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Franz Hessel – Wikipedia

Franz Hessel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Franz Hessel (* 21. November 1880 in Stettin; † 6. Januar 1941 in Sanary-sur-Mer) war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Lektor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Hessel wuchs als Bankierssohn in Berlin auf (sein Bruder war der Historiker Alfred Hessel). Er veröffentlichte zahlreiche Gedichte, Prosabände und Romane, die gewöhnlich erkennbar eigene Erlebnisse verarbeiteten und in denen meist ein geduldig leidender Ich-Erzähler im Mittelpunkt steht. Neben seinen eigenen Arbeiten leistete er hervorragende Übersetzungen von französischen Klassikern, wie zum Beispiel Marcel Proust. Sein eigenes Werk ist durch die Verfemung des jüdischen Autors durch die Nationalsozialisten weitgehend in Vergessenheit geraten. Erst seit den 1980er Jahren ist er wieder vermehrt ins Blickfeld geraten, durch die Dreiecksbeziehung mit Helen Grund, seiner späteren Ehefrau, und Henri-Pierre Roché, welche die Vorlage für den - durch den Film von François Truffaut berühmt gewordenen - Roman Jules et Jim (1953) von Henri-Pierre Roché war.

Hessel kam 1899 zum Jura-Studium nach München. Er wechselte später zur Orientalistik, machte aber nie einen Universitätsabschluss. Das ererbte Vermögen ermöglichte es ihm, seinen literarischen Ambitionen nachzugehen. Über Karl Wolfskehl erhielt er Anschluss an den Kreis um Stefan George und lernte Fanny Gräfin zu Reventlow kennen. Mit der „Königin von Schwabing“ und ihrem Gefährten, Baron Bohdan von Suchocki, lebte er von 1903 bis 1906 in der legendären Wohngemeinschaft im „Eckhaus“, Kaulbachstraße Nummer 63. Diese Zeit ist Grundlage der Romane Kramladen des Glücks von Franz Hessel und Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem seltsamen Stadtteil von Fanny zu Reventlow. Gemeinsam mit ihr schrieb er an mehreren Ausgaben des „Schwabinger Beobachter“, der vor allem den Kreis um Stefan George parodierte.

Von 1906 bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg lebte Hessel in Paris, wo er in den Künstlerkreisen von Montparnasse verkehrte, vor allem in dem berühmten „Café du Dôme“, in dem sich die ausländischen Künstler trafen. Aus dieser Zeit stammt seine Bekanntschaft mit dem französischen Kunsthändler und Schriftsteller Henri-Pierre Roché und der jungen Malerin Helen Grund, die er 1913 heiratete. Nach dem Krieg ließen sich die Hessels in der „Villa Heimat“ am Ortsrand von Schäftlarn südlich von München nieder. 1920, als diese Ehe bereits zerrüttet war, veröffentlichte er den Roman Pariser Romanze, in dem er seine Zeit in Paris und die Bekanntschaft mit seiner Frau literarisch verarbeitete.

Die zwanziger Jahre verbrachte Hessel in Berlin und arbeitete als Lektor im Ernst Rowohlt Verlag. Er übersetzte Werke von Casanova, Stendhal und Balzac sowie gemeinsam mit Walter Benjamin zwei Bände von Marcel Proust. Bekannt wurde er vor allem als Lyriker, Romancier und Prosaist. Hessel blieb trotz Berufsverbots bis 1938 im nationalsozialistischen Deutschland weiterhin als Lektor im Rowohlt Verlag tätig. Das Schreiben musste er einstellen, jedoch übersetzte er Jules Romains. Schließlich folgte er dem Rat seiner Frau und seiner Freunde und emigrierte widerstrebend kurz vor dem Novemberpogrom 1938 nach Paris. Den Vormarsch der deutschen Besatzer fürchtend, übersiedelten Hessel und seine Familie in das südfranzösische Exilzentrum Sanary-sur-Mer. Schon bald darauf wurde er gemeinsam mit seinem jüngeren Sohn Ulrich Hessel und vielen anderen bekannten Emigranten (beispielsweise Lion Feuchtwanger) in dem berüchtigten Lager Les Milles bei Aix-en-Provence interniert. Der 60-jährige Hessel erlitt während des zweimonatigen Aufenthalts im Lager einen Schlaganfall und starb 1941 kurz nach seiner Entlassung an den Folgen der Lagerhaft in Sanary-sur-Mer.

Hessels Romane Der Kramladen des Glücks (1913), Pariser Romanze (1920), Heimliches Berlin (1927) sowie das postum von Bernd Witte herausgegebene Fragment Alter Mann (1987) zeigen einen melancholischen Erzähler in der Tradition Marcel Prousts, der der verlorenen Vergangenheit nachtrauernd, die Erscheinungen der Moderne zu genießen bereit ist. Tucholsky schrieb in einer Kritik 1929:

„Zunächst einmal: er ist ein Dichter. So etwas ist eben graden Wegs im Azur gepflückt: […] Es ist eine Art Mannesschwäche in diesem Mann, etwas fast Weibliches (nicht: Weibisches) – schon in dem reizenden Bändchen Teigwaren leicht gefärbt sind Stellen, die fast von einer Frau geschrieben sein könnten – es ist etwas Lebensuntüchtiges, oh, wie soll ich dies Wort hinmalen, damit es nicht nach Bart und Hornbrille schmeckt? Und das weiß Hessel. Und weil er klug ist, macht er aus der Not eine Tugend und spielt, ein wenig kokett, den Lebensuntüchtigen: Ich bin nämlich ein stiller, bescheidener Dichter ... Das ist nicht unangenehm, nur ein wenig monoton – trotz des großen Könnens, des wundervoll sauberen Stils, der bezaubernden eingestreuten Geschichten und Geschichtchen“.

