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Bliedersdorf – Wikipedia

Bliedersdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bliedersdorf
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Bliedersdorf hervorgehoben
Koordinaten: 53° 29′ N, 9° 34′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Samtgemeinde: Horneburg
Höhe: 23 m ü. NN
Fläche: 12,41 km²
Einwohner: 1643 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21640 (alt: 2152)
Vorwahl: 04163
Kfz-Kennzeichen: STD
Gemeindeschlüssel: 03 3 59 007
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Lange Straße 47 - 49
21640 Horneburg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rainer Schulz (CDU)
Lage der Gemeinde Bliedersdorf im Landkreis Stade
Karte

Bliedersdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Bliedersdorf ist Anrainerdorf an die Aue, einem Unterlauf des ab Horneburg Lühe genannten Flusses, der sich schon ab vor dem Ort Harsefeld erstreckt und bei Grünendeich in die Elbe mündet.

Die Auenbereiche entlang des Flusses sind im Gebiet in Pacht des Bliedersdorfer Angelvereins „Forelle“, doch werden sie von allen Bliedersdorfern - und besonders Besuchern - gerne als Erholungsgebiet genutzt. Seit den späten 1990er Jahre wurde dem Tribut gezollt: Das Auetal ist nun Naturschutzgebiet. Da die Auewiesen im Winter bei Überflutung oft überfrieren, bilden sich daraus ideale Eislaufflächen, wobei die Flächen von Gräben durchzogen die erst bei längerem Frost sicher sind.

[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung

Die Gemeinde Bliedersdorf gehört zur Samtgemeinde Horneburg und umfasst selbst drei Ortsteile (Dörfer). Neben dem Hauptort Bliedersdorf sind dies zusätzlich die angrenzenden Orte Postmoor und Rutenbeck, welche jedoch nur gering zur Einwohnerzahl beitragen. Postmoor ist darüber hinaus zwischenzeitlich dem Flecken Horneburg zugerechnet gewesen und deshalb als Ortsteil immer noch umstritten.

Die Aue im Frühjahr
Die Aue im Frühjahr
Auf dem Weg zur Aue im Frühjahr
Auf dem Weg zur Aue im Frühjahr
Auf dem Weg zur Aue im Winter
Auf dem Weg zur Aue im Winter

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Religionen

Bliedersdorf ist eine eigene evangelisch-lutherische Kirchengemeinde, die zum Kirchenkreis Buxtehude gehört. Sie ist mit Horneburg in einem gemeinsamen Pfarramt verbunden.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

  • 1820: 365
  • 1939: 541
  • 1961: 814
  • 1970: 901
  • 1989: 1.265
  • 2000: 1.650
  • 2002: 1.643
  • 2004: 1.674
  • 2005: 1.657
  • 2006: 1.643

[Bearbeiten] Politik

Bliedersdorf ist seit Rainer Schulz letztem Wahlsieg abermals unter CDU-Regierung. Seit 1986 leitete der SPDler Hans-Wilhelm Glüsen das Dorf, wurde dann jedoch durch Heiko Staats (CDU) abgelöst. Durch dessen frühzeitiges Ausscheiden hatte Schulz nun zum ersten Mal den Bürgermeisterposten inne, musste sich folgend jedoch durch Glüsen geschlagen geben, der somit seine zweite Amtszeit antrat. Nach der Kommunalwahl vom 10. September 2006 hat sich die Zusammensetzung des Rates verändert. In Klammern sind die Sitzzahl des alten Rates angegeben

Der Gemeinderat ist wie folgt besetzt:

  • CDU 6 (5) Sitze
  • SPD 3 (3) Sitze
  • FWGB 2 (3) Sitze

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde zeigt in Silber drei aufsteigende blaue Spitzen.

[Bearbeiten] Bauwerke

[Bearbeiten] Katharinenkirche

Die Kirche von der Südwestseite aus gesehen
Die Kirche von der Südwestseite aus gesehen
Die Eingangsseite der Bliedersdorfer Feldsteinkirche
Die Eingangsseite der Bliedersdorfer Feldsteinkirche
Das Brauthaus aus dem Jahre 1700
Das Brauthaus aus dem Jahre 1700

