Djursland
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Djursland [ˈdjuːʔʀslanʔ] ist eine Halbinsel und eine der abwechslungsreichen Landschaften im Osten der jütischen Halbinsel, es gehört zum Verwaltungsbezirk Århus Amt.
Während sich in Djurslands wenig gegliederter Nordhälfte die Landschaft der jütländischen Ostküste u. a. mit Mooren fortsetzt, ist der Süden durch Ackerland und weitere kleine Halbinseln gegliedert. Die völlig ebene Mitte Djurslands um den verlandeten Kolindsund weist eine ländliche Struktur auf. In der Jungsteinzeit, die die Dänen Bauernsteinzeit nennen, teilte der Sund Djursland, später wurde er durch die Landhebung zum Binnensee (11. und 12. Jahrhundert) und letztlich Ackerland. Hier lagen auch die beiden Hügelgräber von Barkjær. Ganz im Osten liegt die schwächelnde Industrie- und Hafenstadt Grenaa (13.000 Einwohner). Die im Süden gelegene Mols ist eine typische Moränenlandschaft. Sie bedeckt die westliche der kleinen Halbinseln. Heide, Sand, Wald und Weiden prägen die Landschaft. Seine Bewohner sind die Ostfriesen Dänemarks, die der Volkskundler Evald Tang Kristensen literarisch skizzierte. Der Agri Bavnehøj ist mit 137 m einer der höheren Berge Dänemarks. Die Südostküste Djurslands mit der Halbinsel Ebeltoft, die ihren Namen nach dem malerischen Landstädtchen mit 3.000 Einwohnern trägt, bäuerlich und vor allem touristisch geprägt.
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[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Djursland ist bekannt für seine Landkirchen und die Vielzahl vorzeitlicher Denkmäler, unter denen die Tustruper Megalithanlagen und Poskær Stenhus (verschiedene Schreibweisen sind üblich), die größte und schönste Runddysse (Dolmen mit runder Einfassung) herausragen.
Rund ist auch die einzige Rundkirche Jütlands in Thorsager, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Aber auch alte Schlösser (Clausholm, Løvenholm, Rosenholm und Skaføgaard), Herrensitze (Gammel Estrup) und Runensteine (in oder bei den Kirchen von Øster Alling, Kolind, Rimsø und Virring aufgestellt) sind vorhanden.
In der Nähe des Ortes Rønde liegt die Kalø Slotsruin - die Ruine einer mittelalterlichen Burg - auf einer durch einen Damm an das Festland angeschlossenen (Halb-)Insel.
Eine Besonderheit ist der Maskenstein an der Sjellebro (Brücke über die Sjelle) an der A21.
Die meisten Steindenkmäler verstecken sich zwar in den Wäldern, aber einige sehr schöne Dolmen sind auch von der Straße aus zu sehen, darunter die Dyssen bei Egens, Torup Strands und Stenvad, die zum Geldscheinmotiv wurde.
Im Nordteil der Halbinsel wurde eine detaillierte Untersuchung zur Wasser- und Waldwirtschaft, zu den Böden, dem Siedlungsverhalten und der Art und dem Zustand der insgesamt 158 nachgewiesenen lithischen Vorzeitdenkmäler in der Region durchgeführt. Ein Drittel davon ist nicht mehr vorhanden oder unbestimmbar. Bei den Siedlungsplätzen (deren Lokalität über die Jahrtausende wandert) ist bemerkenswert, dass ihre Zahl (26) von der Vorzeit bis ins 18. Jahrhundert relativ konstant bleibt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Århus Amt: På tur i Djurslands Fortid.
- Århus Amt: Natur- und Kulturführer für den Kreis Århus 1997, ISBN 87-90099-21-4
- Glob P. V. Vorzeitdenkmäler Dänemarks 1967
- Vedsted J. 1986: Fortidsminder og Kulturlandskab ISBN 87-981329-5-4
[Bearbeiten] Weblinks
http://www.nm.aaa.dk/fortidsminder/printDetail.asp?id=34&show=1 (dänisch)
http://www.visitdjursland.com (dänisch, deutsch, englisch)
Koordinaten: 56° 23' N, 10° 38' O