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Burg Prunn – Wikipedia

Burg Prunn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Burg Prunn steht auf einem steil abfallenden Jurafelsen in der Nähe der niederbayerischen Stadt Riedenburg (Landkreis Kelheim) im Altmühltal.

[Bearbeiten] Geschichte

Burg Prunn
Burg Prunn
Burg Prunn
Burg Prunn
Burg Prunn auf einem Kupferstich von Michael Wening
Burg Prunn auf einem Kupferstich von Michael Wening

Der älteste bekannte Besitzer war Wernherus de Prunne, der mitsamt seiner Burg 1037 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Aus dieser romanischen Zeit stammen auch die Grundmauern der Anlage und der imposante 31 Meter hohe Bergfried mit seinen drei Meter dicken Buckelquadermauern.

1147 ging die Burg an die Herren von Laaber (später von Laaber und Praiteneck), von denen zahlreiche Bautätigkeiten ausgingen. So erweiterten diese während der Spätgotik z.B. die Wohngebäude der Burg mit einem großen Saal im zweiten Geschoss des Palas.

1288 wurde die Burg an Herzog Ludwig von Bayern verkauft, der sie dem Verkäufer Wernherr von Praiteneck als Lehen zurückgab.

Die Erwähnung eines Hauses Fraunberger zu Prunn 1311 lässt darauf schließen, dass die Burg Prunn im frühen 14. Jahrhundert den Besitzer gewechselt hat. 1338 wurde die Anlage an die Familie Fraunberger vom Haag verkauft. Sie ließ das heute noch an der südlichen Außenseite zu sehende Wappenbild anbringen. Als aber Wolf Fraunberger dem Schwäbischen Bund beitrat, nahm dies der bayerische Herzog Albrecht IV. zum Anlass, die Burg im Dezember 1491 durch seine Truppen erstürmen und schleifen zu lassen.

1567 oder 1575 fand Wiguläus Hundt, Humanist und Geschichtsschreiber Herzog Albrechts V. von Bayern, auf der Burg eine Handschrift des Nibelungenliedes, den sogenannten Prunner Codex, der sich heute in der Bayerischen Staatsbibliothek in München befindet.

Im 15. Jahrhundert war Burg Prunn vorübergehend im Besitz des Geschlechts von Gumppenberg, kehrte jedoch in den Besitz der Fraunberger zurück. Mit dem Erlöschen des Hauses „Fraunberg vom Haag zu Prunn“ fiel die Burg zurück an den bayerischen Herzog.

Durch den Kauf mit 18.000 Gulden gelangte die Anlage an die Familie „Köckh zu Mauerstetten und Bodenmais“. Diese erweiterte 1604 die Burg durch einen neuen schlossartigen Anbau. Weitere Instandsetzungsarbeiten folgten 1631 im Stil der Renaissance, wobei weniger auf Authentizität als auf Wohnlichkeit Wert gelegt wurde. Burg Prunn nahm zu dieser Zeit immer mehr Schlosscharakter an. Heute findet sich deshalb oft auch der Name „Schloss Prunn“, obwohl die Burg Prunn wegen der mittelalterlichen Entstehung und der ursprünglichen Bausubstanz eindeutig eine Burg ist.

Doch der Dreißigjährige Krieg setzte dem finanziellen Wohlstand der Köckhschen Familie ein Ende, und so ging die verschuldete Hofmark 1646 in den Besitz des Feldmarschallleutnants Georg von Truckmiller über, der die beschädigten Gebäude reparieren ließ.

Bereits 1672 fand ein erneuter Besitzerwechsel statt: Die Jesuiten aus Ingolstadt kauften „Schloss und Hofmark“. Der Orden führte weitere Umgestaltungen und Erweiterungen am Baubestand durch. So ließ er unter anderem um 1700 die Schlosskapelle im Stile des Rokoko neu gestalten.

Nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde Burg Prunn den Johannitern überlassen. Deren Kommende wurde jedoch 1822 aufgelöst, womit die Burg ein weiteres Mal zurück an die Krone Bayerns fiel.

1827 setzte sich König Ludwig I. von Bayern in der Epoche der Romantik für den Erhalt der Burganlage als historisches Denkmal ein. Er ließ Sicherungsarbeiten und Ende des 19. Jahrhunderts weitere Instandsetzungsmaßnahmen durchführen. Trotzdem verwahrloste die Anlage zusehends.

1919 fand ein Pfadfindertreffen statt, dass durch das sogenannte „Prunner Gelöbnis“ der Neupfadfinder prägend für die gesamte Pfadfinderbewegung in Deutschland sein sollte.

1946 kam die Burg in den Besitz der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Erneut wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Dabei wurden auch spätgotische Merkmale wiederhergestellt: In der ehemaligen Wachstube sind Fragmente von Fresken und Ochsenblut-Malereien an den Deckenbalken zu sehen, die aus dem 14. Jahrhundert stammen und zwischenzeitlich überputzt waren.

Die Burg Prunn kann besichtigt werden und bietet einen schönen Blick über das Altmühltal.

[Bearbeiten] Literatur

  • Luisa Hager: Burg Prunn. Amtlicher Führer, 8. Auflage. Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, München 1996.
  • Uwe A. Oster: Burgen in Deutschland. Primus, Darmstadt 2006, ISBN 3-89678-561-3, S. 174−175.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Burg Prunn – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 57' 1" N, 11° 44' 22.50" O


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