Devlet I. Giray

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Devlet I. Giray (*1512; † 1577) war ab 1551 Khan der Krim. Unter der Herrschaft Devlets I. erreichte das Khanat der Krim den Zenit der politischen Macht.

Während der Herrschaft seines Vorgängers, Sahib I. Giray, lebte Devlet in Konstantinopel, wo er die Gunst des türkischen Kaisers Süleyman I. gewann. Durch die Unterstützung der Osmanen wurde er nach dem Tod von Khan Sahib I., 1551, als dessen Nachfolger erkoren. Dank vorausschauender Politik konnte er die Unabhängigkeit des Khanats gegenüber dem Osmanischen Reich nach innen und außen wahren (das Khanat der Krim war ab 1475 formell ein Vasallenfürstentum der Hohen Pforte), trotzdem blieb es diesem politisch (die Osmanen waren Bündnispartner und Schutzmacht der Krimtataren) und religiös verbunden.

Er behinderte erfolgreich den osmanischen Plan 1569 einen Kanal zwischen der Wolga und dem Don zu bauen, was den Einfluss der osmanischen Regierung auf die Politik des Khanats erhöht hätte. Mit einem starken Heer bekriegte er stets seine Nachbarn, vor allem das Zarentum Russland. Seinen Razzien, 1555 und 1571, waren für das Russische Reich verheerend. 1571 gelang es ihm sogar die russische Hauptstadt Moskau in Brand zu setzen, doch in der Schlacht von Molodi, 1572, erlitt er eine empfindliche Niederlage.

Das Hauptziel seiner militärischen Kampagnen, allerdings erfolglosen, lag in der Rückeroberung der tatarischen Khanate von Kasan und Astrachan, die 1552 bzw. 1556 vom russischen Zaren erobert und dessen Reiche einverleibt wurden.

Devlet I. starb 1577. Im Amt des Krim-Khans folgte ihm Mehmed II. Giray nach.