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Christine Schäfer – Wikipedia

Christine Schäfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christine Schäfer (* 3. Mai 1965 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Sopranistin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biografie und künstlerisches Wirken

Christine Schäfer stammt aus einer Metzgerfamilie. Ihre Schulzeit verbrachte sie bei den Ursulinen in Königstein im Taunus. 1984 brach sie die Schule ab und studierte bis 1991 klassischen Gesang an der Hochschule für Musik in Berlin. Ingrid Figur war hier ihre Lehrerin, außerdem besuchte sie die Meisterklasse von Arleen Augér, Sena Jurinac sowie die Liedklassen von Aribert Reimann und Dietrich Fischer-Dieskau. Erste Aufmerksamkeit erregte sie 1988 mit einem Liederabend beim Festival Berlin, wo sie Aribert Reimanns Nachtträume sang. Folgend machte sich die Sopranistin, deren Stimme für die Oper als zu zart eingestuft wurde, als Oratoriensängerin einen Namen.

1992 erhielt Christine Schäfer ihr erstes Opernengagement in Innsbruck. Bereits 1993 nach einem Engagement am Stadttheater Bern debütierte sie in den USA als Sophie in Der Rosenkavalier in San Francisco. Als eine ihrer herausragenden Opernrollen gilt die Lulu von Alban Berg, mit der sie 1995 bei den Salzburger Festspielen auftrat. In Salzburg ist sie seitdem regelmäßig zu hören und zu sehen. Außerdem war sie Gast in Glyndebourne, Covent Garden, Paris (hier brillierte sie Juni 2007 an der Opéra Garnier als Violetta Valery in Christoph Marthalèrs Inszenierung der La Traviata, mit Jonas Kaufmann als Alfredo), Amsterdam, Berlin und München, sowie an den wichtigsten Opernbühnen der USA.

Seit Mitte der 1990er Jahre ist sie auch auf zahlreichen Tonträgern zu hören, u.a. singt sie Aribert Reimanns Nachtträume und Kinderlieder und Schönbergs Pierrot Lunaire; 2006 erschien Franz Schuberts Winterreise in einer Eigenproduktion.

Neben Anna Netrebko glänzte sie 2006, abermals bei den Salzburger Festspielen, als überragender Cherubino in Mozarts Die Hochzeit des Figaro. Bei den Salzburger Festspielen 2007 erntete Christine Schäfer bei ihrem Auftritt bei einem Barockkonzert wiederum geradezu hymnische Kritiken. Die ursprünglich für dieses als „Stabat mater“ angekündigte Konzert vorgesehenen Stars Anna Netrebko und Elina Garanca mussten kurzfristig absagen. An deren Stelle sangen Christine Schäfer und der Countertenor Andreas Scholl, die den Konzertabend zu einem künstlerischen Ereignis machten. Der Standard schrieb in seiner Kritik: Christine Schäfer verlieh der Marienklage (Stabat Mater von Pergolesi) mit ihrer klar und präzise über die Lagen geführten Stimme geradezu überirdischen Glanz.

Die Künstlerin arbeitete mit allen großen Dirigenten der Zeit wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Sir Simon Rattle etc. Sie gehört neben Annette Dasch, Diana Damrau, Dorothea Röschmann etc. zu den deutschen weiblichen Opernstars, die sich derzeit bester internationaler Konjunktur (Dolak 2004, S. 53) erfreuen.


Nach dem Tod ihres Lebensgefährten, des Fotografen Oliver Herrmann, der 2003 im Alter von vierzig Jahren überraschend verstorben ist, erzieht sie ihre beiden Kinder allein. Sie lebt in Berlin und Paris.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Gregor Dolak: Exportweltmeister für schöne Töne, in: Focus 2008/Nr. 4, S. 52-54

[Bearbeiten] Weblinks


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