Ein Käfig voller Helden
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Seriendaten | |
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Deutscher Titel: |
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Originaltitel: | Hogan’s Heroes |
Produktionsland: | USA |
Produktionsjahr(e): | 1965–1971 |
Länge pro Folge: | etwa 25 Minuten |
Anzahl der Folgen: | 168 |
Originalsprache: | Englisch |
Musik: | Jerry Fielding – March (je nach Land verschieden) |
Idee: |
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Genre: | Comedy |
Erstausstrahlung: | 17. September 1965 (USA) auf CBS |
Erstausstrahlung (de): | 22. März 1992 auf Sat 1 |
Besetzung | |
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Ein Käfig voller Helden (Originaltitel: Hogan’s Heroes) ist eine amerikanische Fernsehserie, die die Situation in einem deutschen Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg als Aufhänger für eine Sitcom verwendet. Produziert wurde die Serie von 1965 bis 1971 von Bing Cosby Productions unter dem Dach der Desilu Studios (zuletzt Paramount Television) für das Fernsehnetwork CBS. In Deutschland wurde die Serie ab 1992 unter dem Titel „Stacheldraht & Fersengeld“ auf Sat.1 ausgestrahlt. Die Serie war bei ihrer späten sonntäglichen Ausstrahlung nicht erfolgreich. 1994 wurde die Serie neu synchronisiert und mit dem Titel Ein Käfig voller Helden werktags von kabel eins ausgestrahlt. Mit dieser Synchronisation, die unter anderem durch den Einbau von Schnodderdeutsch mehr auf Klamauk setzte, wurde die Serie schließlich ein Erfolg. Die Serie besteht aus 168 Folgen à 25 Minuten.
Die Handlung der Serie spielt in dem Stammlager (kurz Stalag) 13 in der Nähe der fränkischen Kleinstadt Hammelburg. Es ist ein Lager der deutschen Luftwaffe, die Gefangenen sind Mitglieder der US-amerikanischen, britischen und französischen Luftstreitkräfte. Unter Ausnutzung der karikaturhaften Einfältigkeit ihrer Bewacher führen die Gefangenen unglaubliche Sabotageakte durch und unterstützen so die Kriegsanstrengungen der Alliierten auf jede mögliche und meist auch unmögliche Art. Während Standort und Benennung des Lagers an das reale „Stalag XIII C“ angelehnt sind, haben alle weiteren Aspekte der Darstellung des Lagers und der Geschichten fiktiven Charakter, finden jedoch Parallelen in den Vorgängen auf Schloss Colditz in Sachsen, welches unter der Bezeichnung „Oflag IVC“ ein Gefangenenlager für alliierte Offiziere aus Großbritannien, dem Commonwealth, Frankreich, Belgien, Holland und Polen war. Zwar galt das Lager als ausbruchsicher, dennoch gelangen 30 Fluchten. Neben eines langen Fluchttunnels bauten die Gefangenen auf dem Dachboden sogar ein Fluchtflugzeug nebst Startrampe.
Entwickelt wurde die Serie von Bernard Fein und Albert S. Ruddy, welche auch das Drehbuch für die Pilotfolge, die noch in schwarz-weiß gedreht wurde, schrieben. Produziert wurde sie von Edward H. Feldman für die Firma Bing Crosby Productions in Zusammenarbeit mit Bob Crane Enterprises Inc. und dem CBS Television Network. Gedreht wurde die Serie von der Firma Cinema General Studios auf einem Farbfilm von Deluxe.
Nach der sechsten Staffel wurde die Serie eingestellt. Zum einen konnte Bob Crane den Erfolg der Serie nicht richtig verarbeiten; seine Gehaltsforderungen stiegen ins Unermessliche, während er parallel immer öfter mit Frauengeschichten und Alkoholexzessen für negative Schlagzeilen sorgte. Bei CBS wurde zudem ein neuer Programmchef eingesetzt, in dessen Konzept für die Serie kein Platz mehr war.
