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Dariush Forouhar – Wikipedia

Dariush Forouhar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dariush Forouhar (persisch داریوش فروهر‎ [dɔːriˈuːʃ foruːˈɦær]; * 28. Dezember 1928 in Isfahan; † 21. November 1998 Teheran) war ein führender iranischer Oppositioneller.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Dariush Forouhar wurde in eine patriotische Familie geboren. Sein Vater war General, im zweiten Weltkrieg kam er unter dem Befehl der Engländer in Gefangenschaft. Forouhar begann seine politischen Aktivitäten im Alter von sechzehn Jahren. 1948 schrieb er sich für ein Jurastudium an der Universität Teheran ein und schloss sich der „Pan-Iranism-Partei“ an. Er setzte sich in der 16. Wahlrunde des Parlaments stark für Mohammad Mossadegh und dessen politische Anhänger, die „Nationale Front“ ein. 1950 wurde er zum politischen Sprecher der Studenten der Teheraner Universität gewählt. Er hielt auf dem historisch bedeutsamen Baharestan-Platz in Teheran eine bewegende Rede zur Nationalisierung der Ölindustrie. Daraufhin wurde er zum ersten Mal verhaftet.

Seine Frau Parwaneh Forouhar wurde am 20. März 1939 in Teheran geboren. Sie stammte aus einer politisch demokratisch orientierten Familie. Ihre Herkunft und die bewegende Zeit des politischen Kampfes Mossadeghs für die Nationalisierung der Ölindustrie Irans brachten sie schon früh dazu, sich mit Politik zu beschäftigen. Sie studierte Sozialwissenschaften und Pädagogik an der Universität Teheran und unterrichtete später Geschichte und Soziologie. Zeitweise war sie in einem soziologischen Forschungszentrum tätig.

1951 trennte sich Forouhar aufgrund erheblicher Meinungsverschiedenheiten von der „Pan-Iranism-Partei“ und gründete die „Iranische Volkspartei“. 1952 war das Jahr der Reise von Mossadegh nach Den Haag und gleichzeitig das Jahr der Nationalisierung der iranischen Ölindustrie, wofür Forouhar überzeugt eintrat. Er wurde erneut verhaftet. In der Unterstützung Mossadeghs innerhalb der Bewegung des 21. Juli spielte Dariush Forouhar eine entscheidende Rolle. Am 15. August 1953 wurde die demokratische Regierung von Mossadegh durch einen Putsch gestürzt, der als Operation Ajax in die Geschichte einging. Bei dieser Auseinandersetzung wurde Forouhar ernsthaft verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Um einer politischen Verhaftungswelle zu entgehen, wurde er während dieser Nacht von seinen Parteifreunden aus dem Gebäude herausgeschleust.

Nach dem Putsch starteten Forouhar und seine Gefährten einen organisierten Widerstand aus dem Untergrund. Einige Tage nach dem Putsch bringt dieses Parteibüro seinen Standpunkt gegenüber den Putschisten mit Hilfe von Flugblättern in die Öffentlichkeit. Daraufhin gibt das Putschkomitee für die Auslieferung Forouhars, ob tot oder lebendig, eine Belohnung bekannt. Am 31. Dezember wird er erneut festgenommen und in einem Militärgefängnis inhaftiert. Zwei Jahre später wird Forouhar von diesem Gefängnis aus nach Kish, einer Insel im persischen Golf, verbannt. Motiviert durch brisante politische Veränderungen flieht er aus der Verbannung nach Teheran und übernimmt die Organisation der „Nationalen Widerstandsbewegung“. Er organisiert unangekündigte Demonstrationen, wobei er erneut festgenommen wird. 1956 wird Forouhar freigelassen. Er nimmt seine Aktivitäten wieder auf. Nach den Parlamentswahlen verurteilt er die Regierung wegen Wahlmanipulation, weswegen er erneut inhaftiert wird. Kaum freigelassen, wird er 1959 wieder festgesetzt. Nach achtzehn Monaten Gefangenschaft besucht ihn Oberstgeneral Hedayat im Gefängnis, der ihm nahelegt, das Land für immer zu verlassen. Forouhar erwidert, er ziehe das lebenslängliche Gefängnis einem Leben im Exil vor.

1960 wird die „Zweite Nationale Front“ gegründet. Forouhar wird in deren Zentralrat gewählt. In Zusammenhang mit den Parlamentswahlen, für die ihn die „Nationale Front“ aufgestellt hatte, wird er erneut festgenommen. Im Dezember 1960 hält Parwaneh Forouhar eine Rede an der Universität, in der sie die Regierung wegen der Ermordung der oppositionellen Studenten, die im Vorlesungssaal getötet wurden, verurteilt. Eine studentische Organisation wird gegründet, in der sie eine führende Rolle einnimmt. 1961 wird Forouhar freigelassen. Parwaneh und Dariush, die sich schon seit mehreren Jahren kennen, heiraten in diesem Jahr. Im Juli wird Forouhar während einer Gedenkveranstaltung der „Märtyrer des 21. Juli“ an deren Grab wieder verhaftet.

