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Drnholec – Wikipedia

Drnholec

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Drnholec
Wappen von Drnholec
Drnholec (Tschechien)
DEC
Drnholec
Drnholec
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Břeclav
Fläche: 3518 ha
Geographische Lage: 48° 52′ N, 16° 29′ OKoordinaten: 48° 51′ 56″ N, 16° 28′ 43″ O
Höhe: 183 m n.m.
Einwohner: 1.691 (2007)
Postleitzahl: 691 83
Struktur
Status: Flecken
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Josef Čápek
Adresse: Kostelní 368
691 83 Drnholec
Website: obecdrnholec.cz

Drnholec (deutsch Dürnholz) ist ein Flecken mit 1.691 Einwohnern in Südmähren, an der Grenze zu Niederösterreich. Die Stadt liegt etwa 13 Kilometer nordwestlich von Mikulov am linken Ufer des Flusses Thaya, in der Nähe des Hügellandes Pavlovské vrchy (Pollauer Berge), 173 bis 183 Meter über dem Meer.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Klima und Weinbau

Die klimatischen Bedingungen, die Bodenbeschaffenheit und viel Sonneneinwirkung begünstigen den Weinbau. Dürnholzer Weine sind als bekömmliche und süffige Tropfen bekannt und genießen einen gewissen Ruf in der Welt.

[Bearbeiten] Geschichte

Aufzeichnungen über Südmähren und die Gebiete an der Thaya reichen bis 200 vor Christus zurück. In diesen Dokumenten weist, soweit bislang bekannt, nichts direkt auf Dürnholz hin. Archäologische Funde in Dürnholz und in der näheren Umgebung legen die Vermutung nahe, dass zwischen 200 vor Christus und 1000 nach Christus erst die Kelten (Boier), dann die Germanen (Quaden und/oder Markomannen), die Römer, weiter die Avaren, in deren Gefolge die Slawen und schließlich die Magyaren den Dürnholzer Raum in irgend einer Form für sich beanspruchten. Nach der Schlacht auf dem Lechfeld kamen böhmische Herzoge in den Besitz von Mähren und damit auch von Dürnholz.

Eine Urkunde vom Jahre 1052, in der Dürnholz erwähnt wird, halten kritische Forscher für eine Fälschung ohne Wert. In einer Sage wird um 1180 Wilhelm Graf von Pollau als Besitzer angegeben. Urkundlich gesichert befindet sich die Stadt um 1240 im Besitz von Wilhelm und Herrmann von Dürnholz. Die Dürnholzer Adelsfamilie besitzt den Ort über mehrere Generationen. Dann, zu Beginn des 14. Jahrhunderts wird das Adelsgeschlecht der Wartenberg als Lehnsherren angegeben.

[Bearbeiten] Die Zeit der Liechtenstein (Ende 14. bis 16. Jahrhundert)

Nach einigen Zwischenbesitzern wird die ganze Herrschaft Dürnholz 1394 an Johann von Liechtenstein verkauft. Die Liechtensteiner besitzen Dürnholz über mehrere Generationen. Nach dem Tod von Johann von Liechtenstein erhält 1398 sein Bruder Hartneid von Liechtenstein die Herrschaft Dürnholz. Im Jahre 1452 erhalten Johann V., Heinrich VII., Georg VI., Chrisoph III. und Georg V., alle aus dem Hause Liechtenstein, unter anderem die Herrschaft Dürnholz zum Mitbesitz bzw. "Nutzgenusse". Im Jahre 1504 erhalten Georg VI. von Lichtenstein und Erasmus von Liechtenstein, beide Söhne von Heinrich VII. von Liechtenstein, die Herrschaft Dürnholz. Nach dem Tode von Georg VI. von Lichtenstein (er starb 1548, Erasmus schon 1524) und anschließenden Erbteilungen werden die Güter Nikolsburg und Dürnholz schließlich 1551 geteilt und Christoph IV. von Liechtenstein zugewiesen.