Bei einer im Jahr 2002 von der führenden amerikanischen Fernsehzeitschrift TV Guide erstellten Liste der „Schlechtesten TV-Shows aller Zeiten“ landete Ein Käfig voller Helden auf dem 5. Platz. [1] Diese Einstufung stieß bei Fans der Serie auf Unverständnis und wurde kritisiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wichtige Charaktere
[Bearbeiten] Ständige Charaktere
- Colonel Robert E. Hogan: Vordenker und ranghöchster (amerikanischer) Kriegsgefangener. Für ihn sind stets die schönsten Frauen reserviert. Durch seinen Charme kommt er oft an wichtige Informationen heran. Die meisten Pläne der Helden werden von Col. Hogan ausgearbeitet. Im Grunde ist es nicht Oberst Klink, der das Lager leitet, sondern Hogan, der zu dem Kommandanten eine vorgetäuschte Freundschaft aufgebaut hat. Dadurch kommt Hogan an so manche geheime Akten und Pläne.
- Oberst Wilhelm Klink: Der Leiter von StaLag 13 ist äußerst minderbemittelt und muss von den „Helden“ immer wieder vor einer Versetzung an die Ostfront bewahrt werden, da ihre Unternehmungen auf seiner Unfähigkeit beruhen. Er entstammt angeblich einer alten sächsischen Adelsfamilie, die offenbar verarmt ist. Er hat es nur auf die Offiziersschule geschafft, weil sein Vater der Friseur des Dresdner Bürgermeisters war. Oberst Klink kratzt gerne und schauerlich auf seiner Geige, und er hat weder musikalisches Talent noch Taktgefühl. Klink leidet zudem unter seiner Haarlosigkeit und seinen immer zu engen Stiefeln. Er hat große Angst vor General Burkhalter und Major Hochstetter, die ihn nur zu gerne aufgrund seiner offensichtlichen Untragbarkeit für die Wehrmacht an die Ostfront schicken würden. Vor dem Krieg war Klink als Buchhalter in einer Liköreierfabrik tätig. Burkhalters Schwester versucht mit Klink anzubändeln, jener wehrt sich aber mit Händen und Füßen, da er ein Techtelmechtel mit seiner Wirtschafterin Kalinke unterhält. Klink ist dem echten Oberst Klenk, Kommandant des Luftwaffen-Flugplatzes Herzogenaurach bei Nürnberg wie aus dem Gesicht geschnitten, womit dieser als Vorbild für diese Rolle angesehen werden kann.
- Feldwebel Hans Georg Schultz: Ist in seinem Herzen ein bayerischer Zivilist und wird regelmäßig mit Delikatessen und Süßem aus den Rot-Kreuzpaketen der Gefangenen bestochen. Für einen Apfelstrudel, eine Haxe mit Knödeln oder G’selchtes (gepökeltes und anschließend geräuchertes Schweinefleisch) sieht er alles, was er sehen soll - oder eben nicht. Im Gegensatz zu Klink sind ihm die Vorgänge im Lager durchaus bewusst, sein Motto lautet jedoch: „I seh’ nix, i hör nix und i woaß nix.“ Vor dem Krieg leitete er eine Firma für Damenunterwäsche. Inspiriert wurde Schultz durch den gleichnamigen Charakter aus Billy Wilders 1953er Film Stalag 17. Der Schulz (hier ohne "tz") des Films ist allerdings weitaus hinterhältiger als der der Serie.
- Corporal Peter Newkirk: Stotternder (nur in der deutschen Version) Engländer mit geschickten Händen, die es den „Helden“ immer wieder ermöglichen, diverse Safes und Schlösser zu öffnen. Vor dem Krieg war er offenbar ein ziemlich guter Zauberer, da er nach eigener Aussage "im Palladium geliebt" wurde. Das Stottern hat er in der Originalversion übrigens nicht, er bekam es erst bei der zweiten deutschen Synchronisation verpasst. Zum Spionieren und Auskundschaften muss er sich immer wieder als altes Mütterchen verkleiden.
- Sergeant James (Ivan) Kinchloe: Als ehemaliger Angestellter einer Detroiter Telefongesellschaft ist er erste Wahl, wenn es um Abhör- und Funkgeräte geht. Er wartet die Funkausrüstung der Helden und hält den Kontakt zum Hauptquartier aufrecht. Da er als Afroamerikaner wegen seiner dunklen Hautfarbe auffallen würde, wird er selten für die Außenmissionen gewählt. Wegen Problemen mit dem Produzenten spielte er ab der sechsten Staffel nicht mehr mit.
- Sergeant Richard Baker: Nachfolger von „Kinch“ ab der sechsten Staffel. Er ist ebenso Afromamerikaner und Funkspezialist.
