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Falkenstein/Vogtl. – Wikipedia

Falkenstein/Vogtl.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Falkenstein/Vogtl.
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Falkenstein/Vogtl. hervorgehoben
Koordinaten: 50° 28′ N, 12° 22′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 575 m ü. NN
Fläche: 31,05 km²
Einwohner: 9258 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 298 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 08223, 08239
Vorwahl: 03745
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 1 78 170
Stadtgliederung: 3 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Willy-Rudert-Platz
08223 Falkenstein
Bürgermeister: Arndt Rauchalles (CDU)

Falkenstein/Vogtl. ist eine Kleinstadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Falkenstein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Falkenstein liegt (Luftlinie) 16 km von Reichenbach, 17 km von Plauen und 30 km von Zwickau entfernt. Das städtische Gebiet und die dazugehörenden Ortsteile (Oberlauterbach, Trieb und Schönau) liegen auf einer Höhe von 414 m (Ortsteil Schönau) bis 650 m an der Ortsgrenze zu Grünbach. Meist wird jedoch die Höhe des Rathauses angegeben (575 m).

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden (alle im Vogtlandkreis) sind Bergen, Ellefeld, Grünbach, Hammerbrücke, Neustadt sowie die Städte Auerbach/Vogtl. und Treuen.

[Bearbeiten] Geschichte

Falkenstein entstand im Schatten einer zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbauten Burg und wurde 1260 erstmals urkundlich als Valkinstein erwähnt. Für 1469 kann das Stadtrecht nachgewiesen werden, für 1469 Bürgermeister und Rat. Trotz der Nähe zu den seit dem 15. Jahrhundert erschlossenen Eisen-, Zinn- und Kupferlagerstätten blieb der Bergbau ein eher unbedeutender Wirtschaftszweig. Stattdessen stieg Falkenstein nach dem Dreißigjährigen Krieg zu einem bedeutenden Textilstandort auf.

Ein Stadtbrand am 12. August 1859 zerstörte große Teile Falkensteins. Bei dem Wiederaufbau entstand ein neuer, schachbrettartiger Grundriss. Mit der Ansiedlung von Gardinenfabriken ab 1880 wuchs die Stadt stark an und erreichte bereits 1912 ihre höchste Einwohnerzahl.

Wahrscheinlich schon um 1900 lebten im Ort Juden, die zur Israelitischen Religionsgemeinde zu Plauen gehörten. Seit 1927/28 besaßen sie einen Betsaal im Hinterhaus Gartenstraße 15. Das Schicksal der verfolgten und in der Shoa ermordeten Falkensteiner Juden ist bisher unerforscht.

Bekannt ist die Stadt durch den Tierpark, das Schloss mit dem daneben liegenden Schlossfelsen. Der wirtschaftliche Aufschwung in den frühen 60er Jahren der DDR war insbesondere der Textilindustrie zu verdanken (Falgard).

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

  • 1834: 2.849
  • 1875: 5.146
  • 1880: 5.369
  • 1912: 17.812
  • 1933: 15.679
  • 1946: 13.888 1
  • 1950: 17.244 2
  • 1960: 14.938
  • 1971: 14.841
  • 1981: 12.565
  • 1984: 11.141
  • 1998: 9.793
  • 1999: 9.895
  • 2000: 9.894
  • 2001: 9.796
  • 2002: 9.694
  • 2003: 9.612
  • 2004: 9.528
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

1 29. Oktober
2 31. August

[Bearbeiten] Gedenkstätten

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

  • CDU: 9 Sitze
  • Die Linke: 4 Sitze
  • FDP: 2 Sitze

Bürgermeister: Arndt Rauchalles (CDU)

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Talsperre Falkenstein an der Weißen Göltzsch
  • Das „Alte Spital“, heute als Galerie genutzt
  • Stadtkirche „Zum heiligen Kreuz“ 1865–1869 erbaut
  • Schloss von 1860 mit Schlossfelsen
  • Postamt von 1900
  • Rathaus von 1903

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Falkensteiner Straßenfest, jedes Jahr im Juni
  • Kirmes, jedes Jahr am ersten Oktoberwochenende
  • Falkensteiner „Bornkinnelmarkt“ zur Adventszeit
  • Weinfest auf der Schloßstrasse, im August
Willy-Rudert-Platz im März 2007
Willy-Rudert-Platz im März 2007

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Falkenstein erhielt 1865 seinen ersten Eisenbahnanschluss von Herlasgrün über Oelsnitz nach Eger; 1875 einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke aus Zwickau. 1892 folgte eine Verbindung nach Muldenberg. Direkte Regionalverbindungen besaß Falkenstein nach Plauen, Zwickau, Adorf, Hof sowie Kraslice, Sokolov und Karlovy Vary in Tschechien. Die Bahnverbindung wird heute von der Vogtlandbahn betrieben. Die Stadt liegt an der Bundesstraße 169 und ermöglicht an der Autobahnauffahrt Plauen-Ost eine direkte Anbindung an die A 72 in Richtung Hof (über die A 9 nach München/Leipzig/Berlin) und Chemnitz weiter über die A 4 nach Dresden/Wroclaw(Breslau)/Krakow(Krakau)

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen (Auswahl)

  • Comcard GmbH: Herstellung von Plastik- und Chipkarten u. a. für den Zahlungsverkehr und das Gesundheitswesen, 100 Beschäftigte (2005)
  • ERFAL Erler e.K.: Herstellung von Sonnenschutzanlagen (Plissee, Rollos, Jalousien, etc.), Verdunklungs- und Verschattungsanlagen, Fensterdekorationsartikeln und Insektenschutz, ca. 250 Beschäftigte (2008)
  • Kunststofftechnik Schedel GmbH: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von technischen Formteilen und Produkten aus EPS für die Sanitär-, Dämm- und Verpackungstechnik , 48 Mitarbeiter
  • Kabelproduktion Falkenstein GmbH, Produktion und Vertrieb von Kabeln und Leitungen
  • Stickperlen-Produktions- und Handelsgesellschaft mbH: Produktion und Handel von Tischwäsche, Kurzgardinen und Accessoires von Plauener Spitze, 40 Beschäftigte
  • V-Stahlbau Falkenstein GmbH: Betonerzeugnisse für den Bau, Leichtmetallkonstruktionen, Ausbauelemente aus Stahl, Eisen, Großhandel
  • murrplastik Kunststofftechnik GmbH: Gummi- und Kunststoffherstellungen, Fertig-& Halbfertigprodukte aus Kunststoff und Glas
  • Duo Dental Zahntechnik GbR: Fachlabor für Implantologie und ästhetische Zahnheilkunde, Herstellung zahntechnischer Produkte, Einzel- und Großhandel für Dentalbedarf

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Literatur

  • Günter Pfau (Text), Dirk Nekwinda (Fotos): Falkenstein. Wartberg Verlag, 1993, ISBN 3-86134-154-9
  • Günter Pfau: Falkenstein in alte Ansichten. 2. Auflage, Europäische Bibliothek, 1993, ISBN 90-288-5435-5

[Bearbeiten] Weblinks



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