See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Dölauer Heide – Wikipedia

Dölauer Heide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Dölauer Heide ist ein Waldgebiet am Westrand von Halle (Saale), das im Osten auch an die Gemeinde Lieskau (Saalekreis) angrenzt.

Halles Stadtteile Dölau, Heide Nord / Blumenau und Lettin werden durch die Dölauer Heide von der übrigen Stadt abgetrennt. Dennoch stellt der Wald einen großen Erholungswert dar. Am Ostrand der Heide steht der Kolkturm als Aussichtspunkt. Der Südwestrand grenzt mit dem Heidesee an Nietleben und Halle-Neustadt.

Die Hochfläche war in der Jungsteinzeit durch einen Graben und Palisade befestigt, hier befand sich eine Siedlung der Trichterbecherkultur.

Die Dölauer Heide, im Volksmund einfach "die Heide" genannt, ist das letzte größere Wald- und mit 740 Hektar größte Landschaftsschutzgebiet in der näheren Umgebung von Halle.

In der Heide befinden sich zwei Naturschutzgebiete - die 62 Hektar große Bischofswiese und der 16 Hektar großte Lintbusch. Zusammen mit der Saaleaue stellt die Dölauer Heide ein wichtiges Vernetzungswerk für die Entwicklung von Biotop-Verbundsystemen dar. Sie erfüllt vielfältige ökologische Funktionen, zum Beispiel die Lufthygiene, und schafft günstige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Besondere Bedeutung hat sie für die Naherholung der Hallenser.

Der geologische Untergrund der Dölauer Heide besteht aus durchlässigen Lockergesteinen. Das führt dazu, dass in den Tälern und Mulden Gewässer fehlen. Nur an wenigen Stellen mit tonigen, wasserundurchlässigen Schichten können sich zeitweise kleine Tümpel bilden (zum Beispiel der Reh- und der Hertha-Teich).

Für die Gestalt der Heide sind einerseits Reste der saale-eiszeitlichen Grundmoräne bedeutsam, die einst das Gebiet großflächig bedeckte. Sie überragen die durch Abtragung "erniedrigten" Geländeteile um 20 bis 30 Meter und bilden damit einen Höhenzug, der sich vom Langen Berg im Nordosten bis zum Lintbusch im Südwesten erstreckt. Daneben wird die Oberfläche der Heide durch Gesteinskuppen aus Porphyr bestimmt. Der Kuh- und der Krankenberg sind Beispiele dafür.

Vor dem menschlichen Eingriff hatte die Heide einem winterlindenreichen Traubeneichen-Hainbuchenwald Bestand. Davon sind nur noch Restbestände erhalten. Heute überwiegen zu 60 Prozent Kiefern und Eichen (28 Prozent). Auf Buche, Birke, Linde, Ahorn und Esche verteilt sich der Rest. Zwei Drittel des Baumbestands sind älter als 80 Jahre.

Die Heide wurde schon vor tausenden Jahren besiedelt. In der Jungsteinzeit befand sich auf der heutigen Bischofswiese die größte befestigte Siedlung Mitteldeutschlands. Die Sesshaftigkeit ermöglichte Ackerbau; die Jagd trat in ihrer Bedeutung zurück, als Schweine, Rinder, Ziegen und Schafe zu Haustieren wurden. Gefäße aus Ton ermöglichten Vorratshaltung. Diese frühe menschliche Siedlungsgeschichte wurde in der Heide durch eine 25 Hektar große Grabung nachgewiesen.

In der Bronzezeit verließen die Menschen das Gebiet wieder, der Wald eroberte sein Terrain zurück. Bis ins Mittelalter, als für Hausbau, Heizzwecke und für die Salzsiederei mehr denn je Holz gebraucht wurde. Durch Rodung wurde zudem Platz für neue Siedlungen geschaffen. Etwa am Ende des 16. Jahrhunderts, als die meisten Flächen in Staatseigentum übergingen, begann eine Bewirtschaftung und teilweise Pflege als Hute-, Nieder- und Mittelwald. Allmählich wurde die Heide zum fürstlichen Jagdrevier. In dieser Zeit wurde die Bischofswiese mit Eichen bepflanzt. Schon damals bestanden spezielle Gesetze zur Schonung des Waldes. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts waren Raubbau und Rodungen zur Gewinnung von Ackerland zu verzeichnen. Ab 1826 setzte die Braunkohlegewinnung im Tagebau am Südrand der Heide ein. Dies führte zu einer weiteren Reduzierung der Waldfläche und später zu Grundwasserabsenkungen.

Als um 1850 eine intensive Forstwirtschaft betrieben wurde, kam es zu Aufforstungen degradierter Laubwälder und teilweise auch von Äckern mit der schnellwüchsigen Waldkiefer als Monokultur. Sie dominierte bald die Dölauer Heide, da das Nützlichkeits- und Gewinndenken die Oberhand gewann.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Heide immer mehr zum Ausflugs- und Erholungswald für die rasch wachsende Stadt Halle.

1929 erreichte der hallesche Oberbürgermeister Rive, dass der zuvor preußische Domänenbesitz in städtisches Eigentum überging.

Auf einer Exkursion lässt sich die Heide gut erkunden. Ausgangspunkt ist der Hubertusplatz unweit des Universitätsklinikums Halle Kröllwitz, von wo schon 1932 ein Naturlehrpfad zum mittlerweile außer Betrieb stehenden Heidebahnhof angelegt wurde.

1976 wurde der Kolkturm als Aussichtsplattform auf der Bischofswiese errichtet.

[Bearbeiten] Quellen

  • "Halle und sein Umland" von Wolfgang Walossek, Sigrid Lange und Alexander Hermes

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 51°  50'  00" N, 11°  53'  35" O


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -