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Christliche Ethik – Wikipedia

Christliche Ethik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Christliche Ethik ist auf den jüdischen Gottesvorstellungen aufgebaut. Die Bibel an sich bietet keine systematische Ethik, sondern einen Ethos für bestimmte Situationen oder allgemeine Grundregeln, zum Beispiel die Zehn Gebote (Ex 20) Für die Gläubigen bieten Katechismen die Grundlagen ihres Tuns.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ethos bei Jesus Christus

Das Hauptgebot der Juden lautet: „Höre Israel, der Herr unser Gott, der Herr ist einzig. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit all deiner Seele und all deiner Kraft und all deinen Gedanken!“ (Dtn 6,4-5 EU).

Diesem Hauptgebot gleich ist das ebenfalls jüdische Gebot der Nächstenliebe, das, je nach Übersetzung, lautet:

  • Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Lev 19,18 EU (Einheitsübersetzung)),

oder:

Jesus von Nazaret antwortete gemäß der Überlieferung in den Evangelien auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot (Mk 12,28ff.) mit oben genannten Hauptgeboten. Auf die Frage: „Und wer ist mein Nächster?“ erzählt Jesus das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Dort wird einen ausgeraubten Verletzten aus Israel gerade nicht durch Vertreter seines Volkes, Priesteradel (Kohanim) und Leviten geholfen, sondern erst als Drittes durch einen Samariter, dessen ethnische Gruppe zu den Israeliten feindlich steht.

Die Nächstenliebe wird häufig als die zentrale oder sogar revolutionäre Botschaft des Neuen Testamentes dargestellt. Als wichtigstes Gebot wird sie auch an mehreren Stellen bezeichnet. Es ist jedoch bereits ein Gebot im 3. Buch Mose (Levitikus). Neu ist die Zuspitzung der Gebote auf die Gottes- und Nächstenliebe durch Jesus.

Revolutionär ist das christliche Gebot der Feindesliebe im Rahmen der Feldrede bzw. Bergpredigt (Lk 6,27 ff; Mt 5,44ff.), denn hier findet sich kein symmetrischer Ansatz wider, gemäß der goldenen Regel (Mt 7,12).

[Bearbeiten] Ethos beim Apostel Paulus

Zentrale Botschaft bei Paulus ist vor allem die Liebe als Erfüllung aller Gesetze (Röm 13, 8). Neben Glaube und Hoffnung gehört sie zu den drei göttlichen Tugenden (1. Kor 13,13).

Es sei weiterhin stetig nötig, den Willen Gottes zu prüfen und gegebenenfalls den eigenen "Sinn zu erneuern" (Röm 12,2): "Übrigens, Brüder, alles was wahr, alles was würdig, alles was gerecht, alles was rein, alles was lieblich ist, alles was wohl lautet, wenn es irgend eine Tugend und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget." (Phil 4,8).

An einigen Stellen gibt es in den Briefen des Apostels zudem Laster- und Tugendenkataloge. Ersteres bezeichnet der Apostel als "Werke des Fleisches", welche immer sündenhaft seien, was sich zum Beispiel in Götzendienst, Feindschaft, Eifersucht sowie Zorn äußert (Gal 5,20). Nur die Werke des Geistes seien tugendhaft. Sie bringen beispielsweise Liebe, Freude und Friede zu Tage (Gal 5,22)

Paulus mahnt außerdem zur Solidarität untereinander (Gal 6,2), damit die Gemeinschaft dem Geist Christi entspricht (Phil 2,1ff.)

Nur der in Christus befreite Mensch könne und soll in Freiheit leben (Gal 5,1).

[Bearbeiten] Konkrete Gebote und Verbote

Neben den Geboten der Liebe zu Gott und zum Nächsten gibt es in der christlichen Ethik auch konkretere Gebote und Verbote:

[Bearbeiten] Lehrmeinungen der Kirchen zum Thema Scheidung (Ehebruch)

Die Römisch-Katholische Kirche teilt noch heute die Auffassung Jesu, nach der die Wiederheirat von Geschiedenen als „Ehebruch“ zu bewerten sei (Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 2384; Evangelium nach Markus 10, 11-12 sowie nach Lukas 16, 18), also als Verstoß gegen das 6. Gebot „Du sollst nicht ehebrechen.“ – In der Evangelischen Kirche gibt es andere Auffassungen: „Es wäre unmenschlich, um der Unauflöslichkeit der Ehe willen einem Menschen zuzumuten, daß er an der Ehe körperlich oder seelisch zugrunde geht. Wie der Sabbat ist auch die Ehe um des Menschen willen gemacht. Wenn in einer Kirche erkannt wird, daß aus einer zur Qual und gegenseitigen Quälerei gewordenen Ehe den Partnern kein anderer Ausweg als die Scheidung mehr zugemutet werden kann, dann wird eine solche Kirche auch die Wiedertrauung Geschiedener nicht ausschließen können, sondern vielmehr mitverantworten im Vertrauen darauf, daß Gott Vergebung und einen neuen Anfang schenkt.“ (Evangelischer Erwachsenenkatechismus S. 598, im Auftrag der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands)

[Bearbeiten] Lehrmeinungen der Kirchen zum Thema Homosexualität

Ähnliche Meinungsverschiedenheiten gibt es zu anderen konkreten Geboten und Verboten der Bibel. Beispielsweise zu dem im Alten Testament ausgesprochenen Verbot homosexuellen Verkehrs (unter Männern; Levitikus = 3. Mose 20, 13): Die Römisch-Katholische Kirche vertritt die Meinung, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind“ (Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 2357), und homosexuelle Menschen seien „zur Keuschheit gerufen“. (Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 2359). Diese Meinung wird jedoch nicht von allen Katholiken geteilt, und auch nicht von allen katholischen Geistlichen. In der Evangelischen Kirche in Deutschland hingegen erlauben einige Landeskirchen eine Segnung von homosexuellen Partnerschaften. Genaueres dazu unter Homosexualität und Religion.

[Bearbeiten] Begründung christlicher Ethik

Was die neutestamentliche Ethik von anderen Ethiksystemen wesentlich unterscheidet, ist ihre Begründung: Christlich ethisches Handeln soll nicht Voraussetzung, sondern Folge der Erlösung sein. Somit steht am Anfang der Indikativ, also die Zusage Gottes, die zum Imperativ, also das Tun guter Werke führen soll.

  • Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist. (Römerbrief 12,2)
  • Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi,... (Philipperbrief 1,27)
  • Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne Werke. (Jakobusbrief 2,26)
  • Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden. (1. Petrusbrief 1, 15)

Die Kirchengeschichte zeigte jedoch teilweise eine Überprägnanz der Guten Werke, die nötig sind, um nicht in das Fegefeuer zu kommen. Durch den Reformator Martin Luther, der nach seinem so genannten Turmerlebnis im Römerbrief (Röm 3, 21ff.) die Zusage der Gnade Gottes und die Erlösung allein durch den Glauben wieder entdeckte, wurden die Menschen aus ihrer Angst vor Verdammnis befreit und die Kirche in einem wesentlichen Punkt erneuert.

[Bearbeiten] Siehe auch

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