Kolindsund
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Kolindsund ist heute ein über 25 km langes kaum wahrnehmbares Tal, das sich zwischen Ryomgård im Westen und Grenaa im Osten auf der Halbinsel Djursland im Osten Jütland in Dänemark erstreckt. Der Name bezieht sich auf eine seit den 1880er Jahren verlandete Wasserfläche, die im Mittelalter den Randers Fjord mit Grenaa verband.
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[Bearbeiten] Geschichte
Ein Sund teilte seit dem Ende der Eiszeit bis ins Mittelalter Djursland, dessen nördlicher Teil lange eine Insel war. Später wurde der Sund als Folge der Landhebung und Verlandungen an den Mündungen zu Dänemarks zweitgrößtem See. Im Jahre 1872 wurde dieser See von einer Aktiengemeinschaft erworben und trockengelegt.
Das Gebiet des Kolindsund liegt unter Meereshöhe. Der tiefste Punkt befindet sich etwa vier Meter unter NN. Die Pumpstationen konnten eine allmähliche Versumpfung des Geländes nicht verhindern. Etwa ein Viertel der einst genutzten Ackerflächen wurden aufgegeben, da sie für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung nicht trocken genug gehalten werden können.
Das Ziel einer Organisation „Freunde des Kolindsund“ ist die Renaturierung der Riedsümpfe und der Wiederherstellung des Sees. Auf einer Fläche von 100 Hektar bilden sich seit 1967 bereits neue Riedsümpfe und diese Entwicklung setzt sich mit steigender Geschwindigkeit fort.
Diese Veränderung der Küstenlinie in Dänemark ist nicht etwa einmalig. Der „Lystrup Fjord“ nördlich von Århus verschwand ebenfalls durch Landhebung und Nehrungsbildung.
[Bearbeiten] Die Kanäle
Die beiden Kolindsund Kanäle (Nord- u. Südkanal) gehören zu Dänemarks ertragreichsten Meerforellen-Gewässern. Heute werden auch Kanuausflüge auf dem Südkanal angeboten. Die Fahrt beginnt und endet in Kolind, Bei Albøgegården gibt es eine Anlegebrücke und einen Rasteplatz. Die Kanuaison geht vom 16. Juni bis 31. August.
[Bearbeiten] Literatur
- Brita Flou et al: Kolindsund - et stykke Djursland fortæller danmarkshistorie Gennemgang af Kolindsunds udvikling og historie, Grenå 1980. ISBN 87-87629-15-1
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.nm.aaa.dk/fortidsminder/printDetail.asp?id=64&show=1 (dänisch, mit Karte des Sundes von 1789)