Weil Christoph IV. von Liechtenstein 1551 minderjährig ist, führt Georg Hartmann I. von Liechtenstein in Vormundschaft die Herrschaft von Dürnholz bis 1555. Dann ist Christoph IV. von Liechtenstein volljährig und tritt die Herrschaft von Dürnholz an. Im Jahre 1558 verkauft Christoph IV. von Liechtenstein die Besitzung Dürnholz an Bernhard von Zierotin. Der Verkauf wird später wieder rückgängig gemacht. Christoph IV. von Liechtenstein verkauft 1560 Schloß und Herrschaft Nikolsburg an den ungarischen Adligen Ladislaus von Keretschin. Vermutlich aus Geldnot verkauft Christoph IV. von Liechtenstein 1561/1562 Dürnholz an seinen Vetter Georg Hartmann I. von Liechtenstein. Als 1562 Georg Hartmann I. von Liechtenstein stirbt, erhält sein jüngster Sohn Georg Hartmann II. von Liechtenstein die Herrschaft Dürnholz. Im Jahr 1572 verkauft Georg Hartmann II. von Liechtenstein Dürnholz an Christoph von Teuffenbach; 1577 kauft er es jedoch von Christoph von Teuffenbach wieder zurück, um ein Jahr später, im Jahre 1578, die Herrschaft Dürnholz endgültig an Christoph von Teuffenbach abzutreten.

[Bearbeiten] Die Zeit der Teuffenbach, Sternberg und Trautmannsdorf (16. bis 19. Jahrhundert)

Nach dem Tod von Christoph von Teuffenbach, 1598, besitzen seine drei Söhne, Rudolf von Teuffenbach, Siegmund von Teuffenbach und Friedrich von Teuffenbach bis zirka 1610 die Herrschaft von Dürnholz ungeteilt. Danach erscheint Siegmund von Teuffenbach als alleiniger Besitzer. Als Siegmund von Teuffenbach 1637 stirbt, hinterlässt er die Herrschaft Dürnholz seinem Bruder Rudolf von Teuffenbach, der seinerseits 1653 stirbt. Im Grunde ist damit die Ära der Teuffenbach in Dürnholz beendet. 1676 kommt nach einem langen Prozessverfahren Graf Wenzel von Sternberg in den Besitz von Dürnholz (Rudolf von Teuffenbachs Gemahlin Maria Eva war eine geborene "von Sternberg"). Er starb 1709 ohne Erben, so dass Franz Wenzel Graf von Trautmannsdorf in den Besitz von Dürnholz gelangen konnte. Letztgenannter starb 1753 und sein Bruder 1762 -- beide kinderlos. Dies führte dazu, dass Dürnholz bis 1848 ein Kaiserlich Königliches Theresianisches Fondsgut wurde.

[Bearbeiten] Staatliche Zugehörigkeit nach 1918

Im Oktober 1918, nach dem I. Weltkrieg, zerfiel der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Tschechische Truppen marschierten im Dezember 1918 in Dürnholz ein. Die Bevölkerung von Dürnholz war zu diesem Zeitpunkt nahezu vollständig von "deutscher" Herkunft. Trotz einer Unterschriftaktion für den Anschluss an Deutschösterreich, wurde die Stadt nach dem Friedensschluss vom Juni 1919 offiziell der Tschechoslowakei angegliedert. Diese staatliche Zugehörigkeit dauerte bis 1938. Nach dem Münchner Abkommen vom 28. September, das die Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an Deutschland regelte, rückten am 8. Oktober deutsche Truppen in Dürnholz ein. Die staatliche Zugehörigkeit von Dürnholz zu Deutschland bzw. zum Reichsgau Niederdonau dauerte bis 1945. Am 7. Mai 1945 wird Dürnholz von sowjetischen Truppen besetzt. Bis September 1946 werden die deutschen Bewohner des Ortes vertrieben. Von 1945 bis 1960 gehörte Drnholec zur Tschechoslowakischen Republik (bzw. ČSR); von 1960 bis 1990 zur Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (bzw. ČSSR); von 1990 bis 1992 zur Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik (bzw. ČSFR). Seit dem Januar 1993 gehört Drnholec zu Tschechien. Im Jahre 2006 wurde der Ort zum Městys erhoben.

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • 1575: Jörg Ladnbauer
  • 1579: Wentzl Artmann
  • 1690: Johannes Feldtgibl
  • 1724: Matthias Schwanzer
  • 1742: Philipp Lodner
  • 1750: Michl Beutler
  • 1818: Johann Krebs
  • 1848: Jakob Handl
  • 1866 (mindestens bis 1869): Johann Matzka
  • 1901-1923: Johann Gerischer
  • 1924-1938: Anton Sogl
  • 1938-1945: Josef Krebs
  • 1945-1945: Karel Novak (Julius Krupica, Oldrich Bednarik, Alois Hromek, Frantisek Ligas)
  • 1945-1947: Frantisek Cibulka
  • 1947-1949: Josef Kralik
  • 1949-1959: Stanislav Seda
  • 1959-1964: Stanislav Brychta
  • 1964-1968: Josef Hajek
  • 1968-1971: MVDr. Milos Svoboda
  • 1971-1976: Viktor Sedivy senior
  • 1976-1981: Viktor Sedivy junior
  • 1981-1990: Karel Sebesta
  • 1990-1994: Stanislav Kulhavy
  • 1994 - jetzt (2007): Josef Capek

