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Franz Lehár – Wikipedia

Franz Lehár

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Franz Lehár
Franz Lehár
Lehár-Denkmal in seiner Geburtsstadt Komárom
Lehár-Denkmal in seiner Geburtsstadt Komárom

Franz Lehár (* 30. April 1870 in Komorn, damals Österreich-Ungarn, heute Komarno Slowakische Republik; † 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, Österreich) war ein österreichischer Komponist ungarischer Herkunft. Er liegt auf dem Friedhof in Bad Ischl begraben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Die Begabung von Franz Lehár, der aus einer Familie von Militärmusikern kam, zeigte sich schon in frühen Jahren am Klavierspiel. Wie Mozart konnte auch er als Kind ein Thema bei verdeckten Tasten variieren. Mit elf Jahren komponierte er sein erstes Lied.

Lehár studierte Violine - unter anderem von Antonín Dvořák zur Komposition ermuntert - am Prager Konservatorium. Seine musikalische Laufbahn begann er als Orchestermusiker in Barmen-Elberfeld (heute Wuppertal). Danach wurde er Militär-Kapellmeister der k.u.k. Armee. In Wien spielte er in der Kapelle seines Vaters und über verschiedene Stationen in der Monarchie arbeitete er sich vor bis zum Nachfolger seines Vaters. Diese Karriere führte ihn nach Pola, Triest, Budapest und von 1899 bis 1902 nach Wien. Wien wurde zu seiner Wahlheimat und Dank einiger großer Erfolge konnte er dann ausschließlich von seinem kompositorischen Schaffen leben und verschrieb sich ganz der Operette.

Schon mit seinen beiden Erstlingswerken "Wiener Frauen" und "Der Rastelbinder" galt er als der kommende Mann der Operette. Mit dem Welterfolg der Lustigen Witwe (1905) setzte er sich endgültig an die Spitze der damaligen Operettenkomponisten.

Der "Witwe" schlossen sich in den nächsten Jahren weitere Erfolgsstücke an: Der Graf von Luxemburg, "Zigeunerliebe" und "Eva".

Als in den Zwanziger Jahren dann die bisherige "alte" Operette in der Publikumsgunst zunehmend der Revue weichen musste (auch hier probierte sich Lehár mit einer Revuefassung der "Witwe" mit Fritzi Massary), verabschiedete sich auch Lehár von dieser heiteren Kunstform. Seit Paganini verzichtete er auf das bisher übliche Happy-End und setzte auf opernhaftes Sentiment und Pathos. Die Tenorpartien dieser letzten Operetten, wie Das Land des Lächelns oder Der Zarewitsch schrieb er großteils für Richard Tauber. Seine letzte Operette "Giuditta" wurde dann tatsächlich auch in der Wiener Staatsoper uraufgeführt.

Privat war er sehr eng mit Giacomo Puccini befreundet und ließ sich auch durch dessen Opern inspirieren (wie umgekehrt sich auch Puccini von Lehár zu seiner Operette "Die Schwalbe" inspirieren ließ, die allerdings ein Misserfolg wurde). Lehár komponierte selbst zwei Opern (Kukuschka oder Tatjana zu Beginn seiner Laufbahn und Garbonciás, eine Umarbeitung der Zigeunerliebe, als letztes Bühnenwerk). Neben Operetten schrieb er noch zwei symphonische Dichtungen, zwei Violinkonzerte, Filmmusik, Lieder, Tänze und Märsche.

Im Lauf der Jahre zu beträchtlichem Wohlstand gekommen, erwarb Lehár das Schikaneder-Schlößl in Wien. Seine Villa in Bad Ischl, in der er im Sommer gern komponierte, vermachte er der Stadt mit der Auflage, daraus ein Lehár-Museum zu bilden. Aus dem Komponistenanteil für Aufführungen seiner Werke in Österreich sollte ein Lehár-Fonds gebildet und die Einkünfte desselben zur Unterstützung unverschuldet in Not geratener alter Menschen verwendet werden. Jedoch sollten keine jungen Talente mit Hilfe dieses Fonds gefördert werden, da, so schrieb Lehár, wahres Talent sich von selbst durchringe und er nicht wünsche, dass dadurch Kunstdilettantismus großgezogen werde.

Lehár gilt zusammen mit Oscar Straus und Leo Fall als Begründer der sogenannten „silbernen“ Wiener Operettenära.

[Bearbeiten] Anmerkungen

1938 waren viele jüdische Musiker und Librettisten gezwungen, das Land zu verlassen. Franz Lehár, der eine jüdische Ehefrau hatte, gehörte nicht dazu. Sein Freund und zeitweiliger Librettist Fritz Löhner wurde in Auschwitz getötet.

[Bearbeiten] Ehrungen im Ausland

  • 1940 wurde er zum Ehrenbürger von Ödenburg (Sopron), Ungarn ernannt.
  • Leidsche Rijn, Utrecht, Niederlande wurde eine Straße nach ihm benannt.
  • Goethe-Medaille: Trotzdem die Musik Lehárs in völligem Kontrast zu der von Hitlers Lieblingskomponisten Wagner stand wurde seine Musik von diesem sehr geschätzt.

[Bearbeiten] Werke

Aufführung von Giuditta bei den Seefestspielen in Mörbisch 2003
Aufführung von Giuditta bei den Seefestspielen in Mörbisch 2003
Lehár-Denkmal in Bad Ischl
Lehár-Denkmal in Bad Ischl
  • Wiener Frauen, Operette, 21. November 1902, Theater an der Wien, Wien
  • Der Rastelbinder, Operette, 20. Dezember 1902, Carl-Theater Wien
  • Der Göttergatte, Operette, 20. Januar 1904, Carl-Theater Wien
  • Die Juxheirat, Operette, 21. Dezember 1904, Theater an der Wien, Wien
  • Die lustige Witwe, Operette, 30. Dezember 1905, Theater an der Wien, Wien
  • Das Fürstenkind, Operette, 7. Oktober 1909, Johann Strauß-Theater, Wien
  • Der Graf von Luxemburg, Operette, 12. November 1909, Theater an der Wien, Wien
  • Zigeunerliebe, Operette, 8. Januar 1910, Carl-Theater Wien
  • Eva, Operette, 24. November 1911, Theater an der Wien, Wien
  • Endlich allein, Operette, 30. Januar 1914, Theater an der Wien, Wien
  • Der Sterngucker, Operette, 14. Januar 1916, Theater an der Wien, Wien
  • Wo die Lerche singt, Operette, 1. Februar 1918, Königliche Oper Budapest
  • Die blaue Mazur, Operette, 28. Mai 1920, Theater an der Wien, Wien
  • Frasquita, Operette, 12. Mai 1922, Theater an der Wien, Wien
  • Das Land des Lächelns, Operette, 9. Februar 1923, Theater an der Wien, Wien (2. Fassung: 10. Oktober 1929, Metropol-Theater Berlin)
  • Cloclo, Operette, 8. März 1924, Bürgertheater Wien
  • Paganini, Operette, 30. Oktober 1925, Johann Strauß-Theater Wien
  • Der Zarewitsch, Operette, 21. Februar 1927, Metropol-Theater Berlin
  • Friederike, Operette, 4. Oktober 1928, Metropol-Theater Berlin
  • Schön ist die Welt, Operette, 3. Dezember 1930, Metropol-Theater Berlin
  • Giuditta, Operette, 20. Januar 1934, Wiener Staatsoper

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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