Christean Wagner
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Dr. Christean Wagner (* 12. März 1943 in Königsberg) ist CDU-Politiker und seit dem 15. November 2005 Chef der CDU-Fraktion im hessischen Landtag.
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[Bearbeiten] Leben und politische Karriere
Nach seinem Abitur 1962 studierte Wagner bis 1966 Rechtswissenschaft in Marburg und Heidelberg. Nach seiner Position als Stadtdirektor in niedersächsischen Holzminden von 1972 bis 1975 setzte er seine politische Laufbahn in Hessen fort, unter anderem als Gemeinderatsvorsitzender seines Wohnortes Lahntal von 1977 bis 1981. Von 1981 bis 1985 war er Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf, wo er direkt zu Beginn seiner Amtszeit als erster hessischer Landrat ein Umweltamt einführte. Von 1986 bis 1987 war Wagner Staatssekretär im Bundesumweltministerium und von 1987 bis 1991 Kultusminister in Hessen. 1991 wurde er Mitglied des Hessischen Landtages und übernahm nach dem Sieg der CDU bei den Landtagswahlen 1999 das Amt des Justizministers.
Am 15. November 2005 wurde Wagner zum Chef der CDU-Fraktion im hessischen Landtag gewählt. Dieses Amt hatte zuvor Franz-Josef Jung inne, der am 22. November 2005 als Bundesminister der Verteidigung vereidigt wurde. An diesem Tag erhielt Wagner seine Entlassungsurkunde als Justizminister.
Wagner ist Mitglied im Akademischen Turnbund.
[Bearbeiten] Politische Positionen
[Bearbeiten] Fußfesseln für Arbeitslose
In einer offiziellen Presseerklärung des Hessischen Justizministeriums vom 10. März 2005 sprach sich Wagner für den Einsatz elektronischer Fußfesseln zur „Motivation“ von Arbeitslosen aus.[1][2]
[Bearbeiten] Befürwortung von Studiengebühren
Wagner ist entschiedener Verfechter allgemeiner Studiengebühren und möchte den „Hochschultourismus“ begrenzen.
[Bearbeiten] Abschiebung für Beleidigung Deutscher
Im Landtagswahlkampf 2008 sprach sich Wagner für die sofortige Abschiebung von Ausländern aus, wenn sie Einheimische mit den Worten „Scheiß-Deutscher“ beleidigen. Er wolle „nicht den Eindruck haben, als ob wir unterwandert werden nach und nach hier in unserem Vaterland“.[3]
[Bearbeiten] Freiheitsverständnis in Bezug auf Ausländer
Am 25. Januar 2006 erklärte Wagner in einer Rede vor dem Hessischen Landtag, er und seine Partei würden den Grundsatz In dubio pro libertate („Im Zweifel für die Freiheit“) in Bezug auf Einwanderer ablehnen, da diese möglicherweise kriminell seien: „Wessen Freiheit? Im Zweifel für die Freiheit von möglicherweise kriminellen Ausländern zulasten unseres Staates. [...] Das unterscheidet uns im Grundansatz!“. [4]
[Bearbeiten] Ehrungen
1991 erhielt Christean Wagner das Bundesverdienstkreuz am Bande[5].
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ wikinews: „Hessischer Justizminister fordert elektronische Fußfessel für Arbeitslose“, 27. April 2005
- ↑ wikinews: „Aussage des hessischen Justizministers Wagner wegen der elektronischen Fußfessel wurde als Missverständnis dargestellt“, 27. April 2005
- ↑ Panorama-Bericht: „Wer Deutsche beschimpft, fliegt raus“, 2007 (Schriftliche Version des Beitrags)
- ↑ Rede von Dr. Christean Wagner am 25. Januar 2006 zur Einbürgerung auf cdu-fraktion-hessen.de (Zitat auf Seite 8)
- ↑ Staatsanzeiger Hessen StAnz. 19/1991 S. 1210
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Personendaten | |
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NAME | Wagner, Christean |
KURZBESCHREIBUNG | hessischer CDU-Politiker und Landesminister |
GEBURTSDATUM | 12. März 1943 |
GEBURTSORT | Königsberg |