[Bearbeiten] Feuersbrünste

  • 1700: Innerhalb zweier Stunden brannte der ganze Ort mit Ausnahme von Kirche und Schloß ab.
  • 1718: 33 Häuser verbrannt.
  • 1719: 34 Häuser eingeäschert.
  • 1723: 101 Häuser verbrannt.
  • 1815: Die ganze linke Marktseite, die Stutenhofer Scheuern und die ganz Thayagasse bis zur Mühle in Flammen (geschätzter Gemeindeschaden 314.000 Gulden, geschätzter Herrschaftsschaden 119.000 Gulden)
  • 1824: 60 Häuser verbrannt (wieder die linke Marktseite, die Kleinhäusel hinter dem Stutenhof und die Thayagasse, auch die Schule und die Fischhäuser jenseits der Thaya, Schaden 54.000 Gulden)
  • 1831: 17 Häuser bei den Mühlen abgebrannt.
  • 1840: 7 Wohn- und Wirtschaftshäuser verbrannt.
  • 1842: 11 Preßhäuser verbrannt.
  • 1843: 8 Wirtschaftshäuser verbrannt.
  • 1846: 82 Wohnhäuser eingeäschert (Schaden 25.578 Gulden)
  • 1852: 35 Lahnenhäuser, 44 Wirtschaftsgebäude, 33 Scheuern und 68 Kleinhäusel am Marktplatz und im Dorf verbrannt.
  • 1853: Linke Marktseite und die Thayagasse sind von einem Brand betroffen (nähere Angaben fehlen)

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Drnholec von 1650 bis 1939:

Jahr/Datum Einwohner Anmerkung
1650 ca. 740 (nach Schätzung von J. Frodl)
1691 ca. 800 (insg. nach Schätzung von J. Frodl; 748 Einwohner sind durch eine Aufstellung für das Jahr gesichert -- ohne Pfarrer, Schulmeister und die Beamten, Angest., Arbeiter der Herrschaft etc.)
1750 ca. 1250 (nach Schätzung von J. Frodl)
1793 1823 Josef II. ordnete um 1783 die Aufhebung der Leibeigenschaft und Meierhofzerstückungen an. Beide Anordnungen führten zu einem Zustrom von Ansiedlern, vornehmlich aus Nordmähren, und damit zu einer sprunghaften Bevölkerungszunahme in Dürnholz.
1836 2407
1850 2635
1857 2975
1869 3071 (nach J. Frodl gemäß einer Volkszählung 3071 Einwohner und 469 Häuser; nach Oberstudienrat W. Blaschka 2808 Einwohner und 481 Häuser (vgl. J. Frodl Seite 162 und 182))
1880 3024
1890 3045
1900 3280 (nach J. Frodl 3280 Einwohner und 614 Häuser; nach Oberstudienrat W. Blaschka 2966 Einwohner und 615 Häuser (vgl. J. Frodl Seite 164 und 182))
1910 2889
1921 2821
1930 2896
1939 2781
1950 1484
1991 1776
2007 1691

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Anton Sogl, (1892-1958), Bürgermeister und Abgeordneter im Prager Parlament
  • Jakob Rudolf Khünl (1775-1826), Theologieprofessor in der Universität Wien, Dichter, Schriftsteller und Domherr von St. Stephan

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Pest-/Mariensäule, zwischen 1715 und 1718 erbaut
  • Schloss Dürnholz, mit Bauteilen aus dem 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert umgebaut
  • Barockkirche, zwischen 1750 und 1757 in der heutigen Form gebaut (die erste Kirche von Dürnholz wurde im 12. Jahrhundert erbaut, heute verfallen bzw. zum Pfarrhaus umgebaut.)
  • Rathaus (1591) wurde im Jahre 1790 zu einer Gastwirtschaft umgewandelt
  • Kapelle am Krebschen Ziegelofen
  • Kapelle zum gegeißelten Heiland

[Bearbeiten] Literatur

  • Geschichte der Marktgemeinde Dürnholz und des ehemaligen Herrschaftsgebietes. Zusammengestellt und bearbeitet von Josef Frodl. Dürnholz 1927.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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