- Corporal Louis LeBeau: Ein französischer Gefangener, seines Zeichens hervorragender Chefkoch von Hogans Team. Er bekocht häufig auf Initiative von Hogan Klink und seine hochrangingen Gäste. Klink bezeichnet ihn häufig wegen seiner geringen Körpergröße als Kakerlake. Er ist an allen Sabotageakten beteiligt, wo seine Körpergröße oft von Vorteil ist. Louis LeBeau ist sehr patriotisch aber auch sehr stur, besonders wenn es um seine Rezepte und Heilmittel geht. Der kleine Franzose ist sehr tierlieb, weshalb die Wachhunde des Lagers auf seine Befehle hören. LeBeau ist der einzige neben Hogan, der Erfolge beim weiblichen Geschlecht zu verzeichnen hat, muss aber auch häufig hinter diesem zurückstecken.
- Sergeant Andrew J. Carter: Er ist der Sprengstoff-Experte unter den Helden. Trotz seiner Ungeschicklichkeit im Umgang mit dem „heißen Zeug“ wurde niemand von den Helden je verletzt. Bei Sabotageeinsätzen ist er meistens die erste Wahl, wird oft als deutscher General verkleidet und spielt auch zweimal Hitler – jeweils täuschend echt. Jedoch wird auch so mancher Außeneinsatz vermasselt, da er die Zeitzünder nicht einstellt oder den Kompass verliert.
[Bearbeiten] Häufig vorkommende Charaktere
die nicht in jeder Folge vorkommen:
- Helga: Klinks blonde und attraktive Sekretärin sowie Empfangsdame. Sie hilft den „Helden“ mit Kleinigkeiten (z.B. lässt sie Briefe und Einladungen, die eigentlich für Klink gedacht waren, verschwinden, um sie Hogan zugänglich zu machen.) Sie ist Hogans feste Freundin und würde ihn gerne heiraten. Helga erscheint nur in der ersten Staffel.
- Hilda: Ab der zweiten Staffel wurde Helga durch Hilda ersetzt. Ihre Rolle ist praktisch identisch mit der von Helga. Auch äußerlich ähnelt sie Helga, da beide blond und attraktiv sind. Im Verlauf der Serie kommt hinzu, dass Klink und Hogan sie „Schnulle“ nennen.
- General Albert Burkhalter: Er ist der Nemesis (umgangssprachlich: Erzfeind) von Klink, wird jedoch immer wieder von den Helden ausgetrickst. Er ist stark übergewichtig und feige, wenn es wirklich ernst wird, und steht für die Dekadenz des Generalstabs. Gern schiebt er Klink den Schwarzen Peter zu, um selber ungeschoren davon zu kommen. Er versucht immer wieder – erfolglos – seine Schwester Gertrude mit Klink zu verheiraten, damit er sie selber los ist. Doch Klink ist von der „Zippelgusse“, wie er sie selbst bezeichnet, nicht angetan, da er attraktive Blondinen vorzieht.
- SS-Offizier Major Wolfgang Hochstetter: Cholerischer SS-Major, der schnell die Geduld verliert und herumbrüllt. Er ist den Helden stets dicht auf der Spur, muss sie jedoch am Ende immer wieder decken, um nicht aufgrund des Unvermögens, sie zu stellen, an die Ostfront zu kommen. Ein typischer Ausspruch von Hochstetter und eine Art „running gag“ ist, sobald Hogan in Klinks Büro auftaucht, „Wer ist dieser Mann?!?“, oder, mit erhobenem Finger "Was macht dieser Mann hier".
- Frau Kalinke: Ist Klinks ominöse Haushälterin, die auch nachts bei ihm persönlich nackt sauber macht. Klink nennt sie oft mit glänzenden Augen „meine Schlampe“. Sie wird sehr oft erwähnt, ist aber in keiner Folge zu sehen, weil sie eine Erfindung der Übersetzer ist und im amerikanischen Original gar nicht vorkommt.
[Bearbeiten] Wiederkehrende Charaktere
die über die Serie verteilt in mehreren Folgen zu sehen sind:
- Frl. Gertrude Linkmeyer: Die Schwester von General Burkhalter, der schon mehrfach erfolglos versucht hat, sie mit Oberst Klink zu verkuppeln. Gertrude Linkmeyer wird von Klink oft als „Zippelgusse“ (im Wellblechkleid), als „Gesichtseimer“, als „Brunfttutte“ und als „Kampfhenne, die karniefeln will“ bezeichnet. Denn sie ist bereits um die 50 und nicht sehr attraktiv. Ihr Mann Otto gilt als an der Ostfront vermisst.
