Feuchtgebiet
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Ein Feuchtgebiet ist ein Gebiet, das im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen liegt. Der Begriff des Feuchtgebiets umfasst verschiedene Lebensraumtypen wie Sumpf, Moor, Bruchwald, Feuchtwiese, Aue oder Ried. Flora und Fauna sind an den ganzjährigen Überschuss von Wasser angepasst.
Feuchtgebiete sind von großer ökologischer Bedeutung, da sie für Wasser- und Watvögel als Rast- und Überwinterungsplatz dienen. Feuchtgebiete bedecken rund sechs Prozent der Erdoberfläche und erbringen damit 24 Prozent der Nettoprimärproduktion - sie sind also hochproduktive Ökosysteme. Außerdem dienen sie als Grundwasserfilter und als Überschwemmungsschutz. Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung sind daher nach der internationalen Konvention von Ramsar unter Schutz gestellt.
Eine besondere Bedeutung haben Feuchtgebiete im Klimaschutz, da sie weltweit große Mengen an Kohlendioxid speichern können.[1][2] Sie tragen damit zur Reduzierung des Treibhauseffektes bei, emittieren aufgrund der immer begrenzten Speicherfähigkeit auch Teile des gespeicherten Kohlendioxids in Form von Methan wieder.[3]
Bedeutende noch existierende Feuchtgebiete sind beispielsweise das Pantanal, die Everglades und das Wattenmeer.
[Bearbeiten] Literatur
- Claus-Peter Hutter (Hrsg.); Alois Kapfer & Peter Poschlod: Sümpfe und Moore - Biotope erkennen, bestimmen, schützen. Weitbrecht Verlag, Stuttgart, Wien, Bern 1997. ISBN 3-522-72060-1
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ STANDARD-Interview: Sind die Moore weg, ist's fürs Klima schlecht
- ↑ Feuchtgebiete (DOC)
- ↑ Der Treibhauseffekt - eine Einführung (DOC)
[Bearbeiten] Weblinks
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Commons: Feuchtgebiet – Bilder, Videos und Audiodateien