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Pantanal – Wikipedia

Pantanal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lage
Lage
Pantanal
Pantanal

Das südamerikanische Pantanal (portugiesisch für Sumpf) ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Obwohl das artenreiche Feuchtbiotop unter Naturschutz gestellt und seit 2000 zum Welterbe durch die UNESCO erklärt wurde, ist es durch Industrialisierung und Rodung akut gefährdet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Das Pantanal befindet sich im mittleren Südwesten von Brasilien in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul  sowie dem Mato-Grosso-Plateau – kleine Teile des Pantanals reichen noch in den Osten der sich jeweils westlich anschließenden Nachbarstaaten Paraguay und Bolivien.

[Bearbeiten] Definition

Luftbild
Luftbild

Das Pantanal ist eine noch sehr wenig erschlossene und kaum bewohnte Flussniederung mit zahlreichen Süßwasserseen (im Süden auch isolierte Salzseen – Salinas genannt), das von zahlreichen Flüssen gespeist wird und vom Río Paraguay, der das Gebiet speisende und entwässernde Hauptfluss, durchflossen wird. Darin hat sich ein artenreiches Feuchtgebiet entwickelt.

[Bearbeiten] Größe

Mit etwa 230.000 km² Fläche ist das Pantanal fast genauso groß wie die Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung. Es liegt durchschnittlich nur knapp 95 m über dem Meeresspiegel.

[Bearbeiten] Orte

Der Pantanal ist vom Süden her, durch die Städte Aquidauana, Miranda und Corumbá zu erreichen. Vom Norden her, Barão de Melgaço, Cáceres und Poconé und hier beginnt auch die bekannte Transpantaneira, eine viel befahrene, aufgeschüttete Straße, die 143 km in den Pantanal führt.

[Bearbeiten] Überschwemmungsland

Der Rio Paraguay hat auf seinem 600 Kilometer langen Weg durch die Tiefebene des Pantanal nur ein Gefälle von 30 Metern. Deshalb kann das Wasser, das auf Grund der Niederschläge im nördlichen Hochland über zahlreiche Flüsse in das Becken abließt, das Gebiet nur sehr langsam wieder Richtung Süden verlassen. So werden einmal im Jahr, während der Regenzeit von November bis März, weite Teile der Tiefebene überschwemmt und zwei Drittel des Gebietes stehen teilweise metertief unter Wasser. So entsteht ein komplexes System aus Savannen, riesigen überschwemmten Wasserflächen, regenwaldartigen Flussgaleriewäldern und Trockenwäldern, ebenso wie ein Mosaik aus Flüssen, Seen und seichten Lagunen, deren Ausdehnung und Größe vom jährlichen Wechselzyklus von Regen- und Trockenzeit bestimmt werden. Während der Regenzeit zieht sich das Vieh – aber auch die wilden Tiere – in die Trockenwälder und auf die Uferdämme der Flüsse zurück, die jeweils durch Sedimentablagerungen entstanden (beziehungsweise entstehen).

[Bearbeiten] Flora und Fauna

In diesem einzigartigen Naturparadies gibt es mit geschätzten 665 Arten von Vögeln mehr als im gesamten Europa, und Ornithologen bezweifeln, dass schon alle entdeckt werden konnten. Das Pantanal hat das größte Vorkommen von Hyazintharas in Brasilien und es ist ein sehr wichtiges Rückzugsgebiet für den vom Aussterben bedrohten Riesenotter geworden. Unter den etwa 123 Säugetierarten befinden sich die Raubtiere Jaguar, Puma und Ozelot, und ihre Beutetiere wie Sumpfhirsche, Pekaris und Capybaras, die größten Nagetiere der Welt, die bis zu 70 Kilogramm schwer werden. Weiterhin gibt es mindestens 2000 Pflanzenarten, 269 Fischarten, unzählige Reptilien und Amphibien, sowie eine vielzahl von Insekten [1]. Der Vogel Jabiru , der Riesenstorch, ist das Symbol des Pantanals, der Kaiman bevölkert mit 35 Millionen Exemplaren dieses Gebiet.

[Bearbeiten] Bedeutung

Ein Teil des Gebietes steht unter Naturschutz, der Nationalpark Pantanal Matogrossense ist davon mit 1350 km² das größte Schutzgebiet, das 1993 der Ramsar-Konvention beigetreten ist. Im Jahr 2000 ernannte die UNESCO den Nationalpark und drei angrenzende private Schutzgebiete der brasilianischen Umweltschutzorganisation Ecotropica (Gesamtfläche 1878 km²) zum Weltnaturerbe. Im gleichen Jahr wurde das gesamte Pantanal innerhalb Brasiliens zum Biosphärenreservat erklärt. Der Global Nature Fund und Ecotropica haben das Pantanal zum "Bedrohten See des Jahres 2007" ernannt.

Das Pantanal diente als Schauplatz für den Roman Das Testament von John Grisham.

[Bearbeiten] Bedrohung

Die Häute der Jacarés, einer Krokodilunterfamilie, bringen auf dem Schwarzmarkt viel Geld, das gilt auch für seltene Fische und Vögel sowie für Papageien und für die Felle von Raubkatzen, so dass Brasiliens Regierung zunehmend schwer bewaffnete Aufseher in das von Wilderern bedrohte Gebiet schickt.

Vor dem Jahr 2000 wurden große Gebiete irreparabel durch (immer noch) lukrativen Holzeinschlag vernichtet.

In neuerer Zeit ist das Pantanal durch Ethanolfabriken in seinem Einzugsbereich bedroht, deren ungeklärte Abwässer in das weit verzweigte Flusssystem des Feuchtgebietes gelangen. Gleichzeitig bedroht auch die Errichtung neuer Zuckerrohr- und Sojaplantagen in den Rückzugsgebieten der Hochland-Cerrados den Artenreichtum, verstärkt durch den Einsatz schwerer Landmaschinen die Erosion mit nachfolgender Veränderung der Wasserführung der Flüsse, und verschlechtert die Wasserqualität durch den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden.

Eine Studie der Umweltorganisation Conservation International do Brasil kommt zu dem Schluss, dass die natürliche Pflanzenwelt schon im Jahr 2050 komplett ausgelöscht sein könnte, wenn die Zerstörung im gleichen Tempo weiter geht wie bisher.

[Bearbeiten] Tourismus

Seit Jahrzehnten ist das Pantanal ein beliebtes Ziel von Naturliebhabern und Ökotouristen. Das schönste Erlebnis ist sicher, den Pantanal durch die lokalen Fazendas kennenzulernen. Diese Farmen bieten teilweise Herberge an und sind im südlichen Teil des Pantanal meistens nur mit Flugzeugen erreichbar, während im nördlichen Teil die Transpantaneira als einzige Straße mitten in das Gebiet führt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Günter Ziesler: Pantanal. Das Herz Südamerikas, Tecklenborg, 2007, 160 S., 180 farb. Fotos, gebunden, ISBN 978-3-939172-15-4

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Leopoldo Brandão: Information Sheet for a New Ramsar Wetland in the Pantanal. Rio de Janeiro, Brasilien July 2001.


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