- Marya: Marya ist eine Agentin der Sowjets. Da sie ihre Aktionen nie mit Hogan abspricht, bringt sie die Helden oftmals in Bedrängnis, benötigt aber dennoch ihre Unterstützung.
- Oscar Schnitzer: Mitglied der Widerstandsbewegung. Als Tierarzt kümmert er sich um die Hunde des Lagers, schmuggelt dabei mit seinem Lieferwagen oftmals Leute ins Lager hinein oder hinaus.
- Major Bonacelli: Italiener, der zunächst zur Weiterbildung ins Stalag 13 geschickt wird. Eigentlich hat er die Nase voll vom Krieg und will in die Schweiz flüchten, wird dann aber von den "Helden" zum Bleiben überredet und versorgt die Alliierten mit Informationen.
- Colonel Rodney Crittendon: Britischer Kriegsgefangener, der aufgrund seiner längeren Dienstzeit ranghöher als Hogan ist und deswegen die Führung der Gefangenen übernimmt. Durch sein ungeschicktes Vorgehen vermasselt er sämtliche Geheimaktionen. Hogan und seine Männer setzen daher immer alles daran, Crittendon so schnell wie möglich los zu werden, sei es durch die Unterstützung einer Flucht nach England oder die Verlegung in ein anderes Lager. Crittendon ist Erfinder des „Crittendon-Plans“, die Bepflanzung der englischen Militärlandebahnen mit Blumen zur Hebung der Moral.
[Bearbeiten] Die Rollen und ihre Darsteller
Schauspieler/in | Charakter | Synchronsprecher in Ein Käfig voller Helden |
Synchronsprecher in Stacheldraht und Fersengeld |
Bob Crane | Colonel Robert E. Hogan | Thomas Wolff | Martin Kessler |
Werner Klemperer | Oberst Wilhelm Klink | Joachim Siebenschuh | Klaus Jepsen |
John Banner | Feldwebel Hans Georg Schultz | Tom Deininger | Jochen Schröder |
Richard Dawson | Corporal Peter Newkirk | Wolfgang Ziffer | Gerald Paradies |
Ivan Dixon | Sergeant James Kinchloe | Jörg Hengstler | Klaus Münster |
Robert Clary | Corporal Louis LeBeau | Dietmar Wunder | Santiago Ziesmer |
Larry Hovis | Sergeant Andrew J. Carter | Mathias Einert | Uwe Paulsen |
Leon Askin | General Albert Burkhalter | Robert Dietl | ? |
Howard Caine | Major Wolfgang Hochstetter | Klaus Jepsen | nicht vorhanden |
Kenneth Washington | Sergeant Richard Baker | Jürgen Claussen | nicht vorhanden |
Cynthia Lynn | Helga | Andrea Aust | Daniela Hoffmann |
Sigrid Valdis | Hilda | ? | ? |
Bernard Fox | Colonel Rodney Crittendon | ? | ? |
Nita Talbot | Marya | ? | nicht vorhanden |
Arlene Martel | „Tiger“ | ? | ? |
Kathleen Freeman | Frau Gertrude Linkmeyer | ? | ? |
Jon Cedar | Gefreiter Karl Langenscheidt | ? | ? |
[Bearbeiten] Eigenschaften und Besonderheiten
Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte. |
Da die Grundidee der Serie sowie der Schauplatz nur eine beschränkte Anzahl von Plots zulassen, tauchen bestimmte Muster in den Geschichten sehr häufig auf. Weiterhin weicht die Serie schon alleine aus dramaturgischen Gründen in unzähligen Details von der Realität in einem deutschen Kriegsgefangenenlager ab.
[Bearbeiten] Running Gags
- In den späteren Folgen versucht sich Klink immer wieder als Dichter und nennt dazu als Vorlage sein Buch "Lerne Reimen ohne zu Schleimen". Jedoch kommen seine Reime meist in den unpassensten Momenten, meist in der Umgebung von General Burkhalter oder Major Hochstetter
- Klink benutzt ebenfalls in den ungünstigsten Situationen die ausgefallensten Sprüche. So gibt er zum Beispiel einen seiner besten Sprüche in der Folge 094 "Zu Händen von", Staffel 4 zum Debüt.