1962 findet der erste Kongress der „Nationalen Front“ statt. Parwaneh Forouhar und Homa Darabi werden als Sprecherinnen der Frauen gewählt. Homa Darabi hat sich im Jahr 1994 im Iran aus Protest gegen die islamische Regierung öffentlich selbst verbrannt.

1963 wird mit den Wegweisungen Mossadeghs die „Dritte Nationale Front“ gebildet. Forouhar wird in den Zentralrat gewählt und daraufhin zu drei Jahren Haft verurteilt. Während dieser Jahre beteiligt sich Parwaneh intensiv an der politischen Verantwortung für Parteiarbeit und Aktivitäten im Widerstand.

1966 stirbt Mossadegh. 1970 wird Bahrain von Schah Reza Pahlevi als souveräner Staat anerkannt.

Von 1974 bis 1976 ist Forouhar auf freiem Fuß und geht seinem Beruf als Jurist nach. 1977 schreibt eine Dreiergruppe, bestehend aus Dariush Forouhar, Dr. Sanjabi und Dr. Schapur Bachtiar (der 1991 in Paris ermordet wurde) einen offenen Brief an den Schah, in dem sie ihm das Versagen des monarchischen Regimes darlegen. Im Rahmen einer politischen Veranstaltung, die von den Regierungstruppen attackiert und gestürmt wird, wird Forouhar ernsthaft verletzt. 1978 verübt das Schahregime ein Bombenattentat auf die Wohnung der Forouhars, was die beiden allerdings nicht daran hindern kann, mit ihrer politischen Arbeit fortzufahren. Dariush Forouhar und Dr. Sanjabi werden in einer Pressekonferenz festgenommen. Parwaneh Forouhar spielt in dieser Zeit eine wichtige Rolle als Herausgeberin des oppositionellen Untergrund-Blattes „Nationale Front“.

[Bearbeiten] Nach der Revolution

1979 findet im Iran eine Revolution statt. Das Revolutionskabinett wird gebildet. In diesem Kabinett fungiert Forouhar als Arbeitsminister. Während seiner Amtszeit gelingt es ihm, die folgenden Ziele seines umfassenden Reformprogramms zu verwirklichen:

  1. Die Gründung einer öffentlichen Kreditkasse für die Arbeiter.
  2. Die Gründung einer staatlichen Arbeitslosenversicherung.
  3. Die Angleichung des Arbeiterurlaubs an den der Angestellten.
  4. Die Erhöhung der Arbeitermindestlöhne um 30 Prozent.

Seinen großen Wunsch allerdings, die Konflikte Kurdistans auf friedlichem Wege zu lösen, kann er trotz intensiver Bemühungen und grundsätzlich guter Aussichten auf Erfolg nicht verwirklichen. Die Regierung legt ihm zu viele Hindernisse in den Weg. Als Folge legt Forouhar 1980 sein Amt nieder. Parwaneh Forouhars arbeitet für die Parteizeitung und prangert die Vorgehensweisen der fundamentalistischen Bewegung an, die langsam an Einfluss gewinnt.

Nach der Machtübernahme durch die Fundamentalisten stellen sich die beiden Forouhars wieder einmal als Opposition in die Öffentlichkeit. Die Regierung verbietet Parwaneh Forouhar, weiter ihren Beruf auszuüben. Dariush Forouhar muss zeitweise wieder in den Untergrund abtauchen, dennoch wird er wieder verhaftet und für einige Monate festgesetzt.

Dariush und Parwaneh Forouhar haben unbeirrbar für ihre Überzeugungen und ihre gemeinsame politische Arbeit gelebt und gekämpft. Allen Drohungen und Repressalien der Regierung zum Trotz, gaben sie gerade in den letzten Jahren viele Interviews, in denen sie die Ziele der demokratischen Bewegung im Iran darstellten. Sie standen für die Trennung von Staat und Religion. Auch die Abschaffung der Todesstrafe war ein Ziel, das die beiden offen aussprachen.

Ihr lebenslanges, gemeinsam erarbeitetes Auftreten im Widerstand gab der oppositionellen Bewegung Halt und Kontinuität. Ihren Mut mussten Dariush und Parwaneh am 21. November 1998 mit dem Leben bezahlen. Sie wurden erstochen in ihrem Haus in Teheran aufgefunden.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

http://www.flickr.com/photos/24854775@N07/

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