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Franz Delitzsch – Wikipedia

Franz Delitzsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Franz Delitzsch
Franz Delitzsch

Franz Julius Delitzsch (* 23. Februar 1813 in Leipzig; † 4. März 1890 ebenda) war deutscher evangelischer Theologe mit dem Schwerpunkt alttestamentliche Exegese. Er gilt bis heute als herausragender Kenner der Hebräischen Sprache[1].

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Delitzsch wurde als Sohn des kleinen Händlers, Handarbeiters und Tagelöhners Johann Gottfried Delitzsch und der Susanna Rosina geb. Müller in Leipzig geboren.[2] Er war das jüngste von drei Kindern seiner Eltern, darunter das einzige, das das frühe Säuglingsalter überlebte.

Am 4. März 1813 wurde Delitzsch in der Nikolaikirche in Leipzig auf die Vornamen "Franz Julius" getauft. Als einer seiner Taufpaten ist im Taufregister der Nikolaigemeinde der Altwarenhändler, damals: "Meubler", Franz Julius Hirsch genannt, nach dem Delitzsch seine Vornamen hat.

Dass Delitzsch trotz der kleinen Verhältnisse, aus denen er stammte, Schule und Universität besuchen konnte, verdankt er dem jüdischen Antiquar Lewy Hirsch, den er seinen "Wohltäter von Jugend an" nennt. Der jüdische Händler wohnte im selben Haus und stand der Familie Delitzsch nahe.

Es bestehen Spekulationen darüber, dass er sich hinter dem Taufpaten Friedrich Julius Hirsch verbirgt. Weitergehende Spekulationen gehen dahin, dass er tatsächlich der leibliche Vater von Franz Delitzsch war. Diese Spekulationen gehören in einen weiteren Kreis von Gerüchten, die (auf unterschiedliche Art und Weise) eine jüdische Abstammung nachsagen. Delitzsch selbst hat sie alle stets abgewiesen. Hintergrund dieser Gerüchte waren sicher unter anderem Delitzschs außerordentlich gute Kenntnis des Hebräischen sowie der rabbinischen Literatur und sein großes Interesse an der Judenmission. Auch sein "Wohltäter" Lewy Hirsch ließ sich wohl unter Delitzsch Einfluss taufen und nahm dabei den Namen "Theodor" an, was tendenziell dagegen spricht, dass er mit dem Taufpaten Friedrich Julius Hirsch identisch ist.

Franz Delitzsch ist der Vater des bekannten Assyriologen Friedrich Delitzsch (1850–1922), der den Babel-Bibel-Streit auslöste.

[Bearbeiten] Leben

Grabstein von Franz Delitzsch und seiner Frau auf dem Leipziger Südfriedhof
Grabstein von Franz Delitzsch und seiner Frau auf dem Leipziger Südfriedhof

Nach seinem Theologie-Studium zerschlugen sich zunächst Pläne für eine Berufung in Leipzig. Daraufhin lancierte der Delitzsch wohlgesonnene E.W. Hengstenberg jenen für die Neubesetzung der alttestamentlichen Professur in Breslau. Diese kam jedoch ebensowenig zustande wie eine Berufung nach Königsberg, obwohl der preußische Kultusminister von Eichhorn sowie die jeweiligen örtlichen Stellen, in Königsberg v.a. I.A. Dorner, Delitzsch zugetan waren. Grund dafür war dessen sympathisierende Haltung den separierten Lutheranern gegenüber. In der Zwischenzeit war Delitzsch zum außerordentlichen Professor für Altes Testament an der Universität Leipzig (1844) berufen worden, wenige Jahre später erging der Ruf nach Rostock (1846), von dort aus nach Erlangen (1850) und schließlich wieder nach Leipzig (1867). Delitzsch galt als großer Kenner der rabbinischen Literatur.

