Dollnstein
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Eichstätt | |
Höhe: | 395 m ü. NN | |
Fläche: | 40,55 km² | |
Einwohner: | 2841 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 91795 | |
Vorwahl: | 08422 | |
Kfz-Kennzeichen: | EI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 121 | |
Adresse der Marktverwaltung: | Papst-Viktor-Str. 35 91795 Dollnstein |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans Harrer | |
Lage von Dollnstein im Landkreis Eichstätt | ||
Dollnstein ist ein Markt im Westen des oberbayerischen Landkreises Eichstätt und liegt im Naturpark Altmühltal am Schnittpunkt des Altmühl- und Urdonautales.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Es existieren folgende Ortsteile: Attenbrunner Mühle, Breitenfurt, Dollnstein, Hagenacker, Eberswang, Obereichstätt und Ried.
[Bearbeiten] Geschichte
- Vorgeschichtliche Besiedlung vielfach nachgewiesen, etwa hallstattzeitliche Eisenverhüttung;
- wichtige Römerstraße Weißenburg (Großkastell, „Markt“)-Treuchtlingen (Verbindung nach Westen) - Dollnstein (Altmühlfurt, evtl. Verbindung zur Donau)-Nassenfels („Markt“, Verwaltungssitz) - Großmehring/Pförring (Donauübergänge); wahrscheinliche Route der Nibelungen; Villa Rustica in Dollnstein;
- in nachrömischer Zeit Grenzgebiet zwischen Alemannen/Franken („Sualafeld“) im Westen und Baiern („Nordgau“) im Osten;
- Besiedlung wohl ab etwa 400/500 (archäologisch bislang nicht nachgewiesen);
- 1007 Ersterwähnung als „Tolunstein“ in einer Schenkung Heinrichs II. an Kloster Bergen); archäologisch nachgewiesen eine Befestigung vor 1000 n. Chr.
- 1139 Burg im Besitz der Grafen von Grögling (1160-1204/45 Grafen von Dollnstein, dann von Hirschberg);
- 1305-09 Erbstreitigkeiten zwischen Bistum Eichstätt und Grafen von Oettingen (erhalten D.) nach Aussterben der Hirschberger;
- 1360 Verkauf an Grafen von Heideck;
- 1387 Verleihung des Marktrechtes durch König Wenzel (in Dollnstein an der Brücke eine Nepomuk-Statue);
- Errichtung der Marktbefestigung vor 1401-> Neuanlage des Marktes um Burg und Kirche; Siegel und Wappen;
- 1440 an das Hochstift Eichstätt verkauft; größter Marktort dieses Territoriums, übertrifft um 1500 auch die Hälfte seiner Städte (mit etwa 420 Einwohnern);
- 1803 Säkularisation; Stagnation;
- 1870 Eisenbahnanschluss;
- 1971–1978 Gemeindegebietsreform.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stadtmauer, Ende 14. Jahrhundert
- Pfarrkirche mit gotischen Wandfresken um 1330
- Vorburg der Burg Dollnstein
- Altortbereich mit mittelalterlicher Struktur (12?. und 14. Jahrhundert), etliche Einzeldenkmäler im typischen Baustil des Jurahauses
- Landschaftlich reizvolle Felsformationen entlang des Altmühltals.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Naturwaldreservat Beixenhard
- Trockenrasen und Wacholderheiden rund um Dollnstein
- Burgstein gegenüber der Bubenrother Mühle (eines der 100 schönsten Geotope Bayerns)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Dollnstein ist als Kleinzentrum ausgewiesen (Einzugsbereich etwa 7.500 Einwohner, davon etwa 1.550 im Ort, 3000 in der Gemeinde) und bietet eine entsprechende Grundversorgung.
[Bearbeiten] Verkehr
Dollnstein besitzt seit 1870 einen Haltepunkt an der Strecke München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg (Halt aller RB und RE). Wegen der reizvollen Landschaft und der historischen Bahnanlagen ist die Gegend rund um Dollnstein bei Eisenbahnfotografen beliebt. Im Ortsteil Obereichstätt existierte auch ein Haltepunkt, der 1985 aufgelassen wurde. Das Mittelzentrum Eichstätt liegt nur rund 15 km entfernt, das Oberzentrum Ingolstadt rund 45 km südwestlich.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Schützenverein "Burgsteinfelsen" Dollnstein e.V., wiedergegründet im Jahre 2002 Freiwillige Feuerwehr Dollnstein e.V.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Gisela Schneeberger (* 3. Oktober 1948), Kabarettistin und Schauspielerin
- Erich Zenger (* 1939), Ordinarius em. für Altes Testament an der Universität Münster
[Bearbeiten] Literatur
- Dollnstein 600 Jahre Markt. Natur, Kultur, Geschichte, Gegenwart, Kipfenberg: Hercynia 1987
- Das Jurahaus 13/2007, Eichstätt
[Bearbeiten] Weblinks
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