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Finnegans Wake – Wikipedia

Finnegans Wake

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Finnegans Wake ist der letzte Roman des irischen Dichters James Joyce. Er entstand in den Jahren 1923 bis 1939, wurde lange Zeit von Joyce als „Work in Progress“ bezeichnet und in Teilen veröffentlicht, die erste Gesamtausgabe unter dem Titel Finnegans Wake erschien 1939 bei Faber & Faber in London.

S. 308 von Finnegans Wake in der Edition Faber & Faber (1939), Reprint Penguin (1999).
S. 308 von Finnegans Wake in der Edition Faber & Faber (1939), Reprint Penguin (1999).

Finnegans Wake gilt als eines der bemerkenswertesten, aber auch der am schwersten verständlichen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts, wozu unter anderem seine ungewöhnliche Sprache beiträgt: Joyce prägt eine eigene Sprache, indem er englische Wörter neu zusammenfügt, umbaut, trennt, oder auch mit Wörtern aus Dutzenden anderen Sprachen mischt (Portmanteaux). Das Ergebnis entzieht sich einem linearen Verständnis und eröffnet Möglichkeiten zu vielfacher Interpretation.

Dem Leser enthüllen sich bei mehrmaligem Lesen immer neue Bedeutungen. Roland McHugh hat mit Annotations to Finnegans Wake knappe Anmerkungen zu Finnegans Wake herausgegeben, wobei seitengleich zu vielen der im Wake verwendeten Wörter Erklärungen in Form etwa geographischer Hinweise oder Hinweise auf Sprachen, denen das jeweilige Wort oder Varianten davon entlehnt sein könnten, angegeben werden.

Der Titel, Finnegans Wake, rührt von der irischen BalladeFinnegan's Wake“ vom Baumeister Tim Finnegan her, der betrunken von einer Leiter fiel, dabei starb, aber bei seinem feuchtfröhlichen Leichenbegängnis (englisch wake), bei dem eine Flasche Whisky auf seinem Sarg zerbrach, wieder zum Leben erwachte. Es gibt auch ein gleichnamiges Lied, das diese Geschichte zum Inhalt hat.

Tim Finnegans Aufstieg (auf die Leiter) und Fall sowie seine Wiederauferstehung sind gleichzeitig eine Metapher für Aufstieg und Fall der Menschheit. Finnegans Wake handelt so von den Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens, dargestellt am Dubliner Kneipenwirt Humphrey Chimpden Earwicker (HCE), seiner Frau Anna Livia Plurabelle (ALP), seinen Söhnen Shem und Shaun und seiner Tochter Isabel/Isolde. Die Protagonisten treten uns allerdings in unterschiedlichen Personifizierungen entgegen, so HCE als Adam, Christus, Wellington … bzw. als Mensch schlechthin (Here Comes Everybody). Eine der Erklärungen für die ungewöhnliche Struktur und Sprache des Wake ist die Interpretation als (HCEs?) Traum, in dem sich auch unterschiedliche Handlungsstränge mischen, Dinge verdrängt werden und in verschiedenster Form zu Tage treten.

Eine (erste) Hilfe für das Verständnis bieten u. a. Reicherts Vielfacher Schriftsinn sowie Tindalls A Reader’s Guide to Finnegans Wake.

An Übersetzungen ins Deutsche, die bei diesem Werk noch mehr als bei jedem anderen zwangsläufig den Charakter schöpferischer Nachdichtung tragen, sind zu nennen: (Teil-)Übersetzungen von Georg Goyert (Band I unter dem Titel Die Fähre, 1946), Hans Wollschläger sowie Wolfgang Hildesheimer (Kapitel Anna Livia Plurabelle, erschienen unter diesem Titel bei Suhrkamp, Frankfurt), sowie Dieter H. Stündels Finnegans Wehg. Kainnäh ÜbelSätzZung des Wehrkess fun Schämes Scheuss.

In seinen Radioessays behandelt Arno Schmidt dieses Spätwerk von Joyce, das er als Schmähschrift auf dessen Bruder Stanislaus deutet und dabei zahlreiche der eigenwilligen Neologismen des Werkes dechiffriert. Zudem spricht er dem Werk seinen hohen Rang ab, da Joyce zwar seine Schmähungen gut verschlüsselt (auch um vor gerichtlichen Anfechtungen gefeit zu sein), es aber nun trotzdem nicht mehr sei, als eine Schimpftirade, voll von üblen Beleidigungen. Schmidt ist der Übersetzer des Buches "Meines Bruders Hüter", das unvollendete Werk von Stanislaus Joyce, das Schmidt als Gegenschrift zu Finnegan's Wake deutet.

[Bearbeiten] Sonstiges

Der Satz „three quarks for Muster Mark“ inspirierte den Physiker Murray Gell-Mann bei der Namensgebung einer Klasse von Elementarteilchen, den Quarks, bei denen man ursprünglich davon ausging, dass es drei geben müsse.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Roland McHugh: Annotations to Finnegans Wake. (Bericht. Ausg.) Baltimore: 1991. ISBN 0-8018-4190-9.
  • Klaus Reichert: Vielfacher Schriftsinn. Frankfurt 1989. ISBN 3-518-11525-1.
  • William York Tindall: A Reader’s Guide to Finnegans Wake. Syracuse, N.Y. 1969. ISBN 0-8156-0385-1.
  • Joyce, Stanislaus: Meines Bruders Hüter, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-22375-5; 344 Seiten, Übersetzer Arno Schmidt.
  • Arno Schmidt: Nachrichten von Büchern und Menschen 2. Sieben originale Radio-Essays, 9 Audio-CDs mit 24-seitigem Booklet, 2006 bei cpo; Aufnahmen des Süddeutschen Rundfunks 1956, 1958-60, 1963, 1969, 1974.


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