Die Kirche wurde im Jahre 1240 durch den Ritter Iwan von Bliedersdorf aus der Adelsfamilie der "von Bliedersdorfs" erbaut nachdem er an den "Stedinger" Kämpfen am Unterlauf der Weser teilnahm. Die Kirche ist vollständig mit Feldsteinen erbaut und weiß gekalkt, die auf den umliegenden Äckern anfielen. Die Bauweise der Kirche mit ihren massivem Mauerwerk und den kleinen Fenstern lässt den Schluss zu, dass die Burg auch als Verteidigungsanlage gedacht war. Die Position leicht erhoben über dem Rest des Dorfes unterstützt diese Hypothese. Im Jahre 1700 wurde auf der Eingangsseite ein Brauthaus in Fachwerkbauweise angesetzt. Das Innere der Kirche ist simpel und kunstvoll zugleich. Von vielen als schönstes Ausstattungsstück angesehen ist die Kanzel aus dem Jahre 1622. Unter Naturbildern ist auch die Stifterfamilie (Familie Christopher Richers) abgebildet. Auch gestiftet ist der sogenannte "Beichtstuhl", eine Chorprieche, die mit drei Plätzen den Spendern als Sitzplatz in der Kirche diente, nachdem sie als Beichte ausgedient hatte. Besonderes Merkmal ist darüber hinaus die Kirchendecke, die vom damaligen Schulmeister "Lehrer Sanny" gefertigt wurde und neben reichen Raken und Rosen als Verzierungen auch zwei schwebende Engel abbildet, die ein Medaillon halten, das das Auge Gottes darstellt. Die Inschrift um das Auge schreibt: Sündige Nicht O Mensche, Den Gott Siehets Vnd Die Heiligen Engel Sind überall umb Dich. Der Glockenturm, mit Holzverkleidung über dem Feldsteinfuß, hält zwei Glocken aus den Jahren 1444 und 1625.

Zwei Sagen umranken die Katharinenkirche:

Die Bliedersdorfer wollten eine Kirche bauen. Als sie Steine und Kalk in genügender Menge gefunden hatte, da begannen sie ihr Werk. Tag für Tag schleppten Ochsengespanne auf schweren Wagen große Mengen Kalk und Feldsteine den Hügel hinan, auf dem die Kirche entstand. Wie aber erstaunten sich die Bliedersdorfer, als sie bemerkten, dass jeweils in der Nacht der Bau ihrer Kirche augenscheinlich weitergeführt worden war. Man glaubte Engel seien die unsichtbaren Helfer. Niemand wagte daran zu zweifeln. Zwei neugierige Jungen aber beschlossen, sich am Abend in der Nähe der Baustelle zu verbergen, um die Engel bei ihrer Arbeit zu belauschen. Gesagt, getan. Doch die Armen wurden entdeckt, ergriffen und in die Kirchenmauer eingemauert. Am anderen Morgen fand man von den beiden Knaben nur den Zipfel einer Jacke, der aus der Mauer hervorlugte[1].

Hierzu gibt es die Abwandlung, dass nur ein Daumen in das Mauerwerk eingeschlossen wurde.

Bliedersdorf hatte zwei Glocken von herrlichen Klang. Als aber eine Not über das Dorf kam, beschloss man, eine der beiden Glocken nach Bargstedt zu verkaufen. Unter unsäglichen Mühen holte man die Glocke vom Turm und schaffte sie auf einen Wagen. Große Schweißperlen und Tränen, ja Blutstropfen tropften herab, während alle Pferde des Ortes kaum in der Lage waren, den Wagen von der Stelle zu bringen. Man kam am Abend nur nach Hohebrügge und ließ dort den Wagen mit der Glocke stehen. Die Bliedersdorfer überlegten sich noch in der Nacht, die Glocke doch lieber zu behalten. Als sie dann den Wagen umdrehten, ging alles wie von selbst, so leicht machte die Glocke es ihnen. Andere sagen, die Glocke sei noch in der Nacht alleine in die Kirche zurückgelaufen. Man habe auf dem Weg nur die großen, runden Abdrücke gesehen, wo sie aufgesprungen war[1].

Fabel oder nicht, die Katharinenkirche zu Bliedersdorf erfreut sich besonders zu Ostern und Weihnachten großer Beliebtheit und ist an manchen Gottesdiensten zum Heiligen Abend so stark besucht, dass mehrere Jahre die Gänge als Stehplätze genutzt wurden und auch der Altarraum bestuhlt wurde. Dem wurde nun durch einen weiteren Gottesdienst entgegengewirkt. Doch auch außerhalb der beiden christlichen Feiertage ist die Kirche gerne Ziel von Kunsthistorikern und Touristen in Nordostniedersachsen.

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bliedersdorf ist pfarramtlich mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Horneburg verbunden. Ihre Stiftung hat das Ziel auch langfristig die pfarramtliche Versorgung mit einer eigenen Pfarrstelle zu sichern. Sie gehört dem Kirchenkreis Buxtehude und dem Sprengel Stade an. Die Kirchengemeinde zählt 1129 Mitglieder.

Jedes Jahr findet am 1. Advent der "Kleinste Adventsmarkt Norddeutschlands" an der Bliedersdorfer Kirche statt. Dort werden ausschließlich Bliedersdorfer Produkte angeboten. Der Adventsmarkt feierte 2006 sein 20-jähriges bestehen. Die Erlöse kommen wohltätigen Zwecken zugute, die bei Beginn des Weihnachtsmarktes bekannt gegeben werden.

[Bearbeiten] Neubaugebiete

In Bliedersdorf wurden vor kurzer Zeit zwei Neubaugebiete erschlossen:

Eine Erweiterung zum bestehenden Gebiet „Bucht“ und das Gebiet des „Unteren Daudiecker Weg“. Dieses ist bereits komplett mit einzelstehenden Wohnhäusern bebaut und bekam Mitte 2005 mit der Fahrbahnverbreiterung seine Eingliederung in das Straßennetz.