Zur Situation: General Burkhalter legt aufgrund von Klinks Dummheit seine Hand auf seine Augen und verzieht die Stirn. Klink lehnt sich daraufhin zu Burkhalter hinunter und sagt zu ihm: "Falls sich wieder mal n Popel in der Stirnhöhle verhakt hat, mit'm Schlag auffn Hinterkopp löst sich so'n Eumel".
- Ebenso reisst Klink grundsätzlich Sprüche über Burkhalters Körperfülle. So gab es in einer Folge die Szene, in der Burkhalter aus dem Auto steigen will, Klink zu dem Auto hineilt, die Tür aufhält und schlicht und einfach bei Burkhalters aussteigen sagt: "Vorsicht, die Hose". Als Spitznamen benutzt Klink häufig "Sachertorte", "Wiener Kuchenfürst" oder "Krümelmonster".
- Wenn die "Helden" in Ihrem Funkraum sitzen und nach England funken wollen, müssen sie meist erst ihren Sendemast ausfahren. Der befindet sich ausgerechnet in der Stange der Hakenkreuz Fahne direkt über dem Büro des Lagerkommandanten Klink.
- Wenn Colonel Hogan in die Stadt fährt, um dort beispielsweise einen Informanten zu treffen oder gar jemanden zu befreien, so kleidet er sich nicht nur in Zivilkleidung. Meist gibt er sich als deutscher Offizier der Wehrmacht oder der Luftwaffe aus. Der Running Gag besteht darin, das Hogan sich meist Namen einfallen lässt, die grundsätzlich mit "Hoden" beginnen. Wie z.B. Hodenmüller, Hodenmeier etc...
[Bearbeiten] Besonderheiten
- In der Pilotfolge der Serie sieht man einmalig den gesamten Bereich unter dem Lager, den die "Helden" sich dort eingerichtet haben (später sieht man immer nur Teilbereiche, sehr oft den Funkraum). Das besondere ist der Gag, das Alliierte Kriegsgefangene unter einem deutschen Kriegsgefangenen Lager ein solches Unterfangen auf die Beine haben stellen können. So wird die Werkstatt gezeigt, in der die Gefangenen Waffen produzieren, es existiert eine Garderobe die sämtliche Uniformen (von Wehrmacht bis zur SS) beinhaltet, Zivilkleidung mit inbegriffen. Auch können die "Helden" ihre eigenen Pässe und Falschgeld drucken. Ebenso gibt es unter der Erde einen Friseur Salon, in dem sogar Maniküre von Klinks eigener Sekretärin angeboten wird.
[Bearbeiten] Wiederkehrende Handlungsmuster
In der beliebten Satire-Komödie gehen die nationalsozialistischen Machthaber davon aus, dass ein Kriegsgefangenenlager niemals bombardiert wird. Daher versuchen sie, neue Geheimwaffen, wichtige Gefangene oder Spitzenwissenschaftler dort unterzubringen.
Auch Überläufer tauchen in Stalag 13 auf, um mit Hilfe von Hogan und seinen Leuten nach England zu flüchten.
Mitglieder des Untergrunds müssen immer wieder entweder gerettet oder bei ihrer Arbeit unterstützt werden.
Klink und Schulz haben große Furcht vor einer drohenden Versetzung an die russische Front, was Hogan immer wieder ausnutzt um beide in seinem Sinne handeln zu lassen.
In vielen Episoden sind hübsche Frauen involviert, die meist Mitglieder der Widerstandsbewegung sind und dank Hogans charmanter Art, sich als willkommene Helfer erweisen.
Bei der Darstellung von Luftangriffen oder "Warenlieferungen für die Helden" wird immer jeweils die gleiche Originalszene eines Fallschirmabsprunges gezeigt (auch wenn es sich um eine Kiste handelt).
Die "Helden" haben in einem Bild aus Klinks Büro, auf dem Hitler vor einem Mikrofon zu sehen ist ein echtes Mikrofon versteckt, das in mehreren Folgen seine Verwendung sowie seine Erwähnung findet.
In einigen Folgen hängt auch ein Bild von Heinrich Himmler in Klinks Büro. Einer der Helden steigt dann meist in den Schrank der im Vorraum bei Klinks Sekretärin Hilda steht, um dann durch die Schrankwand die Augen aus Himmlers Bild entehmen zu können und somit die Gespräche in Klinks Büro verfolgen zu können.
