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Burg Friedberg (Friedberg) – Wikipedia

Burg Friedberg (Friedberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Adolfsturm in Friedberg ist ein Butterfassturm
Der Adolfsturm in Friedberg ist ein Butterfassturm

Die Burg Friedberg ist eine der größten Burganlagen Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gründung

Auf einem Basaltfelsen mitten in der Wetterau befinden sich Burg und Stadt Friedberg. Die Burg wurde vermutlich im Auftrag Kaiser Barbarossas, zwischen 1171–1180 gegründet. Die älteste erhaltene Urkunde, die die Burg bezeugt, stammt aus dem Jahr 1216.

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Auf dem Friedberger Burgberg befand sich am Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. ein römisches Militärlager, das im Zuge der Feldzüge des Germanicus errichtet wurde. Nach dem Ende der Feldzüge war Friedberg Jahrzehnte lang ohne römische Besatzung. Erst unter der Regierung Kaiser Vespasians 69–79 wurde auf dem Burgberg wieder ein römisches Kastell errichtet. Diese mehrfach erweiterte und umgebaute Anlage wurde mit dem Rückzug der Römer auf die Rheingrenze um 260 aufgegeben. Heute noch sichtbar ist der ausgegrabene Rest einer kleinen Badeanlage, vermutlich Teil der Kommandantur des Kastells, das in den Keller eines Schulneubaues aus dem Jahr 1965 einbezogen wurde.

[Bearbeiten] Geschichte

Schloss Friedberg in der Burg
Schloss Friedberg in der Burg
Eingang zur Burg
Eingang zur Burg

Beide – Burg und Stadt Friedberg – waren selbständige rechtliche Einheiten, später eigene Territorien innerhalb des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Die Burg bildete eine eigene Burggrafschaft. Dieses enge Nebeneinander zwischen Burg und Stadt führte zu Reibereien, die Jahrhunderte lang die Geschichte Friedbergs bestimmten. Diese Situation war nicht einmalig. Etwa in Nürnberg liegt eine ähnliche Konstellation vor.

Die Burggrafschaft war genossenschaftlich organisiert und reichsunmittelbar. Die Rechtsstellung eines Burgmannen war erblich und befand sich in den Händen umliegender adeliger Familien. Es gab etwa 100 Burgmannen. Die Aufgabe der Burg war der Schutz der Wetterau, wie dies auch die anderen staufischen Pfalzen und Burgen Gelnhausen, Frankfurt, Wetzlarund Glauburg, die z.T. zeitgleich geschaffen wurden, zur Aufgabe hatten. Um der Residenzpflicht zu genügen, wurden innerhalb der Burg seit dem 14. Jh. Burgmannenhäuser gebaut. In späterer Zeit wurden die Aufgaben der Burgmannen oft durch deren dort residierende Beamte wahrgenommen. Seit dem 15. Jahrhundert bildete die Burg eine eigene kleine Herrschaft in der Wetterau, indem sie die Pfandschaft über die Stadt Friedberg 1445 und das Freigericht Kaichen erwarb.

Die Burg behielt ihre staufische Verfassung bis 1806 und wurde dann vom Großherzogtum Hessen mediatisiert. Erst 1834 wurde die Burg in die Stadt Friedberg eingemeindet.

[Bearbeiten] Befestigung

Die Burg war stark befestigt. Der nördliche Zugang (geschaffen Mitte des 14. Jh.), der direkt in die Wetterau führte, wies sechs Torbauten auf (drei davon erhalten), der südliche Zugang – zur Stadt hin – war durch den tiefen Burggraben, den sog. Hirschgraben, und eine Zugbrücke gesichert. Ursprünglich dominierten die Burg zwei Bergfriede, der vermutlich noch aus staufischer Zeit stammende Turm am Südtor ist 1684 eingestürzt, der andere, der Adolfsturm, 58 m hoch, erbaut nach 1347 aus dem Lösegeld des Grafen Adolf von Nassau, ist erhalten.

[Bearbeiten] Orden des heiligen Joseph

Kaiser Josef II. gründete 1768 einen Orden des heiligen Joseph für die Burgmannen von Friedberg[1]. Der regierende römische Kaiser war Großmeister, der Burggraf Großprior, die Baumeister und Regimentsburgmannen Kommandeure und die Burgmannen Ritter des Ordens.

Ordenszeichen war ein goldenes, achtspitziges Kreuz mit weiß emailliertem Rand, kaiserlichem doppelten Reichsadler und Reichskrone darüber. In der auf der Brust des Adlers befindlichen blauen Zirkelfläche stand der Name St. Joseph und die Umschrift: Virtutis avitae Aemuli (Nacheiferer altväterlicher Tugend). Die Kehrseite des Kreuzes war blau, am Rand weiß emailliert und in dessen Mitte standen in goldenen Buchstaben die Worte Imperatoris Auspiciis Lege Imperii conservamur (Unter des Kaisers Schirm erhalten uns die Reichsgesetze). Großprior und Kommandeure trugen das Ordenszeichen an einem hellblauen Band mit schwarzem Rand von der rechten Schulter nach der linken Seite, und außerdem auf der linken Brust einen der Vorderseite des Ordenszeichens ähnlichen Stern. Die Ritter ein kleineres Kreuz an einem schmälern Band um den Hals ohne den Stern.

[Bearbeiten] Bestand

Heute beherbergt die Burg verschiedene öffentliche Einrichtungen. So befindet sich unter anderem das Medienzentrum des Wetteraukreises, das Finanzamt und das Burggymnasium, ein Oberstufengymnasium, innerhalb der historischen Mauern.

Der Adolfsturm ist heute das Wahrzeichen der Stadt.

Die doppelte Umwehrung aus dem 14.–16. Jahrhundert ist in ganzem Umfang erhalten, ebenso wie ein Teil der Innenbebauung. Im geräumigen Burgareal stehen noch eine Reihe von Burgmannenhäusern, das Burggrafenhaus, später großherzoglich hessische Residenz, heute Finanzamt, der Marstall, das Deutschordenshaus14911806 Faktorei der Kommende Frankfurt am Main und 1589 - 1764 Direktorium der Mittelrheinischen Ritterschaft –, Kavaliershaus, St. Georgsbrunnen (1738 von Burkard Zamels) und die um 1775 von Franz Ludwig Cancrin und Wörrishöfer erbaute evangelische Burgkirche.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Krünitz

Koordinaten: 50° 20' 33" N, 8° 45' 11" O

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