Unter seinem Einfluss gründeten 1886 einige Leipziger Pfarrer das "Institutum Judaicum Delitzschianum" mit der Zielsetzung, die Judenmission auf theologisch-wissenschaftlicher Basis in der ganzen Welt zu fördern. Delitzsch begründete damit das wissenschaftliche Fachgebiet, das später die "Wissenschaft vom Judentum" genannt wurde. Durch seine am Institut ausgeführten Studien und Forschungen gelang es ihm, sich die Anerkennung sowohl christlicher als auch jüdischer Gelehrter zu erkämpfen. Wobei gerade seine Missionsbestrebungen in jüdischen Gelehrtenkreisen, insbesondere unter den Vertreter der "Wissenschaft des Judentums", immer wieder zu Irritationen führten.

[Bearbeiten] Werk

Delitzsch gilt als einer der bedeutendsten alttestamentlichen Exegeten des 19. Jahrhunderts. Umfassend gelehrt, ein Kenner des rabbinischen Schrifttums, ein Exeget, der biblisch-theologische Auslegung mit philologischer Akribie verband.

Einer von Delitzsch’ Schwerpunkten war es, das Neue Testament den Juden bekannt zu machen. Aus diesem Grund arbeitete er 51 Jahre lang an einer Übersetzung des Neuen Testaments in das Hebräische, die 1877 herausgegeben wurde.

Ein Wunsch an seine zahlreichen Schüler war, dass sie nie ein Buch schreiben mögen, in dem nicht am Ende Jesus Christus verherrlicht würde. Einer seiner Schüler war der später international bekannte Theologie-Professor Ernst von Dobschütz (1870-1934) in Halle (Saale).

Mit seinem Kollegen Carl Friedrich Keil (Dorpat) hat Delitzsch über Jahrzehnte die in hohen Auflagen erschienene "Keil-Delitzsch-Reihe" veröffentlicht, den führenden alttestamentlichen Kommentar im 19. Jahrhundert. Außerhalb dieser Reihe erschien 1887 in 5. Auflage sein bedeutender Genesis-Kommentar. Kurz vor seinem Tod hat er seinem Sohn Friedrich das Versprechen abgenommen, gerade seinen Psalmen-Kommentar noch einmal zu veröffentlichen. Dieser erschien als 5. überarbeitete Auflage im Jahre 1894. Auch der Nachdruck (6. Auflage von 1984) war binnen kurzer Zeit vergriffen. Franz Delitzsch ist auf dem Leipziger Südfriedhof (I. Abteilung) bestattet.

[Bearbeiten] Ehrungen

  • Seit 1927 gibt es am Haus Friedrichstraße 7 in Erlangen eine Gedenktafel für Franz Delitzsch und seinen Sohn Friedrich (sein Geburtshaus), die von 1850-1867 dort wohnten.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Vgl. Gerhard Maier, Geleitwort zu Franz Delitzsch, Messianische Weissagungen, S. 6: "Deutschland dürfte kaum jemand hervorgebracht haben, der den Hebraisten Delitzsch je übertreffen konnte"
  2. Zum vorliegenden Abschnitt vgl. S. Wagner, Franz Delitzsch, S. 9ff.

[Bearbeiten] Bibliographie

Eine ausführliche Bibliographie bietet: S. Wagner, Franz Delitzsch, S. 470-494.

  • Neuer Kommentar über die Genesis, mit einem Geleitwort von Prof.Dr. Siegfried Wagner, Gießen/Basel (Brunnen), 1999 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig [Dörffling und Franke] 1887).
  • Die Psalmen, Gießen/Basel (Brunnen), 2005 (Nachdruck der fünften, bearbeiteten Auflage Leipzig [Dörffling und Franke] 1894).
  • Messianische Weissagungen in geschichtlicher Folge, mit einem Geleitwort von Dr. Gerhard Maier, Gießen/Basel (Brunnen), 1992. (Nachdruck der ersten Auflage Leipzig [Faber] 1890).

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks


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