[Bearbeiten] Sprache und Kultur
- Es gibt keine Sprachbarriere. Hogans Männer können sich problemlos als Deutsche ausgeben.
- Weiterhin sind Beschriftungen zwar oft auf deutsch, häufig aber auch auf englisch – selbst dort, wo es unpassend ist. Oft wird mit der deutschen Synchronisation versucht zu erklären, wie diese Diskrepanz zustande kommt. Teilweise wurden englische Begriffe auch fehlerhaft ins Deutsche übersetzt (so zum Beispiel Aufschriften auf Kisten).
- Wörter werden oft nur ungenau verwendet. Beispielsweise wird in Folge 69 (Hogan spielt Amor) der Schwedenpunsch als süßes Getränk erwähnt. Laut Simplicius Simplicissimus handelt es sich dabei jedoch um einen Trank aus Kot und Urin, der im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Söldnern Gefangenen eingetrichtert wurde, um sie qualvoll zu töten.
- Die Ostfront wird fast durchweg die „Russische Front“ genannt, obwohl dieser Begriff recht ungebräuchlich ist und die Front ja nur teilweise im heutigen Russland lag. Die Ostfront ist in vielen Folgen die Drohkulisse für Klink bzw. Schultz – um eine Versetzung dorthin zu vermeiden, tun die beiden fast alles.
- Es wird oft von Sibirien als Synonym für die Ostfront gesprochen, obwohl die Wehrmacht niemals bis nach Sibirien vorgedrungen ist. Erst als Kriegsgefangene gelangten deutsche Soldaten nach Sibirien.
- Ebenso stimmen die verwendeten Bezeichnungen für die beiden Weltkriege nicht mit den damals verwendeten überein, da man damals den Ersten Weltkrieg den „Großen Krieg“ nannte und der Zweiten Weltkrieg der „aktuelle“ Krieg war.
- Allgemein entspricht das in der Serie vermittelte Deutschlandbild stark amerikanischen Klischeevorstellungen. So findet sich in fast jedem Ort ein "Hofbräuhaus", Inventar und Baustil von Häusern sind stets in einem rustikalen bayerischen Ambiente gehalten und Ortsnamen enden fast immer auf -stadt, -burg oder -hof.
[Bearbeiten] Militärische Hierarchie
- Mittlere Ränge kommen ganz selten vor. Zwar ist es realistisch, dass ein Kriegsgefangenenlager von einem Oberst geleitet wird, aber die zweithöchste Person im Lager ist in der Regel Schultz, der nur Feldwebel ist. Ein Leutnant oder Hauptmann ist offenbar kein Teil des ständigen Personals. Diese Ränge sind höchstens als Teil einer einzelnen Episode vorzufinden. Ebenso auf alliierter Seite: Hogan selbst ist Colonel, was einem deutschen Oberst entspräche. Seine Leute sind aber alle nur Sergeants oder Corporals. Auch hier kommen die mittleren Ränge nur gelegentlich als Teile einer Episode vor.
- Allgemein ist „hoher Besuch“ eher die Regel als die Ausnahme. Dies ist insofern erstaunlich, als dass ein Kriegsgefangenenlager nicht die gleiche Aufmerksamkeit genießen dürfte wie kämpfende Einheiten. So vergeht kaum eine Folge, in der General Burkhalter nicht bei Klink vorbeischaut. Sogar Generalfeldmarschälle, von denen es im Zweiten Weltkrieg nur 26 gab, kommen wiederholt vor.
- Die Leute der SS haben alle reguläre Armeeränge. So trägt der als Major bezeichnete Hochstetter die Uniform eines Standartenführers, was jedoch mehr einem Oberst entspräche. Außerdem tragen die SS-Männer schwarze Vorkriegsuniformen, während die SS im Krieg feldgraue Uniformen trug. Auch sonst kommen die SS-typischen Rangbezeichnungen so gut wie nie vor.
- SS und Gestapo werden laufend verwechselt und durcheinandergeworfen. Hochstetter ist einmal bei der SS, mal bei der Gestapo.
- Obwohl Schultz beständig als „Feldwebel“ bezeichnet wird, trägt er dennoch die Uniform eines Hauptfeldwebels (zwei Sterne auf den Schulterstücken, vier Schwingen am Kragenspiegel und zwei dünne Streifen an jedem Unterärmel der Uniform).
