See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
David Pareus – Wikipedia

David Pareus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

David Pareus (* 30. Dezember 1548 in Frankenhausen oder Frankenstein (Niederschlesien); † 15. Juni 1622 in Heidelberg), geboren als David Wängler, war ein reformierter Theologe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ausbildung

Pareus, der später einer Sitte seiner Zeit folgte und seinen Namen latinisierte, besuchte eine Schule in Hirschberg (Riesengebirge) und das Gymnasium in Amberg (Oberpfalz). Nach Heidelberg gewechselt, war er am dortigen Sapienzkolleg Alumnus unter Zacharias Ursinus, einem der damals führenden reformierten Theologen, und studierte ab 1566 an der Heidelberger Universität die Fachrichtungen Philologie und Theologie.

[Bearbeiten] Berufstätigkeit

Nach Ende seines Studiums wurde Pareus 1571 für wenige Monate Prediger im südpfälzischen Schlettenbach, ehe er als Lehrer ans Pädagogium in Heidelberg berufen wurde. 1573 übernahm er eine Pfarrstelle in Hemsbach an der Bergstraße, 1577 in Oggersheim, das heute zu Ludwigshafen am Rhein gehört. Nach dem Tode des dem Calvinismus zugeneigten Kurfürsten Friedrich III. folgte Pareus 1578 dem Ruf des Pfalzgrafen Johann Casimir an das als neue Universität für Calvinisten gegründete Casimirianum in Neustadt an der Haardt und versah gleichzeitig im benachbarten (und damals noch selbstständigen Dorf) Winzingen die Pfarrstelle. Als Johann Casimir – wegen des Todes seines kurfürstlichen Bruders Ludwig VI. – 1583 Administrator der Kurpfalz wurde, machte er Pareus zunächst zum Stellvertreter, dann zum Leiter des Sapienzkollegs Heidelberg. 1598 schließlich erhielt Pareus einen Lehrstuhl für Theologie an der Universität Heidelberg, zunächst für Altes, dann für Neues Testament. Diese Position hatte er inne, bis er – 1618 hatte der Dreißigjährige Krieg begonnen – 1621 vorübergehend nach Annweiler am Trifels fliehen musste, weil spanische Truppen Heidelberg besetzt hatten und die Einwohner zwangen, sich zum Katholizismus zu bekennen. Kurz nach seiner Rückkehr im Folgejahr starb er.

[Bearbeiten] Bedeutung

Als Schüler und geistiger Erbe von Zacharias Ursinus gab Pareus 1587/88 die „Neustadter Bibel“ heraus. Sie basierte zwar auf der deutschen Übersetzung Martin Luthers, war jedoch von Pareus mit reformierten Kommentaren versehen worden. Der Druck des Werkes erfolgte beim örtlichen Buchdrucker Matthäus Harnisch. Ein erhaltenes Exemplar der 3. Auflage (1594), zugleich der einzige Druck im Folio-Format, wird im Stadtmuseum Villa Böhm präsentiert. Außerdem veröffentlichte Pareus im Jahre 1600 Auslegungen (in lateinischer Sprache) des Heidelberger Katechismus, den sein Lehrer Ursinus 1563 zusammen mit Caspar Olevian geschrieben hatte und der als bedeutendste Bekenntnisschrift der reformierten Kirche Deutschlands gilt.

Dass Pareus nicht nur an Altphilologie und Theologie interessiert war, zeigen seine naturwissenschaftlichen Beobachtungen aus den Jahren 1584 und 1596, die er anlässlich zweier Besuche von Altrip (südlich des heutigen Ludwigshafen) festgehalten hat. Beim zweiten Besuch fiel ihm auf, dass der Rhein, der vorher oberhalb von Altrip durch zwei mächtige Schlingen - zunächst nach links, dann nach rechts - geflossen war, mittlerweile einen Damm durchbrochen und die beiden Flussschlingen abgeschnitten hatte. Der Fluss strömte nun mit sehr viel größerer Geschwindigkeit unmittelbar östlich am Dorf vorbei. Aufgrund von Pareus’ Aufzeichnungen scheint geklärt, dass der in einer anderen Quelle unglaubhaft früh auf 1509 datierte „Rheindurchbruch von Altrip“ wohl nicht auf einem Lesefehler (Historiker vermuteten 1609), sondern auf einem Zahlendreher beruht und offenbar 1590 stattgefunden hat.

Pareus’ Sohn, der Latinist Johann Philipp Pareus (1576–1648), sollte sich vor allem als Plautus-Forscher profilieren.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -