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Burschi-Reader – Wikipedia

Burschi-Reader

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Burschi-Reader (auch Burschireader) ist ein in den 1990er Jahren entstandene Bezeichnung für Informations- bzw. Schmähschriften zum Thema Studentenverbindungen, die spätestens seit den 1960er Jahren von Gruppierungen oder Gremien der Verfassten Studierendenschaft herausgegeben und verteilt wurden. Mitunter werden auch andere, sich kritisch-ablehnend mit den Traditionen von Studentenverbindungen befassende Publikationen, unter diesem Begriff zusammengefasst. In Österreich ist der Begriff unbekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Etymologie

Das Wort ist zusammengesetzt aus den Bestandteilen „Burschi“, einem Dysphemismus für Verbindungsstudenten allgemein, abgeleitet von der spezielleren Bezeichnung „Burschenschafter“, und dem englischen Wort „reader“, das auf deutsch „Lesebuch“ oder „Lehrbuch“ bedeutet.

[Bearbeiten] Ziel der Publikationen

Ziel dieser Publikationen ist es, die Öffentlichkeit im Allgemeinen und Studierende im Besonderen vor Eintritt in die verschiedenen Arten von Studentenverbindungen zu warnen, um diesen Zusammenschlüssen damit den Nachwuchs zu entziehen.

[Bearbeiten] Herausgeber

Als Herausgeber von Burschi-Readern treten hochschulpolitische Gruppierungen auf, die den Sozialdemokraten, den Grünen, alternativen und undogmatischen Gruppen nahe stehen, aber auch linke Organisationen, autonome Gruppen und Antifa-Organisationen. Organe der Verfassten Studierendenschaft, in denen linke Gruppen die Mehrheit haben, geben ebenfalls Publikationen dieser Art heraus.

Teilweise wird die Herausgabe derartiger Publikationen durch linke Parteien finanziell unterstützt, so zum Beispiel der Göttinger Burschi-Reader durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung, eine parteinahe Stiftung der Linken (früher PDS).

[Bearbeiten] Inhalte

Die Beschaffung von Informationsquellen stellte zu Beginn der 1990er Jahre ein andauerndes Problem für die Autoren von Burschi-Readern dar, weil die Kenntnis über studentische Traditionen im allgemeinstudentischen und akademischen Umfeld weitgehend unveröffentlicht war und schriftliche Quellen nur als Insiderpublikationen oder gar nicht zu erhalten waren. Das hatte zur Folge, dass teilweise unrichtige Vorstellungen über Studentenverbindungen als Tatsachen verbreitet wurden.

Die Verbreitung des Internets hat dafür gesorgt, dass Informationen über einzelne studentische Verbindungen und ihre Dachverbände ohne größere Schwierigkeiten auch für Nichtmitglieder zugänglich sind. Problematisch bleibt jedoch weiterhin, dass Publikationen, die auf dem Studium von Primärquellen beruhen, fast ausschließlich von Insidern, also Mitgliedern von Studentenverbindungen, herausgegeben werden, so dass eine gewisse Parteilichkeit nicht ausgeschlossen werden kann.

Trotzdem ist seit dem Ende der 1990er Jahre ein zunehmender Trend zur sachkundigen Information bei den Burschi-Readern zu erkennen. Es werden Begriffe der Verbindungstraditionen erläutert, die wichtigsten Typen studentischer Verbindungen erklärt und die Hauptunterschiede herausgearbeitet. Die Verwendung von negativen Wertungen bei der Beschreibung von Studentenverbindungen bleibt aber weiterhin vorherrschend.

Hauptvorwürfe der Verfasser gegen studentische Verbindungen sind:

[Bearbeiten] Kritik an den Burschi-Readern

Die Kritik an den Burschi-Readern stammt vor allem aus dem in ihnen kritisierten Verbindungsmileu. Diese richtet sich vornehmlich gegen die angeblich mangelnde eigene Recherche und gegen die Verallgemeinerung von Einzelerscheinungen von Seiten der Verfasser. So sei es nach Meinung der Kritiker z. B. unzulässig, angesichts der großen Anzahl und Heterogenität von Studentenverbindungen immer wieder die zwei bis drei im Verdacht des Rechtextremismus stehenden und teilweise vom Verfassungschutz beobachteten Verbindungen dazu zu benutzen, alle Verbindungen als extrem zu brandmarken. Die meisten in den Readern aufgestellten Behauptungen bezüglich der Sitten und Gebräuchen der Verbindungen seien in der Sache grob falsch oder veraltet.

Von Verbindungen bzw. Dachverbänden, die sich selbst als liberal charakterisieren (z.B. dem Sondershäuser Verband Akademisch-Musikalischer Verbindungen), wird teilweise der Vorwurf erhoben, dass einerseits die Burschi-Reader für sich in Anspruch nehmen, über "Verbindungen insgesamt" kritisch zu berichten, andererseits aber gerade ihre Dachverbände bzw. ihre Verbindungen gar nicht erwähnt werden, es folglich an der "selbst auferlegten Gesamtkritik" der Burschi-Reader insgesamt fehlt. Als Beispiel sei hierzu der im November 2007 erschienene Reader des AStA der FH Münster mit dem Titel "Reader zu studentischen Verbindungen in Münster" zu benennen[1], der eben weder den Sondershäuser Verband noch den in Münster ansässigen (gemischen) Akademisch-Musikalischen Bund Ingvaeonia erwähnt. In der Tat weisen auch andere Reader (wie z.B. ein Reader über "Burschenschaften & Studentenverbindungen" des "antifaschistischen pressearchivs und bildungszentrums berlin e.V."[2]) diese Lücken auf.

Ebenfalls im Zusammenhang mit "liberaleren" Verbänden wird kritisiert, dass einige Reader mit falschen bzw. ungeprüften Angaben arbeitet. So ist z.B. im Reader der Antifa TU Berlin[3] zu lesen: "Es könnte natürlich nun argumentiert werden, dass sich dies lediglich auf Burschenschaften bezieht. Aber es gibt vielfältige Überschneidungen zwischen den einzelnen Verbindungen und deren Dachverbänden, die nämlich wiederum in zwei großen Meta-Dachverbänden (Anm.: gemeint sind der Convent Deutscher Akademikerverbände bzw. der Convent Deutscher Korporationsverbände) organisiert sind. Distanzierungen oder Austritte der (vermeintlich) „gemäßigteren“ Verbindungen bzw. Dachverbände aus diesen gibt es so gut wie nicht." Diesem Zitat folgt eine Auzählung verschiedener Verbände, unter ihnen auch "der „Sondershäuser Verband Akademisch-Musikalischer Verbindungen“ (SV) mit 29 Verbindungen, 610 Aktiven und Inaktiven, sowie 3.750 Alten Herren." Weiter heißt es dann: "Mit der Mitgliedschaft in diesen Dachverbänden relativiert sich auch häufig die Abgrenzung der „vermeintlich“ gemäßigteren von den rechtsex tremen studentischen Verbindungen, denn durch die Mitglied schaft gibt es Berührungspunkte zwischen ihnen und auch inhaltliche Übereinstimmungen werden dadurch nicht selten, auch wenn dies häufig bestritten wird. Das Argument also, man habe ja mit den rechtsextremen studentischen Verbindungen nichts zu tun, überzeugt daher nicht." (Zitat Ende) Diese Darstellung entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, da der Sondershäuser Verband weder im CDA noch im CDK organisiert ist. Nahezuwortgleich findet sich diese Passage zum Beispiel auch im Reader des AStA der Uni Frankfurt[4].

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. http://www.astafh.de/wp-content/uploads/2007/11/disconnect.pdf
  2. http://www.apabiz.de/bildung/RefKat/BurschenschaftenStudentenverbindungen.pdf
  3. http://jpberlin.de/antifa-pankow/antifa-tu/text/burschi_reader_antifa_tu.pdf
  4. http://web309.www4.tibit.de/Burschireader.pdf

[Bearbeiten] Weblinks


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