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Citalopram – Wikipedia

Citalopram

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Strukturformel
Allgemeines
Freiname Citalopram
Andere Namen

1-(3-Dimethylaminopropyl)- 1-(4-fluorphenyl)- 3H-2-benzofuran- 5-carbonitril

Summenformel C20H21FN2O
CAS-Nummer 59729-33-8
PubChem 2771
ATC-Code

N06AB04

DrugBank DB00215
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antidepressiva

Wirkmechanismus

selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitor

Fertigpräparate
  • Cipramil®
  • Seropram®
  • Citalopram
Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 324,392 g/mol
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Citalopram ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), der als Antidepressivum zur Behandlung von Depressionen in Verbindung mit affektiven Störungen eingesetzt wird. Es findet auch Anwendung bei anderen psychischen Erkrankungen.

Citalopram wurde ursprünglich von dem dänischem Pharma-Unternehmen Lundbeck im Jahr 1989 erfunden und patentiert. Das Patent lief im Jahr 2003 aus, seither ist es anderen Firmen erlaubt Generika herzustellen und zu vertreiben. Es wird in Europa unter den Markennamen Cipramil®, Seropram® oder Citrol® vertrieben. Weltweit gibt es unterschiedliche Markenpräparate, wie ua. Cipram® (Dänemark), Celexa® (USA), Ciazil®, Celapram® (Australien und Neuseeland), Zentius® (Südamerika) oder Zetalo® (Indien). Ebenfalls ist Citalopram fast weltweit auch als Generikum erhältlich, in Deutschland z. B. von Neuraxpharm® oder Stada®.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Pharmakologie

Ursprünglich entwickelt zur Behandlung von Epilepsie, wird es oft wegen der stimmungsausgleichenden Wirkung zur Behandlung von depressiven Erkrankungen sowie mit emotionaler Instabilität verbundenen Erkrankungen (z. B. Borderline-Persönlichkeitsstörung oder Bipolare Störung) eingesetzt. Jedoch kann es bei bipolaren Störungen eine Manie auslösen. Es kann außerdem zur Behandlung von Zwangsstörungen eingesetzt werden, muss dabei ungefähr doppelt so hoch dosiert werden als bei Depressionen üblich.[1]. Weiterhin kann es zur Behandlung von Panikattacken und PTBS benutzt werden. In einer Studie zur Behandlung von Body Dysmorphic Disorder (Dysmorphophobie), besserten sich bei Anwendung von Citalopram im Laufe von 12 Wochen die Werte auf der "Yale-Brown Obsessive Compulsive Skala (angepasst an BDD)" (BDD-YBOCS) bei 73 % der Patienten so, dass sie keine Beeinträchtigung mehr durch die Erkrankung hatten.[2]

Bei Depressionen tritt die stimmungsaufhellende Wirkung nach etwa zwei Wochen ein, jedoch entfaltet sich die volle Wirksamkeit wahrscheinlich erst nach zwei bis vier Wochen andauernder Behandlung ganz.

[Bearbeiten] Dosierung und Darreichungsform

Therapeutisch wirksame Dosen werden oral aufgenommen und liegen zwischen 10 bis 60 mg am Tag, die normale therapeutische Dosierung liegt bei 20 mg täglich. In den ersten sieben Tagen der Therapie empfiehlt es sich, mit 5 mg zu beginnen und in der zweiten Woche auf 10 mg zu erhöhen. Die Dosierung sollte auf keinen Fall auf eigene Initiative hin erhöht oder herabgesetzt werden. Die Dosierung ist alleinig vom zuständigen Arzt festzulegen.

Citalopram hat eine verhältnismäßig lange Halbwertszeit von etwa 36 Stunden (1,5 Tage), die Substanz wird in der Leber verstoffwechselt. Da sie nicht sedierend wirkt, kann die tägliche Dosis auch morgens eingenommen werden.

Citalopram ist in Deutschland in Dosierungen von 10 bis 60 mg von unterschiedlichen Pharmaunternehmen als Markenpräparat oder Generikum erhältlich.

[Bearbeiten] Anwendung bei Schwangeren

Es liegen keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren Frauen vor. Bei Tierversuchen wurden jedoch Entwicklungsverzögerungen beim Fötus festgestellt. Es ist nicht sicher, ob sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen. Citalopram sollte während der Schwangerschaft nur bei eindeutiger Notwendigkeit angewandt werden. Frauen, die unter Citalopram schwanger werden sollten schnellstmöglich ihren Arzt informieren. Ein plötzliches Absetzen von Citalopram während der Schwangerschaft ist jedoch zu vermeiden. Neugeborene sollten ärtzlich überwacht werden, wenn im letzten Drittel der Schwangerschaft Citalopram eingenommen wurde.[3]

Hauptartikel: SSRI und Schwangerschaft

[Bearbeiten] Anwendung bei alten Menschen

In einer im Jahr 2004 veröffentlichten Studie zeigte Citalopram bei alten Menschen gegenüber Placebo keine Vorteile, jedoch die Nachteile der "Nebenwirkungen". Untersucht wurden 174 Menschen ab einem Alter von 75 Jahren über acht Wochen.[4]

