die Stadt Berlin verkauft und eingeebnet. Die Stadt brauchte in den Gründerjahren das Gelände für die Verkehrsplanung. 1888 wurde es zudem mit der Ersten Berliner Volksbadeanstalt bebaut, einem Vorgängerbau des heutigen Stadtbads Mitte. Ein Streifen des abgeräumten Friedhofs blieb übrig, darauf ist eine Grünanlage mit Kinderspielplatz eingerichtet.

Mit dem Erlös vom Geländeverkauf konnte sich die Gemeinde das größere Grundstück an der Bergstraße leisten, wobei sie ihren neuen Friedhof ebenfalls II. Sophien-Friedhof benannte.

Die Grabstätten eines im 19. Jahrhundert berühmten Liebespaars wurden nicht umgebettet. Charlotte Stieglitz, die sich an der Schreibhemmung ihres Gatten Heinrich Wilhelm Stieglitz mitschuldig fühlte, hatte sich um ihn zu inspirieren selbst erdolcht. Diese traurig-romantische Geschichte wurde über Jahrzehnte in Gedichten und Feuilletons weiter getragen. Ergriffene Leser suchten die Gräber und mussten erfahren, dass die Kirche für schnöden Mammon den „ursprünglichen“ II. Sophien-Friedhof verkauft hatte. Vermutlich wollte die Kirchgemeinde die Erinnerung an die Selbstmörderin und den (getauften) Juden vergessen lassen, aber diese Kenntnis der Geschichte ist bis in die Jetztzeit erhalten geblieben.

Die Grundstücksgrenze des Friedhofs entlang der Bernauer Straße befand sich 1961 beim Mauerbau zwischen dem Prenzlauer Berg (sowjetischer Sektor) und Wedding (französischer Sektor). Wie die Wohnhäuser an dieser Straße wurde im Verlaufe der 1960er-Jahre ein 50 Meter breiter Streifen als Friedhof entwidmet und für die zunehmende Schaffung der Grenzanlagen genutzt[3] In den Anfangsjahren der Mauerzeit war es noch möglich mit Sondergenehmigung an Sonn- und Feiertagen die im östlichen Teil des gesperrten Bereichs gelegenen Gräber aufzusuchen. In gleichem Maße war auch der über die Ackerstraße benachbarte Kirchhof der Elisabethgemeinde betroffen.

Der Todesstreifen wurde nach der Wende an dieser Stelle beibehalten und ist Teil des Freilichtmuseums unter Führung der Mauergedenkstätte, gegenüber an der Bernauer Straße.

[Bearbeiten] Der heutige Friedhof II der Sophiengemeinde

Die Friedhofskapelle wurde um 1898 erbaut. Besonders zu erwähnen ist das Mosaik über dem Eingangsportal, gefertigt von der Firma Puhl & Wagner.

Bemerkenswert sind die Wandgrabmale am Haupteingang in der Bergstraße, das Ensemble von sechs Mausoleen in der Mitte und die Begräbnisstätte der Diakonissen des Lazarus-Krankenhauses im hinteren Teil des Friedhofes.

Der Friedhof II. der Sophien-Gemeinde ist mit Einfriedungsmauer, Grabstätten, Kapelle und Mausoleen als Gartendenkmal in der Berliner Denkmalsliste aufgenommen.[4]

[Bearbeiten] Weitere Friedhöfe der Sophiengemeinde

  • Sophienfriedhof I: Der Gottesacker direkt an der Sophienkirche. Er liegt an der Sophienstraße 2 in der Spandauer Vorstadt, Ortsteil Mitte und umfasst 6.422 m². Der Friedhof ist heute eine Parkanlage unter Beibehaltung einiger historischer Gräber. Dieser Friedhof ist ein Garten- und Baudenkmal des Landes Berlin und somit steht das gesamte Ensemble unter Denkmalsschutz.
  • Sophienfriedhof III: Ein Alleequartierfriedhof von 55.286 m², in der Freienwalder Straße im Ortsteil Gesundbrunnen. Er ist nach einem engen geometrischen Raster angelegt, mit nach Nordosten ausgerichteten Hauptachsen, am Eingang steht die 1877-78 erbaute Kapelle, ein gelber Backsteinbau ähnlich der Kapelle des benachbarten St.-Elisabeth-Kirchhofs II. Vermutlich nach einem Entwurf des Architekten Gustav Erdmann im neoklassistischen Stil errichtet besitzt das Gebäude neben der Kapelle den Leichenraum und eine offene Vorhalle. Erbbegräbnisse waren an der westlichen Mauer benachbart dem St. Elisabeth-Kirchhof II, da die trennende Mauer entfernt wurde existiert nur noch das Erbbegräbnis der Familie Felix Lohmann von 1896 aus Sandstein. 1910 entstand das Mausoleum der Familie Stange, mit einer Granitverkleidung.[5] Koordinaten: 52° 33' 32" n. Br., 13° 23' 38" ö. L.
  • Auf den Friedhöfen der Sophiengemeinde und den verbundenen evangelischne Friedhöfen befinden sich umfangreiche Ehrenhaine für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. [6]. Insbesondere der über die Ackerstraße benachbarte Elisabethfriedhof gehört hierzu, sowie die nun vereinigten Friedhöfe Sophien III in der Freienwalder Straße und Elisabeth-Friedhof II in der Wollankstraße. Der Elisabethfriedhof II mit einer Fläche von 115.562 m² ist dabei der größere von beiden.

[Bearbeiten] Gräber bekannter Persönlichkeiten

(*) = Ehrengrab des Landes Berlin[7]

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

  1. Berliner Liste
  2. Das Gartendenkmal
  3. Grenze an der Bernauer Straße.
  4. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  5. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  6. Liste der Opfergräber Auf dem Sophienfriedhof II sind es 340 Einzelgräber und 287 Bestattete in einem Sammelgrab. Benachbart im Bezirk Mitte liegt der Elisabethfriedhof I mit 24 Einzelgräbern. Auch auf Sophien I befinden sich 33 Einzelgräber für Opfer. Im Bezirk Reinickendorf liegen auf Friedhof Elisabeth II nochmals 655 Opfereinzelgräber und ein Sammelgrab für 78 Opfer. Hinzu kommen auf Sophien III weitere 421 Einzel- und 10 Sammelgräber.
    • Am 1. Januar 1999 schlossen sich sechs Berliner Kirchengemeinden organisatorisch zusammen. Die Sophiengemeinde verwaltet nun auch deren Friedhöfe. <ref>[http://www.sophien.de/pages/kirchen.php Friedhöfe der Sophiengemeinde]</li>
    <li id="cite_note-6">'''[[#cite_ref-6|↑]]''' [http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/stadtgruen/friedhoefe_begraebnisstaetten/de/ehrengrabstaetten/ Liste der Ehrengräber]</li></ol></ref>

    [Bearbeiten] Literatur

    • Klaus Hammer: Friedhöfe in Berlin – Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Führer, S. 67-70. Jaron Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89773-132-0
    • Witte, Wilhelm: Die Geschichte der Sophienkirche in Berlin von 1712 bis 1912. Berlin 1912.

    [Bearbeiten] Weblinks

    Commons
     Commons: Friedhof II der Sophiengemeinde Berlin – Bilder, Videos und Audiodateien

    Koordinaten: 52° 32' 2" n. Br., 13° 23' 30" ö. L.


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