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Dieter Baumann – Wikipedia

Dieter Baumann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Medaillenspiegel
Dieter Baumann, 2006 in Tübingen
Dieter Baumann, 2006 in Tübingen
Langstreckenläufer
BR Deutschland BRD, Deutschland Deutschland
Olympische Spiele
Silber 1988 Seoul 5000 Meter
Gold 1992 Barcelona 5000 Meter
Europameisterschaften
Gold 1994 Helsinki 5000 Meter
Silber 1998 Budapest 10.000 Meter
Silber 2002 München 10.000 Meter

Dieter Baumann (* 9. Februar 1965 in Blaubeuren) ist ein deutscher Leichtathlet und Olympiasieger. Er ist einer der erfolgreichsten Langstreckenläufer der deutschen Sportgeschichte. Allein auf nationaler Ebene konnte er 40 Meistertitel auf Strecken von 1500 Meter bis 10.000 Meter und im Crosslauf gewinnen.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Werdegang

Dieter Baumann startete zunächst für den Sportverein LG Alb Donau, später für den VfL Waiblingen und Bayer Leverkusen. Seit 2001 startet er für die LAV asics Tübingen, deren erster Vorsitzender er im März 2004 wurde. Bei einer Größe von 1,77 m hatte er ein Wettkampfgewicht von 62 kg.

Im 5000-Meter-Lauf, seiner Spezialstrecke[2], errang er zwei olympische Medaillen: Bei den Spielen 1988 in Seoul musste er noch mit Silber vorlieb nehmen, bei den Spielen 1992 in Barcelona errang er in einem dramatischen Spurtfinale, bei dem er die letzten 100 m in 11,9 s zurücklegte, dann die Goldmedaille. Im Jahr seines Olympiasieges wurde er auch zum Sportler des Jahres gewählt. Es folgten ein Sieg bei der Europameisterschaft 1994 über 5000 m, ein zweiter Platz bei der Europameisterschaft 1998 über 10.000 m und der Sieg beim Weltcup 1998 über 3000 m.

[Bearbeiten] Dopingaffäre

Bei einer Dopingkontrolle am 19. Oktober 1999 sowie bei einer Kontrollprobe am 12. November wurde Baumann positiv auf den Wirkstoff Nandrolon getestet. Bei der Verhandlung vor dem Deutschen Leichtathletik-Verband wurde er aufgrund der Funde von Norandrostendion in seiner Zahnpasta (daher wird dieser Fall oft als Zahnpastaaffäre bezeichnet) und eingereichten Haarproben ohne Befund am 13. Juli 2000 vom Vorwurf des Dopings freigesprochen. Die IAAF erkannte diesen Freispruch des nationalen Verbandes jedoch nicht an, sperrte ihn am 18. September 2000 bis zum 21. Januar 2002 und erkannte ihm rückwirkend den nationalen Titel über 5000 m ab. Baumann bestreitet bis heute die wissentliche Einnahme der Mittel.

2004 verarbeitete der Regisseur Diethard Klante die Geschehnisse um den Doping-Skandal in einem Fernsehfilm: "Ich will laufen! Der Fall Dieter Baumann" (Erstausstrahlung: 4. August 2004, ARD).

Der Molekularbiologe und Dopingkritiker Werner Franke erklärte 2006 in einem Interview gegenüber dem Magazin Der Spiegel, dass er die Funde für einen Anschlag und Baumann damit für unschuldig halte: „Baumann hat sich sehr für den Kampf gegen Doping engagiert. Seine Zahnpastatuben waren verseucht, erwiesenermaßen eine alte Stasi-Methode. Baumann hat zu viele Leute an sich rangelassen.“[3]

[Bearbeiten] Ende der Karriere

Nach Ablauf der Sperre nahm er wieder an Wettkämpfen teil und belegte bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 2002 erneut den zweiten Platz über 10.000 m. Der Umstieg auf die Marathonstrecke misslang ihm jedoch, als er 2002 beim Hamburg-Marathon nach 30 km einbrach und das Rennen aufgab. 2003 gewann er seinen dritten nationalen Titel über 10.000 m und seinen elften über 5000 m. Da es jedoch mit zunehmendem Alter immer schwieriger für ihn wurde, die gewohnte Leistung zu erbringen, beendete er am 8. September 2003 nach 22 Jahren seine Leistungssportkarriere.

[Bearbeiten] Bestzeiten

Distanz Zeit (in min) Jahr Ort Bemerkungen
1500 m 3:33,51 1997 Stuttgart
3000 m 7:30,50 1998 Monaco aktueller deutscher Rekord
5000 m 12:54,70 1997 Zürich aktueller deutscher Rekord
10.000 m 27:21,53 1998 Baracaldo aktueller deutscher Rekord

[Bearbeiten] Sonstiges

Beim Frankfurt-Marathon 2007
Beim Frankfurt-Marathon 2007
Dieter-Baumann-Sporthalle in Blaubeuren
Dieter-Baumann-Sporthalle in Blaubeuren

Dieter Baumann hat mehrere Bücher veröffentlicht:

  • Ich laufe keinem hinterher. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1995, ISBN 3-462-02455-8 (Autobiografie)
  • Lebenslauf. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2002, ISBN 3-421-05628-5 (autobiografische Schilderung der Doping-Affäre); Droemer Knaur, München 2003, ISBN 3-426-77668-5 (aktualisierte und um zwei neue Kapitel erweiterte Taschenbuchausgabe)
  • Laufen Sie mit. Das Trainingsbuch. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2004, ISBN 3-421-05694-3 (Lauf-Ratgeber)

Seit 1995 ist er journalistisch tätig als Kolumnist für die taz und das Fachblatt Runner’s World.

Dieter Baumann wurde stets von seiner Ehefrau Isabelle (geborene Hozang) trainiert. Das Paar hat eine Tochter und einen Sohn.

Baumann nimmt auch nach seinem Abschied vom Hochleistungssport an Laufveranstaltungen teil. Seine Halbmarathon-Zeit vom Stuttgart-Lauf 2006 (1:09:09) findet sich in der Bestenliste des DLV wieder.[4] Am 28. Oktober 2007 beendete er in Frankfurt zum ersten Mal einen Marathon. Mit der Zeit von 2:30:00 Stunden wurde er viertschnellster Deutscher. Sponsoren hatten für jede Minute unter drei Stunden 1.000 Euro ausgelobt. Durch weitere Spendenaktionen kam ein Gesamtbetrag von 40.000 Euro zusammen, der für die Sanierung des Tübinger Stadions und die Läufer-Nachwuchsförderung in Hessen und Württemberg verwendet wird.[5] [6]

Die Sporthalle seiner Geburtsstadt Blaubeuren ist nach Baumann benannt.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Ein weiterer Titel (über 5000 m im Jahr 2000) wurde von der IAAF aberkannt. Zu den einzelnen Titeln siehe http://www.dieterbaumann.de/about/titel/set.htm
  2. 14 der 16 schnellsten 5000-Meter-Zeiten (Stand Oktober 2007) von deutschen Läufern sind von Dieter Baumann: http://www.arrs.net/AL_O5K3.htm
  3. Der Spiegel, Nr. 33/2006, S. 158
  4. http://www.leichtathletik.de/dokumente/ergebnisse/uploads/bestenlisten2006/Maenner.pdf
  5. 30.000 Euro für 2:30:00, Bericht auf laufreport.de
  6. Spendenlauf von Dieter Baumann in Frankfurt: 40.000 Euro!, Meldung auf marathon.de


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