[Bearbeiten] Lageraufbau, Geographie und Darstellung des Widerstands
- Hogan hat mit seinen Männern ein umfangreiches Tunnelsystem geschaffen, das in fast jedes Gebäude des Lagers reicht. In den frühen Folgen umfasst dieses unterirdische System sogar weitere Einrichtungen wie eine Gelddruckerei oder ein Dampfbad. Es wird auch bei gründlichen und langanhaltenden Durchsuchungen der SS selten etwas gefunden. Zwar wird in der Episode „Das gemeinsame Ziel“ ein Tunnel entdeckt, aber der Kern des Systems bleibt davon unberührt.
- Die Kommandantur ist von den Baracken nicht durch einen Zaun oder ähnliches getrennt. Daher kann Hogan jederzeit bei Klink vorbeischauen.
- Da die Außenaufnahmen in Kalifornien stattfanden, ist auch die Vegetation um das Lager deutlich verschieden von der mitteleuropäischen.
- Der Widerstand im Untergrund ist deutlich besser organisiert als in der Realität.
- Obwohl Stalag 13 nicht an der französischen Grenze liegt, kommen sehr oft Mitglieder der Résistance vor. Generell werden die Begriffe Untergrund und Résistance oftmals durcheinandergeworfen und vermischt.
- Die dargestellten Operationen sind häufig schon wegen der geographischen Distanzen nicht durchführbar. Obwohl Stalag 13 im nördlichen Bayern in der Nähe von Hammelburg und damit weit von der Nordsee entfernt liegt, werden flüchtende alliierte Soldaten mit U-Booten abgeholt. Auch werden häufig Piloten, die bei Düsseldorf abgestürzt sind, von den Gefangenen aus dem Stalag 13 gerettet. Außerdem laufen die Gefangenen in einer Folge innerhalb einer Nacht von Hammelburg nach Schweinfurt und zurück, was einer Strecke von 75 km entspricht.
- Sowjets tauchen nur vereinzelt auf. In der ersten Folge gibt es zwar noch einen Russen in Hogans Truppe, dies ist später aber nicht mehr der Fall, was auch nicht weiter verwundert, da die Serie während des Kalten Kriegs gedreht wurde. Zum anderen war es auch in Wirklichkeit so, dass Sowjets selten mit Westallierten in einem Stalag waren. Hinzu kommt, dass der Schauspieler Leonid Kinskey, der in der Pilotfolge den russischen Sergeant Vladimir Minsk darstellte, der Ansicht war, die Nazis würden in der Serie nicht ernst genug genommen. Er weigerte sich daher, einen Vertrag für die Serie abzuschließen. Er tauchte weiterhin nicht mehr auf. Seine Aufgaben als Schneider übernahmen Newkirk und LeBeau[2].
[Bearbeiten] Technik
- Autos sind häufig Rechtslenker, obwohl sowohl in den USA (dem Produktionsort) als auch in Deutschland Rechtsverkehr üblich ist. Kaum ein Fahrzeug wurde wirklich in der deutschen Armee verwendet. Folge 147 (Klinks blaue Periode) wartet gar mit einem VW-Käfer aus den 1960er Jahren auf.
- In einer Folge wird dem Publikum, vermutlich aus Kostengründen, eine leichte amerikanische Panzerhaubitze vom Typ M7 Priest als schwerer deutscher Kampfpanzer Tiger I verkauft. Eine Haubitze des selben Typs taucht auch in einer weiteren Folge als deutscher Panzer auf.
- Öfters tragen die Wachen amerikanische Tommy-Guns. Deutsche Standardwaffen wie insbesondere die Mauser K98 sind selten zu sehen. Dagegen wird sehr oft die MP40 gezeigt, obwohl diese nur in geringer Stückzahl produziert und deshalb selten an Wachen in der Heimat verteilt wurde.
[Bearbeiten] Zeit
Obwohl die Serie in einem konkreten historischen Umfeld spielt und offenkundig nur auf wenige Jahre beschränkt ist, fehlen konkrete Bezüge zu den realen Ereignissen fast vollständig.
In der Pilotfolge wird zum Beginn angezeigt, dass die Handlung im Deutschland des Jahres 1942 spielt. Eine Episode spielt am D-Day, gibt damit also einen Bezug zum Sommer 1944. Auch wird in einer Folge ein geplantes Attentat auf Hitler angesprochen, für das die Helden eine Bombe liefern sollen. Eine Episode zeigt zudem ein Schild mit dem Jahr 1943.