[Bearbeiten] Wechselwirkungen

Citalopram sollte nicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig mit serotonergen Wirkstoffen (z. B. Tramadol, Sumatriptan, Oxitriptan oder Tryptophan (Serotoninvorstufen)) behandelt werden, da dies zu einer Verstärkung serotonerger Effekte (Serotonin-Syndrom) führen kann. Die gleichzeitige Gabe von Citalopram und Johanniskrautpräparaten ist zu vermeiden. Auch mit anderen Medikamenten bestehen Wechselwirkungen. Im Zweifelsfalle sollte der Arzt oder Apotheker um Rat gefragt werden.[5]

[Bearbeiten] Nebenwirkungen

Leichte Nebenwirkungen wie Übelkeit, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden, Nervosität, Kopfschmerzen, Zittern, Herzklopfen, vermehrtes Schwitzen, Akkommodationsstörungen der Augen oder Kraftlosigkeit treten sehr häufig sofort ein, legen sich aber meist nach wenigen Tagen. Wie bei allen Serotonin-Wiederaufnahmehemmern muss mit sexuellen Störungen (vor allem Orgasmusschwierigkeiten) gerechnet werden, auch wenn diese meist vorübergehender Natur sind. Außerdem können Symptome der unruhigen Beine (Restless Legs) als Nebenwirkung auftreten. Diese Nebenwirkung wird nicht ausdrücklich im Beipackzettel genannt, aber von den Organen der Fachverbände und Selbsthilfegruppen für Restless Legs als bekannt beschrieben.

Als sehr seltene Nebenwirkung kann das sogenannte Serotonin-Syndrom auftreten, welches im Extremfall tödlich enden kann. Wie bei allen SSRIs ist dieses Risiko in Kombination sowohl mit Serotoninvorstufen (Tryptophan und 5-HTP) als auch mit MAO-Hemmern stark erhöht.

[Bearbeiten] Suizidalität

Eine Gruppe um Francis McMahon vom National Institute of Mental Health in Bethesda hat herausgefunden, dass Citalopram bei erwachsenen Teilnehmern mit bestimmten genetischen Voraussetzungen zu einer Verstärkung der Suizidalidät führen kann. Es stellte sich heraus, dass zwei Marker deutlich mit Selbstmordgedanken assoziiert waren. Es waren der Marker rs4825476 auf dem Gen GRIA3 und der Marker rs2518224 auf dem Gen GRIK2. Auch ohne selektive SSRI leiden Menschen mit diesen genetischen Voraussetzungen häufiger unter Depressionen und Selbstmordgedanken, als andere Menschen. SSRI können bei diesen Menschen jedoch die Depressionen verschlimmern. Bei Personen, die beide Merkmale hatten, war das Selbstmordrisiko (im Vergleich zu Personen, die keines der Merkmale hatten) unter Einnahme von Citalopram um das 15-fache erhöht.

Ob die Ergebnisse der Studie sich auch auf andere SSRI übertragen lassen, ist noch nicht gesichert. Es wäre aber - nach Meinung der Forscher - plausibel.[6][7][8][9][10]

(Für die anderen Nebenwirkungen siehe auch: Allgemeine Beschreibung von SSRI und deren Nebenwirkungen.)

[Bearbeiten] Absetzprobleme

siehe Hauptartikel: SSRI Discontinuation Syndrome

Als SSRI hat Citalopram kein Abhängigkeitspotential im konventionellen Sinn (Versuche mit Tieren mit freiem Zugang zu SSRI ergaben keine selbstständige Erhöhung der Dosis). Ein plötzliches Absetzen kann aber erhebliche körperliche und psychische Entzugserscheinungen hervorrufen (SSRI Absetzsyndrom).

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Schweizer Gesellschaft für Zwangsstörungen: Medikamentöse Behandlung von Zwangsstörungen
  2. Phillips, KA. und Najjar, F. (2003): An open-label study of citalopram in body dysmorphic disorder. J Clin Psychiatry 64(6): 715–20; PMID 12823088
  3. Fachinfo Cipramil; Stand der Information: 10/2007
  4. Roose ,SP. et al. (2004): Antidepressant pharmacotherapy in the treatment of depression in the very old: a randomized, placebo-controlled trial. Am J Psychiatry. 161(11): 2050–9; PMID 15514406
  5. Fachinfo Cipramil; Stand der Information: 10/2007
  6. Laje, G. et al. (2007): Genetic markers of suicidal ideation emerging during citalopram treatment of major depression. Am J Psychiatry 164(10): 1530–8; PMID 17898344
  7. Gershon, ES. (2007): Genes and environment in suicidality. Am J Psychiatry. 164(10): 1460–1; PMID 17898330
  8. Genes Linked to Suicidal Thinking During Antidepressant Treatment (Natinonal Institute of Mental Health)
  9. Results for Sequenced Treatment Alternatives to Relieve Depression (STAR*D) Study (Natinonal Institute of Mental Health)
  10. Maternal Depression Before, During, and After Pregnancy. Am J Psychiatry 2007; 164: 34A; doi:10.1176/appi.ajp.2007.164.10.A34

[Bearbeiten] Weblinks

Gesundheitshinweis
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