Erzbistum Riga
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Basisdaten | |
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Staat | Lettland |
Diözesanbischof | Jānis Kardinal Pujats |
Emeritierter Weihbischof | Janis Cakuls |
Fläche | 23.587 km² |
Pfarreien | 70 (2004) |
Einwohner | 1.350.000 (2004) |
Katholiken | 200.000 (2004) |
Anteil | 14,8 % |
Diözesanpriester | 30 (2004) |
Ordenspriester | 12 (2004) |
Ständige Diakone | 1 (2004) |
Katholiken je Priester | 4.762 |
Ordensbrüder | 12 (2004) |
Ordensschwestern | 68 (2004) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Lettisch |
Kathedrale | Svētā Jēkaba Katedrāle |
Anschrift | Maza Pils iela 2/a 1050 Riga, Latvia |
Suffraganbistümer | Jelgava Liepāja Rēzekne-Aglona |
Das in Lettland gelegene Erzbistum Riga (lat. Archidioecesis Rigensis) wurde bereits 1201 Sitz eines Bischofs.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1207 wurde das Bistum Reichslehen, und 1224 wurde der Bischof zum Reichsfürsten erhoben. 1255 wurde Riga zum Erzbistum, dem die Bistümer Dorpat, Ermland, Kulm, Kurland, Ösel-Wiek, Pomesanien und Samland als Suffraganbistümer unterstellt waren. Das Bistum Reval (Tallinn) war dem Erzbistum Lund unterstellt.
Später wurden das Domkapitel und der Bischofssitz dem Deutschen Orden inkorporiert. Das Bistum besaß ein ansehnliches Territorium, in welchem der Bischof bzw. Erzbischof zugleich Landesherr war.
Nach 1563 wurde das römisch-katholische Erzbistum im Verlauf der Reformation evangelisch-lutherisch.
[Bearbeiten] Neugründung
Am 22. September 1918 wurde ein neues römisch-katholisches Bistum Riga errichtet, das 1922 zum Erzbistum erhoben wurde. Erster Bischof war der baltische Adelige Eduard Graf O’Rourke (1918–1920).
Das heute 23.587 km² große Bistum hat in den letzten 50 Jahren viel verloren. So fiel die Zahl der römischen Katholiken zwischen 1950 und 2002 von 476.963 auf 180.000, 12,9 % der Regionalbevölkerung. Entsprechend reduzierte man in dieser Zeit auch die Pfarreien von 178 auf 66. Auch die Zahl der Diözesanpriester fiel zwischen 1970 und 2002 von 151 auf 26. Die Zahl der Ordensschwestern verminderte sich in der gleichen Zeit von 126 auf 46. Einzig die Zahl der Ordenspriester ist mit 11 einigermaßen gleich bleibend. Suffraganbistümer sind Jelgava, Liepāja und Rezekne-Aglona.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
Hellmann, Manfred: „Livland und das Reich. Das Problem ihrer gegenseitigen Beziehungen,“ in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse, Sitzungsberichte, Jahrgang 1989, Heft 6.