Bedeutende Kriegsereignisse werden daher kaum reflektiert. Auch wird die zunehmende Anzahl von Luftangriffen in den letzten Kriegsjahren nicht thematisiert. Allgemeine zeitliche Abläufe wie der Wechsel der Jahreszeiten kommen in der Serie jedoch vor.
Dies ist u.a. dadurch zu erklären, dass die Serie sechs Jahre lief und damit deutlich länger als die drei Jahre, die laut der Zeitangabe in der Pilotfolge verbleiben würden. Da das Weiterlaufen der Serie vor allem an die Einschaltquoten gekoppelt war, hätten konkrete Zeitangaben die dramaturgischen Möglichkeiten eingeschränkt und die Serie schneller auf das Kriegsende zulaufen lassen, als die Macher es gewollt hätten.
[Bearbeiten] Hintergrundinformationen
- Werner Klemperer entstammte einer jüdischen Familie und floh 1933 aus Deutschland (siehe auch Vater: Otto Klemperer, ein bedeutender Komponist des 20. Jahrhunderts sowie Onkel: Victor Klemperer, weltweit durch sein sprachanalytisches Werk »LTI – Lingua Tertii Imperii« bekannt). Er übernahm die Rolle des Oberst Klink daher nur unter der Bedingung, dass Klink immer gegen Hogan verlieren würde. Klemperer spielte im Gegensatz zu seinem Charakter in der Serie sehr gut Geige (und auch Klavier).
- Die Darsteller von Klink, Burkhalter und Schultz, also fast alle deutschen Hauptcharaktere der Serie, wurden von Schauspielern mit jüdischem Glauben gespielt.
- John Banner (Feldwebel Schultz) sprach ursprünglich für die Rolle des Oberst Klink vor.
- Ursprünglich sollte Walter Matthau die Rolle des Col. Hogan spielen.
- Der Schauspieler Robert Clary, der LeBeau spielt, war in einem deutschen Konzentrationslager und hatte noch die tätowierte Registriernummer auf dem Arm, weshalb er immer nur mit langen Ärmeln gezeigt wird.
- Sigrid Valdis, die Darstellerin von Hilda, war im wirklichen Leben mit dem Hogan-Darsteller Bob Crane verheiratet. Sie war auch einmal in einer anderen Nebenrolle als Klinks Geliebte zu sehen, die ihm aber von Hogan abspenstig gemacht wird.
- Das in Großbritannien bekannte Kriegsgefangenenlager Schloss Colditz in Sachsen lieferte durch eine Reihe spektakulärer Fluchten und Fluchtversuche Vorlagen für die Serie.
- Die Produzenten der Serie wurden von der Filmfirma Paramount Pictures verklagt, da sie - beispielsweise in der Figur des Feldwebel Schultz - angeblich beim Paramount-Film Stalag 17 Ideendiebstahl betrieben haben sollten. Die Klage wurde jedoch abgewiesen.
- Oberst Klink hatte einen Gastauftritt als Comicfigur bei den Simpsons: in der Folge „Homer liebt Mindy“. Feldwebel Schultz hingegen findet in der Folge „Burns Verkaufen Der Kraftwerk“ Erwähnung.
- Auch bei Disneys Große Pause gab es in einer Folge eine kurze Anspielung auf die Serie.
[Bearbeiten] Episoden-Übersicht
Staffel 1 1965–1966 (32 Episoden)
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Staffel 2 1966–1967 (30 Episoden)
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Staffel 3 1967–1968 (30 Episoden)
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Staffel 4 1968–1969 (26 Episoden)
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Staffel 5 1969–1970 (26 Episoden)
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Staffel 6 1970–1971 (24 Episoden)
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[Bearbeiten] DVD
- In den USA sind bereits alle 6 Staffeln auf DVD erschienen.
- Nach langem Hin und Her erscheint Ein Käfig voller Helden nun auch endlich in Deutschland auf DVD. Erste Vermutungen belaufen sich auf den September 2008. Diese Information stammt von der Fanseite www.stalag13.de
[Bearbeiten] Literatur
- Brenda Scott Royce, „Hogan's Heroes – Behind the Scenes at Stalag 13“; McFarland & Co., 1993; dritte Auflage, 1998, ISBN 1-58063-031-6
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ „TV Guide trashes Springer“, The Seattle Times, 14. Juli 2002, S.A6.
- ↑ http://hh.wikia.com/wiki/Vladimir_Minsk