[Bearbeiten] Sport und Vereine

Unter dem Vorsitz von Matthias Görgens unterhält der Ort mit dem Bliedersdorfer Sportverein 66 e.V. seinen eigenen Sportverein, der neben der Hauptsparte Fussball des Weiteren in den Bereichen Turnen, Gymnastik, Jazz-Dance und Leichtathletik - nebst der Abnahme des Sportabzeichens - und Tischtennis vertreten ist. Das Angebot wird seit kurzem durch eine recht erfolgreiche Taek-Won-Do-Mannschaft ergänzt. Der Verein zählt 700 Mitglieder (2002). Vor wenigen Jahren wurde der Sportplatz in der Ortsmitte durch eine neue Anlage, dem "Sportplatz Dohrenblick", ergänzt. Außerdem werden Kurse im Dorfgemeinschaftshaus und in der Sporthalle des Ortes Horneburg abgehalten. Durch den Neubau der Sportanlage war es möglich einen Teil des alten Platzes für die Errichtung eines Skateplatzes zu nutzen.

Mit dem Anglerverein Forelle e.V. Bliedersdorf von 1948 bietet die Ortschaft auch einen Angelverein. Hier befischen circa 350 Mitglieder seit 1948 unter heutigem Vorsitz von Heino Wiemann die Gewässer im Umland. Unter anderem die Aue und die Lühe.

Neubaugebiet „Unterer Daudiecker Weg“ im Frühjahr
Neubaugebiet „Unterer Daudiecker Weg“ im Frühjahr

Unter dem Vorstand von Rainer Kröger stellt sich der 110 Mitglieder starke "Verein Bäuerliches Hauswesen" (BHB) seit nunmehr einigen Jahren die Aufgabe alte Wohn- und Zweckhäuser zu erhalten und zu pflegen. Ihr Erfolg zeichnet sich dadurch aus, dass öffentliche Zusammenkünfte von Besuchern gerne genutzt werden um das mehrmals jährliche Backhaus in Benutzung zu sehen. Daneben wird der Platz um die restaurierten Bauten für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Spargelhof direkt im Ort
Der Spargelhof direkt im Ort
Schild: "Bliedersdorfer Spargel"
Schild: "Bliedersdorfer Spargel"
Bliedersdorfer Spargelfeld
Bliedersdorfer Spargelfeld

Der Zweck des Vereins „BHB“ ist die Darstellung historischer bäuerlicher Lebensart und Arbeitsweise. Hierfür ist im Sinne des Denkmalschutzes die Errichtung einer Fachwerkhaus-Gemeinschaftsanlage, bestehend aus translozierten Bauernhäuser auf dem Gelände des Hochzeitswaldes zu Bliedersdorf in der Dohrenstraße vorgesehen. Aufgabe des Vereins „BHB“ ist es, die hierzu erforderlichen Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen, die zur Erreichung des Vereinszwecks notwendig sind. Die Fachwerkhaus-Gemeinschaftsanlage soll als bäuerliches Kulturgut eine ortsbildprägende öffentlich zugängliche „lebende Bauernhaus-Gruppe“ mit kultureller Nutzung der Räumlichkeiten sein.“

13 Gründungsmitglieder haben den Verein „BHB“ im Februar 2000 ins Leben gerufen. Heute zählt der junge Verein bereits 110 Mitglieder, sowohl aktive als auch passive. Als tatkräftiger Verein hat er bereits seine Spuren im Dorf auf dem gemeindeeigenen Grundstück in der Dohrenstraße hinterlassen.

Im Besitz des Vereines „BHB“ befinden sich zur Zeit drei historische Gebäude:

1. Ein aus Dollern, Lkrs. Stade im Mai 2000 transloziertes Dorfgemeinschafts-Backhaus (Fachwerk mit Ziegeleindeckung).

2. Ein aus Helmste, Lkrs. Stade im September 2002 translozierter Schafstall (Fachwerk mit Reeteindeckung).

3. Ein aus Hagen-Börsten, Lkrs. Cuxhaven Ende 1993 demontiertes und in Hagen eingelagertes Niederdeutsches Hallenhaus und im März 2003 von der Gemeinde Hagen aufgekauft (Fachwerk).

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

Bliedersdorfer Spargel ist auch noch im weiten Umkreis ein Begriff. Geerntet in Feldern in und um Bliedersdorf wird er in einem Fachwerkhof verkauft, der als erster Betrieb den Service bot, den Spargel schälen zu lassen.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Kommunale Einrichtungen

  • Grundschule
  • Kindergarten „Ratz und Rübe“
  • Dorfgemeinschaftshaus mit Saal und Kegelbahn
  • Sportplatz am Dorfgemeinschaftshaus mit Skateranlage
  • Sportanlage Dohrenblick
  • Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde
  • Feuerwehrhaus
  • Heimatstube in einem niedersächsischen Dreiständerhaus

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Melanie Schliecker; Handball-Nationalspielerin.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Bliedersdorf – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b Fuhst: Die 750 Jahre alte Feldsteinkirche in Bliedersdorf. Meine Konfirmandenzeit - Blätter, Ergebnisse und Bilder, Ausgabe 1998/1999


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