Elisabeth von der Pfalz (1618-1680)
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Elisabeth von der Pfalz (* 26. Dezember 1618 in Heidelberg; † 8. Februar 1680 in Herford) war die älteste Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz und seiner Gemahlin Elisabeth sowie später Äbtissin des reichsunmittelbaren Frauenstifts Herford.
Elisabeth wurde von ihrer Großmutter, Kurfürstin Luise Juliane, einer geborenen Prinzessin von Oranien, dann seit 1627 im Den Haag von ihrer Mutter Elisabeth Stuart, einer geborenen Prinzessin von England, Schottland und Irland, erzogen. Aufgrund ihrer Verbannung wendete sich in frühen Lebensjahren der Wissenschaft zu und entwickelte ernste Weltanschauungen.
Sie stand mit Anna Maria von Schürmann, dann mit René Descartes in Verbindung, wurde dessen eifrigste Schülerin und stand bis zu seinem Tod mit ihm in lebhaftem Briefwechsel. Nachdem sie längere Zeit am Hof ihres Vetters, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, und dann in Kassel gelebt hatte, wurde sie 1661 zur Koadjutorin der Reichsabtei Herford gewählt und 1667 Äbtissin. Da sie sich inzwischen mehr und mehr einer schwärmerisch-mystischen Richtung zugewandt hatte, nahm sie 1670 Labadisten, dann auch Quäker bei sich in Herford auf. Deren mystische Exzentrizitäten erregten jedoch bei der lutherischen Bevölkerung großen Anstoß.
Zeitweise warb um ihre Hand der polnische König Wladyslaw IV.. Wladyslaw verschwieg dem Senat die päpstliche Absage (November 1634) und erhielt dann die Zustimmung des Senats für diese Ehe (März 1635). Daraufhin forderte er (Juni 1635) vergeblich die Konversion der Prinzessin.
Elisabeth wurde im Herforder Münster beerdigt.
[Bearbeiten] Denkmäler
In der Stadt Herford wurde für sie an der Elisabethstraße ein Denkmal errichtet. Der Künstler Wolfgang Knorr hat die Büste geschaffen.
[Bearbeiten] Literatur
- H. Bei der Wieden: Ein Schloß auf dem Mond und eine Versorgung in Westfalen. Der Weg der Pfalzgräfin Elisabeth nach Herford. In: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford 1998 (1997), S. 7-38.
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger Elisabeth Luise Juliana von der Pfalz-Zweibrücken |
Äbtissin von Herford 1667–1680 |
Nachfolger Elisabeth Albertine von Anhalt-Dessau |
Personendaten | |
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NAME | Elisabeth von der Pfalz |
ALTERNATIVNAMEN | Elisabeth von Böhmen, Elisabeth von Herford |
KURZBESCHREIBUNG | älteste Tochter des Kurfürsten Friedrich V., Äbtissin von Herford |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1618 |
GEBURTSORT | Heidelberg |
STERBEDATUM | 11. Februar oder 8. Oktober 1680 |
STERBEORT | Herford |