Als Mitarbeiter der Zeitschriften Literarische Welt und Das Tagebuch war er der Autor zahlreicher Prosastücke, die ihn in der Nähe Walter Benjamins und auch seines Freundes Alfred Polgar zeigen; gesammelt erschien solche kleine Prosa in den Bänden Teigwaren leicht gefärbt (1926), Nachfeier (1929) und Ermunterungen zum Genuß (1933). Das vielleicht schönste Buch Hessels aber ist Spazieren in Berlin (1929), das Benjamin in einer Kritik - die er „Die Wiederkehr des Flaneurs“ überschrieb - als „ganz und gar episches Buch, für das Erinnerung nicht die Quelle, sondern die Muse war“, gerühmt hat. Benjamin sah in Hessel, in Analogie zu Louis Aragons Paysan de Paris, einen „Bauern von Berlin“. Er verstand es, in Berlin und Paris, den Metropolen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die Mythologie als das wiederkehrende Immergleiche auszumachen.

[Bearbeiten] Werke

  • Franz Hessel: Sämtliche Werke in fünf Bänden. Hg. Hartmut Vollmer/Bernd Witte. Oldenburg: Igel-Verlag Literatur, 1999.

[Bearbeiten] Forschungsliteratur zu Franz Hessel

[Bearbeiten] Monographien und Sammelbände

  • Manfred Flügge (Hrsg.): Letzte Heimkehr nach Paris. Franz Hessel und die Seinen im Exil. Berlin: Das Arsenal, 1989.
  • Jörg Plath: Liebhaber der Großstadt. Ästhetische Konzeptionen im Werk Franz Hessels. Paderborn: Igel-Verlag Wissenschaft, 1994.
  • Michael Opitz; Jörg Plath (Hrsg.): ‚Genieße froh, was du nicht hast‘. Der Flaneur Franz Hessel. Würzburg: Königshausen u. Neumann, 1997.
  • Gregor Ackermann; Hartmut Vollmer (Hrsg.): Über Franz Hessel. Erinnerungen - Porträts - Rezensionen. Oldenburg: Igel-Verlag Wissenschaft, 2001.
  • Magali Laure Nieradka: Der Meister der leisen Töne. Biografie des Dichters Franz Hessel. Oldenburg: Igel-Verlag Wissenschaft, 2003.
  • Christiane Zauner-Schneider: Berlin - Paris. Victor Auburtins und Franz Hessels deutsch-französische Wahrnehmungen. Heidelberg: Winter, 2006.

[Bearbeiten] Aufsätze

  • Eva Banchelli: „Zwischen Erinnerung und Entdeckung. Strategien der Großstadterfahrung bei Franz Hessel“. In: Genieße froh, was du nicht hast. Der Flaneur Franz Hessel. Hg. Michael Opitz/Jörg Plath. Berlin: Königshausen u. Neumann, 1997. S. 105-116.
  • Arndt Potdevin: „Franz Hessel und die Neue Sachlichkeit“. In: Berlin-Flaneure. Stadt-Lektüren in Roman und Feuilleton 1910-1930. Hg. Peter Sprengel. Berlin: Weidler, 1998. S. 101-135.
  • Angelika Corbineau-Hoffmann: „Bilder und Stimmen der Stadt. Franz Hessel und Léon-Paul Fargue als 'Flaneurs' in Paris“. In: Paris? Paris! Bilder der französischen Metropole in der nicht-fiktionalen deutschsprachigen Prosa zwischen Hermann Bahr und Joseph Roth. Hg. Gerhard R. Kaiser/Erika Tunner. Heidelberg: Winter, 2002. S. 441-468.
  • Sacha Zilberfarb: „Flanerie in einigen Pariser Texten von Franz Hessel“. In: Rechts und links der Seine. Pariser Tageblatt und Pariser Tageszeitung 1933-1940. Hg. Hélène Roussel/Lutz Winckler. Tübingen: Niemeyer, 2002. S. 183-203.
  • Hendrik Weber: „Der fremde Ort Paris. Erzwungene Reisen, konstruierte Distanzen. Franz Hessels reisende Flaneur-Figur in Paris vor und nach 1933“. In: Europa. Stadt. Reisende. Blicke auf Reisetexte 1918-1945. Hg. Walter Fähnders/Wolfgang Klein/Nils Plath. Bielefeld: Aisthesis, 2006. S. 107-120.

[Bearbeiten] Weblinks

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